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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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mich noch
nicht für deine Hilfe bedankt.“, sagte ich leise und beobachtete ihn dabei aus
dem Augenwinkel.
    „Du musst dich nicht
bedanken, du stehst unter meinem Schutz!“ Es war eine sachliche Feststellung.
    Das Wort „Eigentum“
bahnte sich in meinen Kopf und ließ meine Stimmung etwas sinken.
Gedankenverloren strich ich mit meinem Daumen über Luciens Mal auf meiner Hand.
    „Du magst es nicht,
wenn andere Leute auf dich Rücksicht nehmen!“ Wieder eine Feststellung, keine
Frage.
    „Ich mag es nicht,
wenn andere Leute über mich bestimmen!“, stellte ich richtig, und presste dabei
die Zähne zusammen, um eine ausfällige Anschuldigung zurückzuhalten.
    „Manchmal ist es
nötig über andere zu bestimmen, um deren Sicherheit willen.“, meinte er.
    „Würde dir so
etwas denn gefallen?“, fragte ich anklagend.
    „Ich habe keinen
Schutz nötig.“, antwortete er gelassen, und zu meiner Verärgerung, musterte er
mich mit hochgezogenen Brauen, und seine Augen schienen zu sagen: Im Gegenteil
zu dir.
    „Ah, ich verstehe!“,
sagte ich zynisch. „Du bist natürlich der große, gefährliche Krieger und ich
bin das kleine hilflose Mädchen! ... Scheiß auf diese Klischees!“
    Ich war wütend.
    „Nun klein, ja, aber
hilflos …“ Er schüttelte den Kopf. „Lena hat mir über deinen Kampf mit den
Deadwalkern erzählt und schließlich habe ich dich in Aktion gesehen.“ Bei
seinen Worten huschte ein Schatten über sein Gesicht, als würde ihn das zornig
machen. „Du bist eine Gute Kämpferin.“
    Ich warf ihm einen
verstohlenen Blick zu. Sein völlig harter Gesichtsausdruck ließ darauf
schließen, dass er meinte, was er sagte.
    „Und was das Mädchen
betrifft…“, fuhr er fort, wobei sein Blick wieder über meinen Körper schweifte.
Unbehaglich rutschte ich auf meinem Hintern herum. „…ich würde dich nicht als
Mädchen bezeichnen.“
    Zum Glück hatte er
seinen Blick wieder abgewandt, denn meine Wangen waren dabei, sich Rot zu
färben und mein Körper – dieser Verräter – begann zu kribbeln.
    Wir schwiegen eine
Zeit lang und beobachteten die Morgenröte, die sich in der Ferne über den
Himmel ausbreitete. Es war kein unangenehmes Schweigen. Es fühlte sich eher
vertraut an. Sogar beängstigend vertraut.
    „Darf ich dir eine Frage
stellen?“, durchbrach ich die Stille.
    Er sah mich an und
als seine Augen auf meine trafen, nickte er leicht.
    „Warum tust du das
alles?“
    Seine Augen
verengten sich ein wenig. „Was?“
    „Warum hast du mir
dein Mal gegeben?“ Ich hatte Angst vor der Antwort und doch stellte ich diese
Frage.
    Er zögerte und
schien dabei zu überlegen was genau er mir sagen sollte. Schließlich wandte er
seinen Blick wieder ab und meinte: „Du hast Lena gerettet. Sie hat mich darum
gebeten.“
    Ich wusste
instinktiv, dass dies nicht der einzige Grund war, und doch schmerzte seine
sachliche Antwort. „Wenn du dies als Dankeschön verteilst, müssen wohl viele
mit deinem Zeichen rumlaufen!“
    Er warf mir einen
kurzen Seitenblick zu und ich sah die Anspannung in seinem Gesicht.
    „Vampire und Wächter
sind Feinde!“, erinnerte ich ihn.
    Ein leises Brummen
trat aus Luciens Kehle und seine Hände, die den Mauervorsprung umklammert
hielten, spannten sich an. „Du bist nur zur Hälfte Wächter!“, stellte er fest.
    „Das wusstest du
aber nicht mit Sicherheit, als du mich gekennzeichnet hast, und auch
nicht, als du mich aus der Lagerhalle geholt hast!“
    Der Blick den er mir
jetzt zuwarf, war eine Mischung aus Verärgerung und Verwunderung. „Ich hatte
aber so eine Ahnung!“, gab er zurück.
    „Du siehst nicht
aus, wie ein Mann, der aufgrund von Ahnungen handelt!“
    „Täusch dich da mal
nicht!“
    Ich hatte soviel
Verstand, nicht weiter zu bohren. Sein ganzer Körper war angespannt und seine
Energie schien leicht anzusteigen. Während sein Blick wieder in der Ferne lag,
sah ich, wie seine Kiefer verkrampft aufeinander lagen und seine Sehne am Hals
nervös zuckte.
    Ich versuchte mir
einen Reim aus seinem Verhalten zu machen, ihn irgendwo einzustufen, damit ich
wusste, woran ich war. Doch dieser Krieger war mir ein Rätsel. Ich sah nichts
von der stoischen Gelassenheit, der Kaltherzigkeit und der absoluten
Grausamkeit, mit derer ihn jeder beschrieb. Da war kein gefühlloser Mann, der
jedem, der ihm nicht in den Kram passte, ein Messer zwischen die
Schulterblättern rammt und dabei nicht einmal mit der Wimper zuckt.
    Für mich wirkte er
eher wie jemand der seine Gefühle

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