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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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ich
kommen? War ich schnell genug?
    Luciens Knurren ließ
mich zusammenzucken. „Wage es nicht! Zwing mich nicht dazu, dir zu folgen!
Nicht jetzt!“ Seine Worte waren eine Drohung, eine unerbittliche Warnung und
doch glaubte ich einen bitteren Schmerz in seiner Stimme zu vernehmen.
    „Ich will zurück!“,
sagte ich nach einem Moment der Stille, die mir wie eine verdammte Ewigkeit
vorkam.
    Lena nickte.
„Vielleicht sollte Lucien dich nach …“
    „Nein!“, kam es
schroff von mir, wobei ich weiter zurückwich, als hätte ich Angst, gegen meinen
Willen von ihm gepackt zu werden.
    Lena warf mir einen
fragenden Blick zu, bevor sie Lucien ansah, der seine Hände zu Fäusten geballt
hatte, und sie sich schließlich an Zanuk wandte. „Kannst du uns nach Hause
fahren, … jetzt?!“
    Z blickte zu Lucien,
der daraufhin einfach verschwandt, und nickte schließlich, bevor er uns aus der
Gasse führte.
    Wie in Trance folgte
ich, merkte nur nebenbei, wie mir Zanuk seine Jacke um die Schultern legte, mir
die Tür aufhielt und ich mich in das weiche Leder des Jaguars fallen ließ.
Häuser rauschten an mir vorbei. Bäume und Dunkelheit folgten. Und immer wieder
dieses Bild, von Lucien und dieser Frau, die bei jedem seiner Stöße stöhnte,
mehr forderte, sich ihm anbot, wie ein Stück Fleisch, während er ihr Blut
trank.
    Das Auto hielt, ich
riss die Tür auf, machte ein paar Schritte in die Dunkelheit und erbrach alles,
was mein Magen hergab.
    Mitleid und
Verwirrung durchfuhren meinen Körper, als Lena stützend ihre Hände auf meine
Schultern legte.
    „Nicht!“, stieß ich
hervor und floh aus ihrer Berührung, eilte zum Haus und rannte die Treppe
hinauf bis in mein Badezimmer.
    Ich riss ein
Handtuch aus dem fein säuberlich gefalteten Stapel im Regal, hielt es unter das
kalte Wasser und klatschte es mir ins Gesicht. Dann streifte ich meine Schuhe
ab und ließ mich zu Boden sinken.
    Meine Atmung ging
viel zu schnell und nur stoßweise. Mein Herz hämmerte schmerzlich gegen meine
Brust. Meine Seele krümmte sich unter den Bildern der Qual.
    Das also war
Schmerz! Purer, blanker Schmerz!
    Ich biss mir auf die
Lippe um meinen Aufschrei zu unterdrücken, bis nur ein klägliches Wimmern den
Raum durchstreifte, das nicht einmal ansatzweise meinen Gemütszustand zum
Ausdruck brachte.
    Irgendwann erschien
Lena in der Tür. „Wir müssen reden.“
    Mir war gerade nicht
nach reden, und so schüttelte ich nur den Kopf, ohne das Handtuch von meinem
Gesicht zu nehmen.
    „Z hat mir gesagt,
dass du Lucien beim Trinken gesehen hast!“ Ihre Stimme war eine seltsame
Mischung aus Entschuldigung und Anklage.
    Ich biss fester auf
meine Lippe und rührte mich nicht.
    Sie seufzte. „Mia,
wir sind Vampire, wir müssen Blut trinken!“
    Das war nun zu viel.
Ich nahm das Handtuch weg und starrte sie ungläubig an. Wut mischte sich unter
meine Enttäuschung. „Du denkst ich bin so…“ Ich deutete auf mich, weil ich
meinen Zustand nicht in Worte fassen konnte. „…weil ich gesehen habe wie er
Blut trinkt!“
    Sie sah mich
verwundert an. „Etwa nicht?“
    Ich erhob mich und
schnaubte, die Erinnerung raubte mir fast jede Beherrschung. „Du hast keine
Ahnung, Lena!“
    „Dann erkläre es
mir!“
    „Es ist wegen …
dieser Frau … in seinen Armen.“ Ich holte angestrengt Luft. „Wie sie gestöhnt
hat und immer mehr wollte. Es waren seine Hände an ihrem Körper und ihre auf …
seiner Haut.“
    Ich schlug meine
Faust auf den Rand des Waschbeckens - es zerbrach. Ohne Lena anzusehen rauschte
ich an ihr vorbei ins Zimmer. Ich musste mich irgendwie beruhigen, meine
Kontrolle aufrecht erhalten. Mit vor der Brust verschränkten Armen, fing ich an
im Zimmer auf und ab zu gehen und wiederstand nur mühsam dem Drang, wieder
gegen etwas zu schlagen.
    Lena stand hilflos
in der Badezimmertür. „Du empfindest etwas für ihn!“, stellte sie trocken fest.
    Ich raufte mir die
Haare, ich wollte es nicht hören, wollte es mir selbst nicht eingestehen.
    „Und hasse mich
dafür!“, stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich hasse mich
dafür, solche Gefühle zu empfinden. Ich hasse mich dafür, dass ich zulasse,
dass Lucien so etwas aus mir macht.“ Ich lehnte meine Stirn gegen die Wand. „Du
hast mich heute gefragt, was zwischen mir und Lucien war, warum ich nach ihm
rieche.“ Ich schluckte angestrengt bei dieser Erinnerung. „Ich hatte Sex mit
ihm, Lena. Verdammten Sex, bevor er mich angebrüllt hat, ich soll mich von

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