Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
freundlichen Worten. Und gleichzeitig stieg leichte Panik in
mir hoch. Wann würde ich bereit sein, nach Hause zu kommen? Würde ich
irgendwann stark genug sein, allen gegenüberzutreten?
Lucien drückte mich
merklich fester an sich, als könne er meinen inneren Zwiespalt fühlen. "Ich
komm bald. Ach ja, sag Nicolai, er muss hinter dem Charme Mias Motorrad abholen
und zu Iljas bringen."
"Wart ihr etwa
Essen?", kam es von Z.
Lucien erwiderte
nichts, ein leises Knurren entwich jedoch seiner Kehle.
"Wow. Ich nehm
das mal als ein Ja. Es geschehen also noch Wunder."
"Z, kümmer dich
um deinen Scheiß."
Ein Hüsteln kam
durchs Telefon. "Bevor ich es vergesse, richte Mia schöne Grüße von Logan,
Bruce und Chris aus…"
Abrupt legte Lucien
auf und steckte sein Handy weg.
Ich sah ihn fragend
an.
"Was ist?",
meinte er.
"Das war nicht
nett.", sagte ich.
"Ich war nie
nett!", gab er zurück und machte ein ernstes Gesicht.
"Ach nein?"
"Nein. Ich bin
ein Schwarzer Krieger. Schwarze Krieger sind nicht nett. Sie sind gefährlich
und gefürchtet." Er versuchte eine ernste Miene zu machen und sah mich aus
zusammengekniffenen Augen an.
"Hm, wie
gefährlich?", fragte ich in einer verführerischen Samtstimme und schmiegte
mich an seine Brust, während meine Hände über sein Hemd nach unten strichen.
"Sehr
gefährlich!", beteuerte er und drückte meinen Körper enger an sich.
"Ich will es
genau wissen!", gab ich zurück und streckte mich, um die nackte Haut zu
küssen, dort wo das Hemd nun einen Spalt offen stand. Er schmeckte nach Sünde.
Sein Duft, der für mich immer wie ein Aphrodisiakum war, wurde stärker, hüllte
mich in herbe Gewürze und pure Männlichkeit.
Wieder küsste ich
seine heiße Brust, die sich nun mühsam hob und senkte. Ich konnte nicht
wiederstehen und ließ meine Zunge über den Rand seines Hemdes gleiten.
Ein kehliges Stöhnen
entwich aus den Tiefen seiner Brust und paarte sich mit Erregung, die heftig in
mir pulsierte. "Wenn du so weiter machst", knurrte er. "dann ist
es mit unserem ´lass es uns langsam angehen` vorbei!"
Ich spürte den Ernst
seiner Worte in meinem Inneren. Spürte seine sich auftürmenden Gefühle, die nun
drohten, von seiner Erregung beherrscht zu werden, die zwangsläufig dazu führen
würde, dass seine eisern auferlegten Fesseln versagten.
Doch während ich in
seine Augen blickte, in denen dunkle Schatten, die seine Iris wie zersprungenes
Glas aussehen ließen, sein Verlangen preisgaben, und ich mir nichts sehnlicher
wünschte, als dass er seinen Empfindungen nachgab, spürte ich auch seine
Zweifel.
Zweifel, die ich
nicht zuordnen konnte, und die mich schließlich einen Schritt zurücktreten
ließen. "Deine Krieger brauchen dich!"
"Ja die Pflicht
ruft.", sagte er tonlos, schien jedoch erleichtert aufzuatmen. "Ich
würde ja gerne noch bleiben, aber..."
"Ich laufe
nicht weg!", flüsterte ich und bereute es gleich darauf wieder.
Sein Griff um meine
Oberarme war fest und unnachgiebig. Sein Verlangen war einer düsteren Sorge
gewichen und in seinen Augen, die starr auf mich gerichtet waren, erkannte ich
die schmerzhafte Vergangenheit.
"Ich laufe
nicht weg!", wiederholte ich, ohne seinen Blick, der warnend und flehend
zugleich schien, auszuweichen.
"Ich nehme dich
beim Wort!" Seine Stimme war leise und seine Worte klangen wie ein
Vertrauensvorschuss. Doch ich vernahm auch die Drohung, die sich dahinter
verbarg, die Angst, die aus seiner Seele sprach.
Wer konnte es ihm
verdenken?
Zu meiner
Überraschung, führte er meine Hand zu seinem Gesicht, nahm meinen Duft in sich
auf, während er hauchzarte Küsse auf meinen Unterarm verteilte. Augenblicklich
kehrte meine Erregung zurück und ließ meinen ganzen Körper kribbeln.
Ein wissender
Ausdruck huschte über sein Gesicht, bevor er seine Lippen ein letztes Mal auf
mein Handgelenk presste, kurz daran saugte, mit seinen Zähnen über meine dünne
Haut schabte - was ein schmerzhaftes Pochen zwischen meinen Beinen hervorrief
-, nur um gleich darauf von mir abzulassen.
Ein leiser Laut des
Protests trat über meine Lippen.
"Das ist nicht
fair!", flüsterte ich mit heiserer Stimme. Ich wusste, dass er mein
Verlangen riechen konnte, strömte es doch aus jeder Pore meines Körpers.
"Niemand hat
behauptet, dass ich fair bin.", gab er zurück.
"Das ist
Folter!"
Ein Lächeln erhellte
seine Züge und ich schmolz fast dahin. "Nein Mia. Es ist ein
Versprechen!" Seine raue, kehlige Stimme, gepaart mit seinem Blick, in
dem, nur für
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