Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
der verdammte Grund ist, und es nie soweit
kommen hätte müssen!“
„Was willst du damit
sagen!“, zischte Lucien.
„Sie ist deine
solflacas´feea, verdammt noch mal, und du meidest sie wie die Pest. Du hättest
sie von Anfang an zu Deiner machen sollen, dann wäre so ein blödes
Missverständnis nie aufgekommen! Du kannst sie immer noch in Besitz nehmen!“
„Nein!“ Luciens
Antwort klang endgültig und schnitt mir ins Herz. „Ich kann ihr das nicht
antun!“
„Du hast ihr das
schon angetan!“
„Noch ist es nicht
zu spät! Noch kann sie woanders glücklich werden.“
„Naive Worte von
einem fühlenden Mann!“, sagte Nicolai.
Kurze Zeit herrschte
Stille, bis Luciens gequälte Stimme leise durch die Wand drang. „Wie hältst du
das aus?“
Ich wusste sofort
wovon er sprach. Es waren die Gefühle, die diesen starken Krieger plötzlich
hilflos erscheinen ließen. Gefühle, die er nicht haben wollte. Gefühle, gegen
die er verbissen ankämpfte, und vor denen er sich doch nicht wehren konnte.
„Ich lebe, Stunde um
Stunde, Tag um Tag!“, hörte ich Nicolai antworten.
Ich erinnerte mich
an die Berührung von Nicolai, wo das ganze Ausmaß seines Gefühlschaos auf mich
überging, und wusste, dass dies seine Worte Lügen strafte. Er lebte nicht, er
quälte sich, Stunde um Stunde, Tag um Tag.
„Ich kann sie nicht
an mich binden, Nicolai. Ich kann sie nicht ins Verderben mitnehmen. Ich bin
schon zu nahe an der Dunkelheit!“
„Dann hättest du sie
nie in dein Leben lassen dürfen!“
„Sie muss von mir
weg!“
„Denkst du denn, das
ändert etwas?“, hörte ich Nicolai fragen.
„Es ist ihre Nähe,
ihr Duft, ihre Ausstrahlung. Ich kann ihr fast nicht wiederstehen!“
„Und du glaubst, du
kannst sie gehen lassen?“
„Hast du einen
besseren Plan?“
„Außer, sie zu
deiner zu machen? Nein! Aber bedenke, dass deine Entscheidungen auch
Auswirkungen auf Mia haben. Vielleicht solltest du sie fragen, was sie davon
hält!“
„Es ist meine
Entscheidung, und ich frage dich nicht nach deiner Meinung!“, sagte Lucien
schroff.
„Ich würde mich
hüten, dir meine Meinung zu sagen, aber dennoch erlaube ich mir eine Frage:
Tust du das für Sie, oder für dich selbst, da du Angst davor hast, was eine
Veränderung für eine Zukunft bringt?“
„Ich habe keine
Zukunft!“, brüllte Lucien. „Verdammt noch mal, sie soll sich einfach von mir
fernhalten!“
„Diese Frau hat
ihren eigenen Kopf, der mindestens so stur ist wie deiner! Wenn sie sich nicht
fernhalten will, dann wirst du das auch nicht schaffen!“
Ein Aufprall
erschütterte die Wand. „Dann muss ich ihr eben zeigen was ich wirklich bin!“
Nicolai stieß ein
Lachen aus. „Ach ja, genau. Gestern hast du dich ja von deiner Zuckerseite
gezeigt!“ Kurze Stille. „Du warst völlig transformiert, Mann. Deine Zähne waren
so lang wie die eines Tigers. Und diese Frau ist nicht weggelaufen um ihren
kleinen Arsch zu retten! Im Gegenteil, sie dachte du bräuchtest Hilfe !“
Lucien stieß etliche
Flüche aus.
„Sie ist stark,
Lucien.“, sagte Nicolai eindringlich. „Sie könnte an deiner Seite bestehen!“
„So wie Ariella an
deiner?“
„Ariella war
schwach.“ Nicolais Stimme hatte plötzlich einen gefährlichen Unterton, der
erkennen ließ, dass dieser Mann alles andere als gefühlskalt war. „Sie ist
nicht klar gekommen, mit dem was ich bin. Mit dem was zwischen uns war. Mia ist
anders! Sie ist eine von uns! Sie ist eine Kämpferin!“
„Das tut nichts zur
Sache! Keiner sollte mit mir leben müssen! Du musst sie von hier wegbringen.
Weit weg! Weg von mir!“
Immer noch in den
Klauen meines Unterbewusstseins stieg Panik in mir auf. Ich musste aufwachen.
Ich wollte nicht, dass mich irgendjemand wegbrachte und in meinem momentanen
Zustand könnte ich nichts dagegen machen.
„Nein!“, ertönte
Nicolais Stimme. Ein Wort in dem absolute Entschlossenheit mitschwang. „Wenn du
sie nicht bei dir haben willst, dann kannst du selber sehen, wie du sie dazu
bringst, von deiner Seite zu weichen.“
Lucien müsste sich
darüber keine Gedanken mehr machen, denn plötzlich stand für mich fest, dass
ich gehen würde. Um ihm seine Qualen zu nehmen, um ihm diese Last zu nehmen, um
nicht Stunde um Stunde und Tag um Tag, seinem Anblick ausgesetzt zu sein und
ständig vor Augen haben zu müssen, was ich für mein Glück, meinen Seelenfrieden
bräuchte, aber nie haben könnte.
„Doch lass dir eins
gesagt sein.“, fuhr Nicolai fort. „Egal
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