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Mia und der griechische Milliardär

Mia und der griechische Milliardär

Titel: Mia und der griechische Milliardär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE REID
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zusammenzucken, und zu ihrem Entsetzen fühlte sie auch noch Tränen der Scham und Frustration unter ihren Lidern brennen. Es kostete sie jedes Fünkchen Selbstbeherrschung, sie wegzublinzeln, das Kinn zu heben und sich Nikos Theakis zuzuwenden.
    Wie er am Rande der belebten Straße an einen silbergrauen Sportwagen gelehnt dastand – das offene Jackett nachlässig zurückgeschlagen, die Hände in den Taschen der perfekt sitzenden schwarzen Hose –, war er der Prototyp des erfolgreichen Tycoons und Frauenverführers … engagiert für ein Model-Shooting.
    Zu perfekt, um real zu sein, und völlig außer meiner Reichweite, gestand sich Mia mit einem traurigen Lächeln ein. Warum nur verspürte sie trotzdem den Drang, sich in seine Arme zu werfen und in Tränen auszubrechen?
    „Nein“, beantwortete sie seine Frage so selbstsicher wie möglich. „Er hat sich nur ein wenig verspätet.“
    Nikos nickte, ohne eine Miene zu verziehen oder die Hände aus den Hosentaschen zu nehmen. „Dies ist aber kein Ort, an dem ein Mann seine Verabredung draußen auf dem Bürgersteig warten lassen sollte“, bemerkte er dann gedehnt.
    In Mias Augen flammte ein störrischer Funke auf. „Da Sie Ihre Verabredung offensichtlich ebenfalls warten lassen, kann es so schlimm wohl nicht sein“, konterte sie schnippisch.
    „Ich hole meine Begleiterinnen grundsätzlich ab und …“
    „Na, dann lassen Sie sich nicht von mir aufhalten“, riet sie ihm und wandte sich wieder der Menükarte zu.
    Die Stille in ihrem Rücken wurde immer lastender, während sie mit gespitzten Ohren darauf wartete, dass der Rennwagenmotor endlich ansprang. Und plötzlich fand sie sich umringt von einer Gruppe schwatzender junger Leute, die ebenfalls die Speisekarte studieren wollten. Mit einer gemurmelten Entschuldigung trat sie zur Seite und wünschte, sie hätte den Mut, sich der lustigen Truppe einfach anzuschließen und so zu tun, als wäre ihr Verehrer dabei.
    Denn Nikos war immer noch da und belauerte sie. Um das zu wissen, brauchte sie sich nicht umzudrehen. Sie spürte seinen stechenden Blick im Rücken und überlegte fieberhaft, wie sie sich aus dieser Zwickmühle retten konnte. Eine weitere Sekunde später hörte sie ihn demonstrativ aufseufzen, dann das Geräusch von sich nähernden Schritten und am Ende stand er so dicht hinter ihr, dass sie seine Körperwärme spürte.
    Das reichte! Gereizt fuhr sie herum. „Können Sie nicht einfach verschwinden? Sie machen mich ganz nervös!“
    „Erst, wenn Ihre Verabredung eingetroffen ist“, kam es stoisch zurück.
    „Mein Rendezvous geht Sie nichts an!“
    „Nein? Das sehe ich aber ganz anders, und Ihr Vater sicher auch. Er hat Sie persönlich meiner Fürsorge anvertraut, also ist es sogar meine Pflicht, auf Sie aufzupassen.“
    „Ich bin alt genug und brauche keinen Babysitter.“
    „Und erst recht keinen ungehobelten Klotz, der Sie an einen Platz wie diesen bestellt und dann auch noch sitzen lässt“, entgegnete er hart. „Das hier ist nicht mehr als ein Schnellrestaurant mit einer mehr als zweifelhaften Speisekarte!“
    Tatsächlich? Mia blinzelte. Bisher hatte sie kaum etwas auf der Karte entziffern können, weil sie viel zu abgelenkt war. Und um allein von der Optik auf die Qualität des Hauses und des Essens schließen zu können, dafür hatte sie zu wenig Erfahrung. Die wenigen Male, die Nikos sie zum Geschäftsessen ausgeführt hatte, waren ihre einzigen Restaurantbesuche gewesen.
    „Ehe Sie überhaupt wissen, was Sie gegessen haben, stehen Sie auch schon wieder auf der Straße“, prophezeite Nikos ihr jetzt düster, „Und was kommt danach? Ein paar Gläschen billiger Wein im Pub nebenan? Oder wird er gleich versuchen, Sie abzuschleppen und in sein Bett zu verfrachten?“
    Mit jedem Wort war seine Stimme kälter und härter geworden.
    „Darin haben Sie ganz sicher mehr Erfahrung als ich. Soweit ich weiß, sind Sie doch geradezu berühmt für ihr Tempo, was Damenbekanntschaften betrifft, oder?“
    Mit Genugtuung sah sie einen Muskel auf der dunklen Wange zucken, was ihre Vermutung bestätigte, dass ihr Boss längst nicht so gelassen war, wie er immer tat.
    „Das war es nicht, was ich damit …“, begann Nikos.
    „ Grazie , für Ihren freundlichen Rat“, unterbrach ihn Mia mit einem süßen Lächeln. „Sobald meine Verabredung auftaucht, werde ich ihn bezüglich seiner Absichten in die Mangel nehmen.“
    „Das übernehme ich!“, erklärte Nikos herrisch.
    „Oh, nein, das werden Sie

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