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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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klang.
    „Stell jetzt keine
Fragen!“, donnerte Luciens Stimme durch den Raum.
    „Alles klar, bin
schon auf dem Weg!“ Dann war die Verbindung weg.
    Tate drückte wieder
ein paar Knöpfe. „Aeron starte den Heli. Ich schick dir die Koordinaten. Beeil
dich. Ach ja, Lucien sagt, es kommen auch Jäger mit!“
    „Jäger?“
    „Ja Mann!“
    „Seit wann macht er
Gefangene?“
    „Keine Gefangenen!“,
sagte Tate und begegnete meinem entsetzten Blick. „Beeil dich einfach!“
    „Schon unterwegs!“
    Ich war wie
erstarrt. Krampfhaft klammerte ich mich an meinen letzten Rest
Selbstbeherrschung, der nur mehr ein dünner Faden zwischen Vernunft und
Wahnsinn war.
    Ich müsste da
draußen sein und mit meinem Team kämpfen. Ich allein durfte mein Leben aufs
Spiel setzten, für eine Sache, die mein früheres Leben zerstört hatte.
    Stattdessen war ich
hier und tat nichts. In diesem Augenblick verfluchte ich Lucien. Nur
seinetwegen war ich hier gefangen und drohte die Kontrolle zu verlieren.
    „Scheiße Mann, wie
konnte er nur?!“, fluchte ich. Meine innere Anspannung und mein Zorn rüttelten
an meiner Barriere und meine Telekinetische Fähigkeit drohte sich selbstständig
zu machen.
    „Aeron holt sie
raus!“, versicherte mir Tate. „Sie werden gleich hier eintreffen!“
    Seine Zuversicht,
hätte mich beruhigen sollen, aber stattdessen sah ich nur diese unerschütterte
Überheblichkeit auf seinem Gesicht, die mich noch wütender machte.
    Bei dem ganzen
Gefühlschaos wurde ich plötzliche von Übelkeit überrollt und mein Magen sagte
mir unmissverständlich, dass er sich gleich entleeren würde.
    „Badezimmer?“,
krächzte ich, während eines heftigen Anfalls von Würgreiz, der meine Kehle
immer wieder zusammenzog und mein Mageninnhalt nach oben drängte.
    „Erste Ecke links.
Dritte Tür!“, antwortete er schnell und deutete auf die Glastür die in einen
Korridor führte.
    Augenblicklich
rannte ich los, stoppte kurz vor der Tür, die sich mit einem Zischen öffnete
und eilte weiter. Am Ende des langen Ganges angekommen, bog ich links in den
Nächsten ein. Vereinzelt gingen Türen oder weitere Gänge ab. Vor mir erstreckte
sich ein Labyrinth aus unzähligen Korridoren die alle gleich aussahen. Panisch
lief ich weiter, fand die dritte Tür auf der rechten Seite und riss sie auf.
    Der gesamte Raum,
der völlig im Dunkeln lag, war gefliest, wobei auf der einen Seite eine Reihe
von Duschen und auf der Gegenüberliegenden Wand Waschtische vor einer
Spiegelfront standen.
    Mein Blick fiel auf
die einzige Tür, mir gegenüber, auf die ich nun zu stolperte. Eine Hand vor den
Mund gepresst riss ich sie auf und war erleichtert eine Klomuschel vorzufinden.
Wie auf Kommando fiel ich auf die Knie und erbrach mein letztes Essen.
    Nach unzähligem
Würgen, Keuchen und Husten fühlte sich mein Magen an, als hätte er sich von
innen nach außen gestülpt. Zitternd mühte ich mich zu den Waschbecken und
spülte meinen Mund sorgfältig mit Wasser aus, bevor ich mein Spiegelbild
anstarrte.
    Meine Augen, ein
tiefes Schwarz, starrten in ein rußgeschwärztes Gesicht, auf dessen rechter
Wange ein tiefer Schnitt verlief und Blut sich mit schmutzigem Wasser mischte.
    Ich erinnerte mich
an Luciens Ausdruck, als er die Veränderung meiner Augen wahrnahm. Sein
entsetztes Fauchen und das unheilvolle Knurren, das er instinktiv ausstieß,
bevor er mich in seine Arme zog und mich hierher verschleppte.
    Unweigerlich fragte
ich mich, was er bei meinem Anblick dachte und vor allem, was er vorhatte, wenn
er zurück war.
    Erschöpft taumelte
ich rückwärts, bis ich an die geflieste Wand stieß, an der ich mich zu Boden
sinken ließ. Kälte kroch durch meine Glieder, während ich dasaß, meine Arme um
meine angezogenen Beine geschlungen, mein Kopf erschöpft auf meinen Knien
ruhend, und um innerer Ruhe betete.

1 5
    Ich ließ zu, dass
sich die Kälte über meinen Körper ausbreitete, denn sie verdrängte den Schmerz
in meiner Brust, der von meinem unsanften Aufprall herrührte, und auch das
Pochen an meiner Wange, wo ein Glassplitter einen tiefen Schnitt hinterlassen
hatte.
    Doch leider hatte
sie nicht die kleinste Auswirkung auf meine Gedanken, die von Angst beherrscht
wurden.
    Angst um meine
Männer, Angst vor der Zukunft, und … Angst um Lucien.
    So idiotisch,
unverständlich, irrational, verdammt blöd es auch war, allein der Gedanke,
Lucien könnte verletzt werden, ließ mich zittern.
    Ich rief mir in
Erinnerung, dass er ein Fremder war, ein

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