Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
Vom Netzwerk:
Hand brennen und hüllte meinen Körper in eine
unangenehme Vertrautheit.
    Plötzlich riss
Lucien den Kopf in meine Richtung und starrte mich an. Seine Augen waren
schwarz, seine Fangzähne glänzten im matten Licht der Deckenleuchte und seine
Lippen schimmerten noch Rot von ihrem Blut. Vor Schreck stolperte ich rückwärts.
    Unfähig irgendetwas
zu sagen starrten wir uns an. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, in der mein
Herz mir bis zum Hals schlug und meine Seele in stummen Qualen schrie.
    Die Frau stöhnte
wieder. „Mehr, … nicht aufhören … bitte mehr!“
    Ohne seinen Blick
von mir abzuwenden, strich er ihr mit der flachen Hand über das Gesicht und
flüsterte: „Du hast nichts gesehen!“
    Die Frau glitt von
seinem Oberschenkel, bis sie wieder auf eigenen Beinen stand. Sie sah etwas
benommen aus und schwankte in meine Richtung, wobei ihr Rock noch viel zu hoch
auf ihren Hüften saß und ihren fehlenden Slip entblößte.
    Das war der
Zeitpunkt wo ich losrannte.
    Geschockt und
verwirrt irrte ich den Gang zurück, stürmte in die Bar, verlangsamte mein Tempo
nur kurz, damit keiner auf mich Aufmerksam wurde, und eilte zur Hintertür
hinaus.
    „Mia!“ Zanuk rief
mir noch hinterher, doch ich ignorierte ihn.
    Keuchend lief ich
die Gasse vor, bis zur Hauptstraße, wo ich aufgrund des Stimmengemurmels, das
vor dem Haupteingang herrschte, stehen blieb.
    Verzweifelt und kurz
davor zu fallen, stützte ich mich an der Mauer ab. Meine Gedanken überrollten
sich und das Gesehene brannte sich in mein Gedächtnis, ließ Übelkeit in mir
aufsteigen, bis ich würgte. Ich wusste nicht, was mir in dem Moment mehr zu
schaffen machte. Der Umstand, dass ich Lucien mit dieser Frau gesehen hatte
oder die Tatsache, dass er gerade von ihr getrunken hatte, wo er mein Blut ablehnte.
    Keuchend griff ich
mir auf die Brust, die immer enger wurde und mir keinen Raum zum Atmen mehr
ließ. Der Schmerz der sich dort wie ein Strudel aufbaute, zwang mich fast in
die Knie.
    „Mia, was ist los?“,
hörte ich Z, der schnellen Schrittes auf mich zukam
    Ohne mich zu ihm
umzudrehen versuchte ich ihm zu antworten. „Mir, … geht’s … brauch nur … Luft.“
Ich keuchte wieder. Meine Kehle wurde enger.
    „Mia!“ Luciens
Stimme hallte durch die Gasse.
    Verzweifelt ging ich
ein paar Schritte weiter. Ich wollte ihn nicht sehen, nicht hören, mir seiner
Anwesenheit nicht so deutlich bewusst sein.
    „Was ist passiert?“,
knurrte Zanuk.
    „Scheiße!“, fauchte
Lucien. Seine Energie wallte durch den schmalen Durchgang und verstärkte das
Kribbeln auf meiner Haut und das Brennen seines Mals auf meiner Hand. „Mia, ich
wollte…“, nun war er direkt hinter mir, legte eine Hand auf meine Schulter.
    Blitzschnell drehte
ich mich um, wollte ausweichen, wäre fast gestürzt. „Fass mich nicht an!“ Wich
weiter zurück, stolpernd, mit wackeligen Knien, die mich nicht mehr lange
tragen würden.
    „Mia, es ist nicht
so wie du denkst!“ Wieder machte er ein paar Schritte auf mich zu und streckte
eine Hand nach mir aus.
    Ich konnte ihn
riechen, konnte diese Frau riechen. Ihre sexuelle Begierde haftete an ihm wie
eine dicke, fette Rauchwolke. Der Duft schien mich zu ersticken.
    „Fass mich nicht
an!“, stieß ich erneut hervor, taumelte rückwärts, meine Hände, in einer Geste
der Abwehr, vor meinem Körper, um diesen zu schützen. Tränen brannten in meinen
Augen. Ich sah den Schmerz in seinem Gesicht, doch das war nichts im Vergleich
zu dem Schmerz den ich gerade fühlte. „Bitte geh!“, wisperte ich und ließ mich
zu Boden sinken.
    Er stand wie
erstarrt vor mir und blickte auf mich herab.
    „Was ist geschehen,
zum Teufel noch mal!“ Z kam zu uns.
    Lucien raufte sich
die Haare bevor er sich, unzählige Flüche ausstoßend, von mir abwand.
    Z witterte in der
Luft. „Ach du scheiße!“, brachte er hervor. „Du stinkst nach … Ach du verdammte
scheiße! Lucien!“
    Während Zanuk noch
einige Flüche hinterher hängte und Lucien anklagend ansah, kam Tate aus dem
Hintereingang gestürzt, gefolgt von Lena, die sichtlich erschrak, als sie mich
am Boden sah. „Was ist passiert? Bist du verletzt?“
    Ich schüttelte den
Kopf.
    Nein, ich war nicht
verletzt, nicht äußerlich zu mindestens. Schweigend und gegen die Tränen
ankämpfend rappelte ich mich hoch. Der Drang zu flüchten, von all dem
wegzulaufen, war schier nicht zu unterdrücken. Hin und hergerissen zwischen
Starre und Rennen, blickte ich zum Ausgang der Gasse. Wie weit würde

Weitere Kostenlose Bücher