Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
weiß!",
kam es von ihm und der Schmerz, der in seinen Augen stand, verriet, dass er
meine Gefühle zu Lucien bereits kannte.
"Es tut mir
leid.", sagte ich beschämt, und es war die Wahrheit. Ich liebte ihn! Doch
das Loch in meinem Herzen, in meiner Seele, hatte ein anderer gefüllt. Und auch
wenn Gabriel in meiner Seele war, war es doch Lucien, dem sie gehörte. Es war
immer schon Lucien gewesen, egal, was zwischen Gabe und mir gelaufen war.
"Behandelt er
dich gut?"
Seine Frage traf
mich so unerwartet, dass ich ihn einen Augenblick lang nur anstarren konnte,
während in meinem Kopf all die Momente des Streits, mit Momenten des unsagbaren
Glücks aufeinandertrafen.
"Mia, er hat
dich doch nicht verletzt!?", seine Augen schweiften erneut über meinen
Körper, als könne er mögliche Blessuren durch die Kleidung wahrnehmen.
"Nein, er würde
mich nie verletzten!", sagte ich eindringlich und fügte im Geiste ein:
"nicht körperlich", hinzu. "Aber, es ist wohl nicht der richtige
Zeitpunkt, um über Beziehungen zu reden.", brachte ich uns vom Thema ab
und blickte mich kurz um.
Mein altes Apartment
war nicht nur unbewohnt, es sah auch noch so aus. Die Luft roch abgestanden und
Staub lag auf jedem Zentimeter.
"Wir haben den
Verdacht, dass Darien hinter mir her ist!", sagte ich und sah zu Gabriel
auf, in der dummen Hoffnung, er könnte dem irgendwie wiedersprechen. Doch sein
Nicken machte jede Hoffnung zunichte.
"Es sind dunkle
Zeiten angebrochen. Der Orden ist kein sicherer Ort mehr!" Gabes Stimme
war leise, doch die Ernsthaftigkeit darin machte mir Angst. "Darien hat
sich verändert. Es scheint ein Schatten über ihm zu liegen, der ihn schwächt.
Und mit seiner Schwäche ist der Orden ungeschützt. Der Bann ist gebrochen, Mia!
Deadwalker haben uns angegriffen!"
Mein Keuchen war ein
Laut des Entsetzens. Der Orden dürfte für niemanden, der nicht Willkommen war,
auffindbar sein. "Wurde jemand... Ist jemand..."
Gabe schüttelte den
Kopf. "Es gab Verletzte, aber keine Verluste!"
Meine Erleichterung
hielt sich in Grenzen, zu schrecklich war die Vorstellung eines Angriffs auf
den Orden. "Was ist mit Darien?"
"Er scheint
nicht mehr er selbst zu sein. Schließt sich meist in seinem Büro ein. Murmelt
ständig von Krieg und Vernichtung, vom Untergang der Menschheit ... und von
dir!"
Augenblicklich legte
sich eine Gänsehaut über meinen Körper, der von einem Gefühl der Kälte befallen
wurde.
"Er sagt: Sie
ist der Schlüssel. Sie muss das Gleichgewicht wieder herstellen, muss die
Gegensätze in sich vereinen, sonst wird die Welt ins Dunkel fallen!"
Nach einer Ewigkeit
des Schweigens, in der sich alle Prophezeiungen in meinem Kopf abspulten, und
die Verwirrung stetig wuchs, fragte ich:"Aber was hat das zu
bedeuten?"
Gabe zuckte
frustriert mit den Schultern. "Das weiß nur Darien. Er spricht mit keinem,
doch" Sein Blick wurde eindringlich. "wir sind uns sicher, dass er
mit dir reden will!"
"Wen meinst du
mit Wir?"
Gabe seufzte. "Ist
es denn schon so lange her, dass du an deine Männer gedacht hast?" Ich
blickte beschämt zu Boden. "Mia, wir haben dich nie aufgegeben. Wir
hielten an dem Gedanken fest, dass du nicht grundlos gegangen bist. Mikal,
Jason und Raoul, alle stehen hinter dir. Und es gibt noch andere, denen du viel
bedeutest und die immer für dich da sein werden!"
Seine Worte schürten
mein Schuldgefühl in gleichem Maße wie sie mir Freude bereiteten. "Weiß Darien,
dass du dich mit mir triffst?"
Er schüttelte den
Kopf. "Nein!"
"Wo ist er?"
"Im Orden! Du
musst zu ihm gehen, damit wir Klarheit schaffen, Mia."
Ich nickte, obwohl
mir der Gedanke, dass dieses Vorhaben mehr als nur gefährlich war, nicht
gefiel. "Was ist, wenn es eine Falle ist?"
"Daran haben
wir auch schon gedacht.", bestätigte er. "Doch wir werden alle dort
sein. Falls es gefährlich wird, greifen wir ein! Wir sorgen für deinen Schutz! Darien
ist mächtig, aber alle zusammen und mit der Hilfe von Caius, hat er keine
Möglichkeit dir etwas anzutun!"
Die Hoffnung auf ein
nahes Ende, zusammen mit der Angst vor dem Ungewissen, schnürte meine Brust
ein. "Wann?"
"Sobald als
möglich. Doch zuvor musst du die Schwarzen Krieger warnen. Wenn Darien von
Krieg spricht, vom Untergang der Menschheit, dann kann er nur Vampire meinen.
Und wenn man seine Schwäche miteinbezieht, dann muss ein mächtiger Vampir
dahinterstecken!"
Auch wir sind einst
zu diesem Schluss gekommen. Damals, durch die Erinnerungen an meine Entführung,
wo die Gesichter,
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