Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
Annahme, dass dieses Thema mich wieder
auf den Boden der Tatsachen zurückbringen würde.
Als er nicht
antwortete, wagte ich einen Blick. Sein Ausdruck war verschlossen, seine
Gesichtsmuskulatur schien äußerst angespannt und seine Augen folgten seiner
Berührung auf meiner Wange.
Schließlich hielt er
inne und antwortete. „In der Krankenstation!“
Ich sah den
Widerwillen, den diese Tatsache in ihm hervorrief und fragte mich, ob es gut
oder schlecht war, dass er sie mitgebracht hatte. Ja, er hatte sie aus der
Gefahrenzone geholt, aber vielleicht wäre es klüger gewesen, einfach zu
fliehen, sicherer.
Vampire und Wächter
waren Feinde und nun waren wir in der Höhle des Löwen. „Sind wir hier in
Gefahr?“
Seine blauen Augen
trafen auf meine und schienen meine Worte zu hinterfragen. „Nicht so lange ich
das Gegenteil bestimme!“, sagte er und nahm ein trockenes Handtuch, um über die
Kratzer und Schnitte in meinem Gesicht zu tupfen.
„Warum tust du
das?“, flüsterte ich und schloss meine Lider, damit das Handtuch nicht in meine
Augen viel, während er meine Stirn abtupfte.
Seine Berührungen,
die so vorsichtig waren, als würde er die Flügel eines Schmetterlings berühren,
den er nicht verletzten wollte, waren das krasse Gegenteil zu der Kraft die er
ausstrahlte und dem Ruf den er hatte.
Er hielt in seiner
Bewegung inne, antwortete jedoch nicht auf meine Frage. Stattdessen sagte er:
„Ich möchte deine Schnittwunde heilen.“, während sein Daumen, unbewusst wie mir
schien, zaghaft über meine Wange strich. „Das könnte etwas schmerzen.“
"Das letzte
Mal, hat es das nicht.", flüsterte ich. "Auf dem Dach. Als du meine
Schusswunde geheilt hast." Die Erinnerung daran schürte meine Sehnsucht.
„Da warst du…“, er
stockte, suchte nach Worten, während in seinen Augen erneut Emotionen
aufblitzten. „…abgelenkt.“, beendete er den Satz.
Mein Blick streifte
über seine hohen Wangenknochen, sein starkes Kiefer und seine vollen,
geschwungenen Lippen, die viel zu perfekt für einen Mann wirkten, und dennoch,
von einem leichten Bartschatten umrandet, auf seltsame Weise seine Männlichkeit
unterstriche.
„Ich bin jetzt auch
abgelenkt!“, flüsterte ich unbewusst, während der Gedanke, ihn erneut zu
küssen, mein Herz zum Rasen brachte.
„Das letzte Mal, als
ich dich berührt habe, warst du danach ziemlich wütend!“ Seine Stimme
klang rau, während sein Daumen, fast geistesabwesend die Konturen meines Mundes
nachzog. „Was sagt mir, dass es diesmal anders sein wird?“
Plötzlich schien
alles in den Hintergrund zu rücken. Keine Schmerzen, keine Angst, keine
Umgebung, … nur mehr der Mann vor mir, dessen Blick meine Haut zum Kribbeln
brachte und der mich vergessen ließ.
„Weil ich dich jetzt
darum bitte.“, flüsterten meine Lippen ohne mein Zutun.
Augenblicklich
schien sich die Luft mit Energie zu füllen, und der Ausbruch von Gefühlen, der
sich plötzlich in seinem Gesicht wiederspiegelte, ließ mich den Atem anhalten.
„Das solltest du
nicht!“, flüsterte er, unterdessen sich seine Augen auf meine hefteten und der
Raum zwischen uns immer kleiner wurde.
Sein Gesicht war dem
meinen nur mehr wenige Zentimeter entfernt. Sein Atem, der wie eine leise
Sommerbriese über meine Wangen strich, hüllte mich in seinen unverwechselbaren
Duft. Langsam ließ er seine Finger durch mein Haar gleiten, bis zu meinem
Nacken, wo er kleine Kreise zog, bevor seine Hand diesen besitzergreifend
umfing.
Als seine Lippen die
meinen berührten, sanft und doch unglaublich intensiv, durchfuhr ein Schauer
meinen Körper. Wie beim ersten Mal, war ich unfähig mich zu bewegen oder seinen
Kuss zu erwidern. Seine Lippen berührten meinen Mundwinkel, strichen über meine
Unterlippe, zum Nächsten.
„Un sijal
plarjan!“, flüsterte er, bevor er meine Unterlippe zwischen seine Lippen nahm und sanft
daran saugte.
Ein Stöhnen entwich
meiner Kehle und der Griff in meinem Nacken wurde fester, wobei das Zittern
seiner Hände auf mich überging.
Seine Daumen
strichen über meine Wangen, während seine Zunge begann meine Lippen zu teilen.
Ich war auf den Geschmack vorbereitet, der sich nun in meinem Mund ausbreitete,
und doch konnte die Erinnerung daran nicht mit der Wirklichkeit mithalten.
Als sich sein
würziges Aroma auf meine Geschmacksknospen ausbreitete, begann ich reflexartig
an seiner Zunge zu saugen, seinen Mund zu erforschen. Er ließ es zu, dass meine
Zungenspitze über seine Lippen glitt,
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