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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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schlenderte ich
in die Bibliothek, wo sowohl Lena, als auch Natalie, vor einem Laptop saßen und
geschäftig im Internet suchten.
    Das hatte Lucien ja
geschickt eingefädelt, dachte ich. Er wollte mich nicht auf der Straße haben -
verständlicherweise -, und anstatt mir dies zu sagen, gab er mir einfach eine
Aufgabe hier im Anwesen. Somit konnte ich mich nicht einmal beschweren, dass
ich nichts zu tun hatte. Obwohl ich genau dieses Gefühl hatte.
    Ich steckte den
letzten Bissen meines Donuts in den Mund, ignorierte Natalies ekelverzogenes
Gesicht, und setzte mich auf den freien Platz vor dem PC. "Was suchen wir
speziell?"
    "Tate meinte,
es wäre hilfreich, wenn wir die Tageszeitungen nach ungewöhnlichen Morden oder
Unruhen durchsuchen und Ort und Datum des Geschehens in einer Karte markieren."
Lena deutete auf den großen Tisch in der Mitte, wo ein Stadtplan von London
ausgebreitet lag."So könnten wir ein mögliches Gebiet ausfindig machen,
indem gehäuft Deadwalker angegriffen haben, und sehen, ob es uns einen Hinweis
darauf gibt, wo sie sich versteckt halten."
    Was sollte das
bringen, fragte ich mich unwillkürlich. Auch wenn wir anhand von Leichen,
Deadwalker aufspürten, hieß das noch lange nicht, dass Marian bei ihnen war.
Warum denn auch? Weder schien er Schutz zu brauchen, noch ein geselliger
Bursche zu sein.
    Außerdem war er zu
mächtig, als dass wir etwas gegen ihn unternehmen könnten. Sein Finden würde
unseren Untergang nur vorantreiben.
    Trotzdem fragte ich:
"Habt ihr schon etwas entdeckt?"
    "Unzählige
ungeklärte Morde im Süden der Stadt und noch mehr blutleere Leiche im
Westen!", gab Natalie von sich, ohne auch nur die kleinste Spur von
Emotion zu zeigen.
    "Das ist gar
nicht gut!", kommentierte Lena.
    "Nein.",
pflichtete ich ihr bei. "Wenn das so weiter geht, dann ist es nur eine
Frage der Zeit, bis die Menschen das Wort Vampir in den Mund nehmen!"
    Aufgrund der vielen
Hollywoodfilme und des derzeitigen Vampirbooms auf der Leinwand, war es
naheliegend, dass die Menschen sofort an Vampire dachten, wenn blutleere Leichen
die Straße säumen.
    "Was würde
geschehen, wenn sie von unserer Existenz erfahren?", fragte ich in den
Raum.
    "Massenhysterie!",
stieß Natalie hervor. "Wie nett!"
    Ich musterte die
absolut attraktive Vampirin von der Seite, und musste unwillkürlich an den
Moment denken, als Lucien sie zurechtgewiesen hatte.
    Und bevor ich mich
zurückhalten konnte, fragte ich: "Was heißt: Me kinja, i dar
untjalar!"
    Ihr Blick traf mich
wie eine Gewährkugel. Stechend lagen ihre hübschen Augen auf mir. Als wolle sie
dahinter kommen, warum ich diese Frage stellte. Doch schließlich flüsterte sie:
"Mein König, ich bin dir Untertan!"
    Ich erinnerte mich
an ihre Gefühle für Lucien. An die unerwiderte Liebe, an den Hass gegen mich,
weil ich in ihren Augen etwas hatte, was sie nie bekommen würde. Und ich
verstand nun die Demütigung, die sie empfunden haben musste, als der Mann den
sie liebte, sie an ihren Rang erinnerte.
    Ich mochte sie
nicht! Im Gegenteil, ich konnte sie absolut nicht ausstehen! Und ich fand es
nicht gut, dass sie hier war. Aber sie schien sich Sorgen zu machen, nicht nur
um meinen Seelengefährten, sondern auch um sich selbst. So wie wir alle! Und
wer konnte es ihr verdenken, dass sie hier Schutz suchte.
    Ich nickte ihr kurz
zu, bevor ich mich wieder an die Arbeit machte, die mir nicht nur wie
Zeitverschwendung vorkam, sondern die definitiv Zeitverschwendung war!
    Das Internet war ein
grauenhafter Tümpel an Informationen und es galt die Richtigen herauszufiltern.
Erschreckenderweise musste ich feststellen, dass London eine mordende Stadt zu
sein schien, und das nicht nur durch Vampire, die ihren Blutdurst nicht unter
Kontrolle hatten.
    Titel wie: "Ehestreit
mit tödlichem Ausgang", oder "Vater rastet aus - Gesamte Familie
ermordet", zierten die Tagesblätter und schienen kein Ende zu nehmen.
    Wieder einmal wurde
mir bewusst, dass es in jeder Spezies schwarze Schafe gab und niemand einfach
nur gut war. "Manches Leben scheint nicht lebenswert bis der
Zeitpunkt zu sterben..."
    Hatte Yunus damit
die Menschheit gemeint? Wollte er nicht helfen, da sie in seinen Augen nicht
wert war zu existieren?
    Nein, das konnte
nicht sein! Er und Lucien waren erschaffen worden, um die Vampire zu führen und
gleichzeitig die Menschheit vor ihnen zu schützen. So hatte Lucien es erklärt.
    Von zunehmenden
Kopfschmerzen geplagt, blickte ich auf die Uhr. Fünf Stunden waren vergangen.
Fünf

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