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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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trafen
auf die meinen, und ich konnte nicht sagen, was er dort sah, aber er nickte
kurz und begann zu reden.
    „Seit geraumer Zeit
scheinen sich die Deadwalker zusammen zu schließen. Sie formieren sich, kämpfen
besser und verfolgen offensichtlich ein Ziel.“ Er warf Aeron und Zanuk einen
vielsagenden Blick zu, bevor er fortfuhr. „Wir sind zu dem Schluss gekommen,
dass es einen Anführer geben muss, jemanden der sie ausbildet, der ihnen
Befehle erteilt und der klar genug im Kopf ist, dies sehr gründlich und
effizient zu tun!“
    „Du meinst, da
mischt jemand mit, der kein Deadwalker ist?“, fragte Gabe und musterte Lucien
argwöhnisch.
    „Genau! Kein
Deadwalker wäre alleine dazu im Stande weiter zu denken als bis zu seiner
nächsten Mahlzeit. Diese Kreaturen werden von ihrem Durst getrieben und
nach jedem Trinken sind sie so high, wie ein Junkie auf einem Trip!“
    Gabe nickte
zustimmend und begann nervös auf und ab zu gehen. „Das haben wir auch schon
vermutet. Sie müssen von irgendwoher Befehle und Informationen erhalten. Und
Waffen. Der Anschlag gestern war geplant. Sie sind systematisch vorgegangen.
Haben ein Ziel verfolgt!“
    „Mich zu töten!“,
flüsterte ich.
    „Wir müssen
herausfinden wer hinter dieser Sache steckt, sonst laufen wir blind.“, ergänzte
Gabe.
    „Aber wie? Wir haben
keine Anhaltspunkte. “, warf ich ein.
    „Wir müssen wissen
wer dich entführt hat.“ Luciens eindringlicher Blick jagte mir einen Schauer
durch den Körper und die Erinnerung an die qualvollen Tage in diesem Keller,
ließen mich erneut zur Whiskyflasche greifen.
    Es war nun schon
fast ein Jahr vergangen und doch kam es mir manchmal vor, als wäre es gestern
gewesen.
    „Aber ich erinnere
mich nicht an die Gesichter der Männer.“, sagte ich mit bemüht fester Stimme
und konzentrierte mich auf das Brennen des Alkohols in meiner Kehle.
    „Es ist nicht
ungewöhnlich, dass man nach traumatischen Erlebnissen, gewisse Teile verdrängt.
Aber die Erinnerung ist noch da! In deinem Unterbewusstsein!“, stellte Lucien
fest.
    Ich sah ihn
verblüfft an. „Und wie soll ich sie da rausholen?“
    „Es gibt da eine
Möglichkeit“, begann er, schien dann kurz zu überlegen, und fuhr schließlich
fort. „Tate hat die Fähigkeit mit dir in Kontakt zu treten und deine
Erinnerungen aufzurufen.“
    „Du meinst, er
schaut in meinen Kopf und sieht dann die Gesichter der Männer?“ Ängstlich, dass
meine Vermutung richtig sein könnte, und fasziniert von der Vorstellung einer
solchen Fähigkeit, sah ich ihn an.
    Lucien nickte. „So
ungefähr wäre der Plan, ja.“
    „Na, das ist ja mal
ein Anfang.“ Endlich hatte ich wieder einen Hoffnungsschimmer vor Augen, auch
wenn mir der Gedanke, dass jemand in meinen Kopf eindrang, nicht gerade gefiel.
    „Die Sache ist nur
nicht so einfach wie sie klingt!“ Alle sahen wieder zu Lucien. „Die Erinnerung
liegt schon etwas zurück. Das hat zur Folge, dass wenn Tate in deinem Kopf ist
und diese bestimmte Erinnerung abruft, es für euch beide so scheinen wird, als
würdet ihr sie gerade erleben!“
    Skepsis kam in mir
auf. „Wie meinst du das?“
    „Es ist als wärst du
dort. Am Ort der Erinnerung und alle Gefühle, wie Angst und Schmerz wirst du
erneut spüren. In dem Moment, fühlt es sich an wie die Wirklichkeit!“
    Meine Kehle wurde
trocken. Alles nochmal erleben, glich einer Hölle. Aber welche andere
Möglichkeit blieb uns. Wir hatten keinen Anhaltspunkt, suchten nach der berühmten
Nadel im Heuhaufen.
    Während ich in
meinen Gedanken versunken war, trat Gabe an meine Seite. „Das kannst du nicht
machen, Mia!“
    „Ich denke du
solltest sie selbst entscheiden lassen!“, sagte Lucien. Der Unterton, den er
nun eingeschlagen hatte, gefiel mir gar nicht. Er klang gereizt.
    Gabe warf ihm einen
drohenden Blick zu. „Du hast ja keine Ahnung. Du hast sie nicht gesehen als wir
sie gefunden haben, wie sie sie zugerichtet…“
    Ich unterbrach ihn.
„Gabe, lass gut sein. Wir haben keine andere Möglichkeit.“
    In seinen Augen
stand Schmerz. Ich wusste, dass er sich noch immer die Schuld an meiner
Entführung gab.
    Beschwichtigend
legte ich meine Hand auf seinen Arm. „Es ist nur eine Erinnerung von der ich
aufwache und alles ist wieder vorbei.“
    Mein Blick ging zu
Lucien, in der Hoffnung, dass er meine Worte bestätigen würde. Dieser rührte
sich jedoch nicht. Er hatte den Kopf gesenkt und schien den Teppich zu
inspizieren.
    Schließlich atmete
ich noch einmal tief durch.

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