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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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Panik, die ich zuvor noch tief
in mir verspürte, ein Stück weiter in die Vergangenheit.
    „Geht es dir jetzt
besser?“, fragte Lucien, der hinter mir stand und dessen Blick auf meinem
Körper lag.
    Ich nickte. „Ja, es
ist … manchmal muss ich einfach raus.“, flüsterte ich, ohne die Sterne, die
hell über uns leuchteten, aus den Augen zu lassen.
    „Hier komm ich hoch
wenn es mir drinnen zu eng wird.“, sagte er mit etwas wehmütigem Ton.
    Überrascht drehte
ich mich um und suchte seinen Blick. Es war, als hätte er einen Teil seiner
Bedrohlichkeit, die er zuvor noch mit sich rumgeschleppt hatte, abgelegt, und
nun, ohne den schützenden Deckmantel der Gefahr, wirkte er müde und ausgelaugt.
    Sofort überkam mich
das Bedürfnis, ihn in die Arme zu schließen und ihn zu trösten.
    Unsere Blicke trafen
sich nur kurz, bevor er zu der Steinmauer ging, die den Turm umgab und sich darauf
nieder ließ, sodass seine Beine in die Tiefe baumelten. Doch die
Abgeschlagenheit, die in diesem kurzen Blick lag, grub sich tief in meine Seele
und ließ jegliches Gefühl von Gefahr oder Bedrohung weichen.
    Mit einer
Handbewegung deutete er mir Platz zu nehmen.
    „Ganz schön hoch.“,
murmelte ich, während ich vorsichtig auf die hüfthohe Mauer kletterte und es
vermied, in die Tiefe zu blicken.
    „Jedesmal wenn ich
hier sitze wünschte ich mir fliegen zu können … wie ein Vogel.“ Er machte eine
kurze Pause, in der ich ihn verwundert anblickte, während seine Augen den
Nachthimmel beobachteten. „Es muss wunderschön sein. Dort Oben. Sich vom Wind
tragen zu lassen, während über einem die Sterne funkeln und der Mond die Welt
in sein silbernes Licht hüllt.“
    Skepsis wallte in
mir auf. War dies der unerschrockene Krieger, dessen alleiniger Blick einem in
die Knie zwang? Der zuvor einen seiner Männer auf brutale Weise zurechtgewiesen
hatte?
    „Du kannst also
nicht fliegen?“, fragte ich.
    Einer seiner
Mundwinkel schien leicht zu zuckte, bevor er seinen Blick auf mich richtete.
„Wie ein Vogel nicht, … nein.“
    Wie konnte ein Mann
nur solche Augen haben?
    Seine Augen waren
einzigartig, hypnotisierend … atemberaubend schön. Ich würde mich darin
verlieren, in diesem Meer von Blau, wenn ich nur lang genug hinsehen würde,
würde mich der Sog mit sich reißen, mich einnehmen und für immer gefangen
halten.
    Während ich nicht
fähig war, meinen Blick abzuwenden, überkam mich wieder dieses Gefühlt von
Geborgenheit. Eine Geborgenheit, wie ich sie noch nie verspürt hatte, und schon
gar nicht bei einem Fremden.
    Irgendetwas an
diesem Krieger zog mich an, erweckte in mir das Bedürfnis, meine Hand
auszustrecken und sein Gesicht zu berühren, seine Konturen mit meinen
Fingerspitzen nachzufahren, mich in seine Arme zu legen, an seine Brust zu
schmiegen, …
    Doch es war nicht
nur ein körperliches Verlangen, das mich zu locken schien. Da war noch etwas
anderes, ein Erkennen, eine Vertrautheit, die mich wünschen ließ, mich diesem
Mann voll und ganz hinzugeben … eins mit ihm zu werden.
    „Siehst du, dort
hinten?“, lenkte er meine Gedanken ab und deutete mit seiner Hand in die Ferne.
„Dort wo der Himmel etwas heller scheint. Da liegt London!“
    Jetzt wurde mir
wieder bewusst, dass ich überhaupt keine Ahnung hatte, wo wir eigentlich waren,
dass ich hierher verschleppt wurde, gegen meinen Willen.
    „Wie weit ist es bis
dorthin?“, fragte ich und versuchte die aufkeimende Wut zu verbergen.
    „20 Minuten mit dem
Auto, meistens nehmen wir aber den Heli, dann sind es nur etwa 5 Minuten.“
    „Ja, wenn du nicht
gerade Verpuffst “, sagte ich und erinnerte mich an die Reise mit ihm,
von der Lagerhalle in die Zentrale zu Tate.
    Er warf mir einen
verwirrten Blick zu.
    "Du weißt
schon, dieses" Ich machte eine Handbewegung, wie die Zauberer in alten
Filmen wenn sie den Hasen verschwinden ließen. "Dingsbums, was du da
abziehst."
    „Dingsbums?“, sein
Gesichtsausdruck war schon fast komisch.
    „Ja. Dieses Scotty
beam mich hoch !“
    Einer seiner
Mundwinkel zuckte wieder, als würde er sich ein Schmunzeln verkneifen.
    „Du meinst Teleportieren !“
Er sprach dieses Wort aus - deutlich und langsam - als würde er mit einer
geistig Behinderten sprechen.
    „Ja genau.“ Ich wand
meinen Blick wieder ab.
    Wenn er mich aus
seinen blauen Augen so anstarrte, konnte ich nicht mehr klar denken. Mein Blick
schweifte über den Horizont, der im Westen bereits heller wurde. Der
Sonnenaufgang war nicht mehr weit.
    „Ich habe

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