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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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Feind, ein Krieger, der auf sich
selbst aufpassen konnte. Und wenn jemand Heil aus diesem Gemetzel wieder
rauskommen würde, dann sicherlich er.
    Doch egal wie viel
ich vor mir selbst argumentierte, die Sorge in meinem Inneren blieb.
    Der Klang schwerer
Kampfstiefel, die sich schnellen Schrittes näherten, lenkte meine
Aufmerksamkeit auf die geschlossene Tür, die auf den labyrinthähnlichen
Korridor führte.
    Das dumpfe Klacken
der dicken Sohlen verstummte, bevor ein Lichtkegel, der langsam immer breiter
und länger wurde, durch die sich leise öffnende Tür drang.
    Unbewusst kauerte
ich mich näher in die Ecke und starrte auf den matten Schein des Lichtes, der
kurz vor meinen Füße Halt gemacht hatte und nun von einem Schatten, in Form
eines Mannes, durchbrochen wurde.
    „Hey.“, ertönte
Luciens Stimme und mit ihrem Klang, machte sich Erleichterung in mir breit.
    Doch äußerlich
zuckte ich zusammen. Denn die Angst um seine Sicherheit wandelte sich plötzlich
in Angst vor einer Ablehnung.
    Ich hatte seinen
Gesichtsausdruck vor Augen, wie er in meine schwarzen Augen geblickt hat,
voller Entsetzen. Ich hatte seine Worte in meinen Ohren, wie er, einem Fluch
gleichkommend: "Du bist eine von Ihnen!", gezischt hatte, damals in
der dunklen Gasse.
    Ich wollte ihm nicht
ins Gesicht sehen, wollte nicht sehen, welche Emotionen sich dort abzeichneten.
Starrte einfach auf meine Füße, während ich seine Blicke auf meinem Körper
spürte, und mit ihnen, die Kälte schlagartig verschwunden war.
    Mit einer
geschmeidigen Bewegung ging er vor mir in die Hocke. Als er seine Hand nach mir
ausstreckte, begann mein Herz zu rasen, und als hätte er meinen beschleunigten
Herzschlag gehört, hielt er kurz Inne, bevor seine Fingerspitzen sanft über meine
Wangen strichen.
    Diese sanfte
Berührung, die er bis unter mein Kinn, das er mit leichtem Druck anhob,
fortführte, hinterließ einen elektrisierenden Pfad auf meiner Haut und
beschleunigte meine Atmung.
    Als sich unsere
Blicke trafen und seine harten, blauen Augen mich musterten, schien ein
Ausdruck der Besorgnis über sein Gesicht zu huschen. Doch den Bruchteil einer
Sekunde später, hatte er wieder diesen harten Ausdruck aufgesetzt, der einem
Krieger wie ihm anzuhaften schien.
    „Hey“, brachte ich
hervor und suchte unbewusst in seinem ebenfalls rußgeschwärztem Gesichte nach
irgendeiner Emotion.
    Doch da war nichts.
Keine Sorge, keine Freundlichkeit, aber auch keine Abneigung oder Hass.
    „Tate sagte, du
seist schon eine Weile weg!“ Seine Finger lagen noch immer unter meinem Kinn,
während sein Daumen über meine Wange glitt. Der Brennende Schmerz, der durch
die Berührung meiner Schnittwunde durch mein Gesicht schoss, ließ mich
zurückzucken.
    „Du bist verletzt!“,
brummte er. Und da war sie wieder, diese Emotion, die nur kurz seinen Ausdruck
veränderte und ihn besorgt wirken ließ.
    Ohne dass ich
wusste, wie mir geschah, hob Lucien mich vom Boden auf und trug mich zu den
Waschtischen, an der gegenüberliegenden Wand, wo er mich vorsichtig absetzte.
    Zu verwirrt, um zu
protestieren, sah ich zu, wie er ein Handtuch aus dem Stapel, der dort
sorgfältig gefaltet in einem Regal lag, nahm, und ein Ende mit Wasser
befeuchtete.
    Als er dann begann
mein Gesicht zu reinigen, spannte sich mein gesamter Körper an. Ich sträubte
mich innerlich gegen die Gefühle, die seine bloße Anwesenheit, geschweige denn
seine Berührung, in mir auslösten.
    „Hast du
Schmerzen?“, fragte er mit einer Stimme, deren Ton nun rauer klang.
    Mit
zusammengepressten Kiefern schüttelte ich den Kopf.
    Während er das Handtuch
sorgfältig auswusch und erneut meine Haut von dem Schmutz befreite, rührte ich
mich nicht. Mit angehaltenem Atem ließ ich alles über mich ergehen und wirkte
nach außen hin ruhig, während ich im Inneren gegen den Drang ihn zu berühren,
der schier nicht zu kontrollieren war, ankämpfte.
    Um dem zu
widerstehen, schob ich meine Hände unter mein Gesäß. Meine Augen hielt ich
geschlossen, damit ich sein wunderschönes Gesicht nicht sehen musste.
    Vorsichtig tupfte er
immer wieder über meine Haut, wusch das Handtuch wieder aus, um erneut mit dem
kühlen Nass mein Gesicht zu reinigen.
    Als er über meine
Lippen strich, öffneten sich diese automatisch und ich glaubte ein leises
Knurren von ihm zu vernehmen. Die Luft schien dicker zu werden und ich war mir
nur zu gut meiner körperlichen Reaktionen bewusst.
    „Wo sind meine
Männer?“, fragte ich vorsichtig, in der

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