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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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vorgefallen war.
    Ich wischte forsch
meine Tränen weg und eilte auf den Flur. Im ganzen Haus war es gespenstisch ruhig.
Kein Laut deutete darauf hin, dass Aeron oder Nicolai zurückgekommen waren. Ich
wollte gerade in die unteren Stöcke eilen, wo sich laut Asron das Personal
aufhielt, als ein leises Geräusch an mein Ohr drang. Ich rannte zurück in
Luciens Zimmer und horchte. Es war definitiv ein Vibrationsalarm und kam aus
Luciens Hosentasche.
    Mühsam puhlte ich
das kleine Handy aus der enganliegenden Jean, darauf bedacht, ihn nicht zu
wecken. Doch er rührte sich keinen Millimeter. Mit dem Handy in der Hand lief
ich wieder auf den Flur und klappte es auf.
    „Lucien! Wo zum
Teufel steckst du?“, ertönte eine verärgerte Stimme.
    „Nicolai?“,
flüsterte ich, obwohl ich mir sicher war, dass es Nicolai war.
    „Mia, wie kommst du
an Luciens Handy?“ Sein Ton wurde befehlend.
    „Wo seid ihr?“
    Er knurrte. „Wenn
ich dir eine Frage stelle, dann will ich gefälligst, dass du diese
beantwortest.“
    „Jetzt hör du mir
mal gut zu.“, stieß ich hervor. „Ich habe genug von diesem Matchogehabe! Ich
will, dass ihr eure verdammten Ärsche hier her schwingt und mir verdammt noch
mal erklärt was für eine Scheiße hier abläuft!“
    Kurze Zeit herrschte
Funkstille.
    „Du bist verdammt
mutig, Frau.“ Seine Antwort hatte einen komischen Widerhall, und wurde von
einem Tüten unterbrochen.
    „Scheißkerl!“,
zischte ich und klappte das Handy zusammen.
    „Wo ist Lucien?“
    Ich fuhr herum und
blickte einem wirklich wütenden Nicolai in die Augen. Seine massige Statur und
seine breiten Schultern verdeckten mir die Sicht, und seine ganze Haltung
zeugte von Angriffslust. Es war ihm anzusehen, dass er erwartete, dass ich
zurücktrat, doch ich war heute schon einem gefährlicheren Krieger
gegenübergestanden, und rührte mich keinen Millimeter.
    Sein Blick schien
kurz verwirrt, bevor er zu meinem Hals glitt. „Scheiße! Hat er dich verletzt?“
Nun griff er nach meinen Oberarmen. „Du bist ihm doch nicht in die Quere
gekommen oder?“ Leichte Besorgnis schien in ihm aufzuflammen, doch das war bei
diesem Krieger unmöglich. „Wo ist er?“
    Ich hatte gerade auf
Luciens Zimmertür gezeigt, als Nicolai schon losstürmte.
    „Ach du scheiße!“,
hörte ich ihn fluchen.
    Ich folgte ihm ins
Zimmer und ließ mich erschöpft in den weichen Couchsessel fallen. Nun, da
Nicolai da war, schien die Anspannung, einer absoluten Erschöpfung zu weichen,
die mich in die Knie zwang.
    „Was hast du mit ihm
gemacht?“, kam es aus der anderen Zimmerecke, in der Nicolai vorsichtig auf
Lucien zuging, als ob von diesem irgendeine Bedrohung ausgehen würde.
    Ich zuckte nur mit
den Schultern und lehnte mich nach hinten. Nicolai stupste Luciens Bein und schien
derweilen Sprungbereit, als wäre er auf einen Angriff gefasst. Doch Lucien
rührte sich nicht.
    „Hast du ihn in
Trance versetzt?“ Er warf mir einen fragenden Blick zu, während er die Decke
anhob und Luciens Oberkörper musterte.
    „Könnte sein.“, murmelte
ich. Mein Hals brannte und jede Bewegung meines Kehlkopfes verursachte einen
erdrückenden Schmerz, als würde man einen Bluterguss mutmaßlich quetschen.
    „Du hast ihn
verbunden!“, stieß Nicolai hervor, als wäre dies ein Verbrechen, und
begutachtete meinen Verband. Mit einem Kopfschütteln zog er die leichte Decke
wieder über Luciens schlaffen Körper, näherte sich seinem Gesicht und schob
langsam ein Augenlid hoch. „Sacre bleu! Er war völlig transformiert!“
    Ich fragte mich, ob
Nicolai gerade auf Französisch geflucht hatte, als er zu mir kam, und zu meiner
Überraschung, vor mir in die Knie ging. Verdutzt wie ich war, wich ich nicht
einmal zurück, als er seine Hände nach mir ausstreckte, und mein Kinn umfasste.
    „Lass mal sehen.“,
sagte er fast beschwichtigend und drehte vorsichtig meinen Kopf, um meinen Hals
zu begutachtete, während ich versuchte, meine Barriere zu stärken. „Er hätte
dich fast erwürgt!“ Seine Stimme war nüchtern, rein sachlich. Von dem kurzen
Anflug von Mitgefühl, das ich zuvor an ihm vernahm, war nichts mehr zu hören.
    Ich schüttelte den
Kopf. „Es war, als wüsste er nicht was er tut. Mir geht’s gut!“, krächzte ich.
    „Er hätte dich töten
können!“, sagte er trocken und stand wieder auf.
    Ich schluckte
gequält. „Das würde er niemals. Ich vertraue ihm!“ Ich dachte an den Moment, wo
er meinen Hals gepackt hatte und unerbittlich zudrückte, und

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