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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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auf
mein Inneres, bis die Energie um mich herum zu verebben schien.
    „Und was
konnte ich dagegen tun?“, fuhr ich fort und suchte seinen Blick, in dem sich
Reue, Entsetzten und Trauer wiederspiegelte. „Nichts!“, flüsterte ich. „Gabe
ich hatte mir den Tod gewünscht um meinen Qualen zu entrinnen. Also erzähl du
mir nichts von Grausamkeit!“ Ich machte eine Pause und die plötzliche Stille
die im Büro herrschte wurde durch Dariens Stimme durchbrochen.
    „Könntest
du auch töten?“
    Ohne
darüber nachzudenken, antwortete ich mit: „Ja! Ich würde töten um der
Grausamkeit auf dieser Welt Einhalt zu gebieten!“
    Meine
eigenen Worte hätten mich erschrecken sollen. Ein Leben lang hatte ich um das
Leben gekämpft, hatte ich versucht Leben zu verlängern, das Leben anderer. Und
nun gestand ich, dass ich bereit war zu töten. Doch die Gewissheit in mir, dass
ich im Stande war zu kämpfen, ließ mich Gabes Blick, mit einer Überzeugung, die
ich tief in mir verspürte, stand halten.
    Schweigen
breitete sich aus. Meine Energie war wieder verschwunden, und Gabes Blick war
nun ausdruckslos.
    Schließlich
ergriff Darien das Wort. „Na, das hätten wir ja dann geklärt.“, meinte er in
einem möglichst beifälligen Ton. „Du wirst im Kampf unterrichtet werden, so wie
du es willst.“
    Ich
nickte nur und drehte mich zum Gehen um, als er noch hinzufügte: „Und Gabe wird
dein Lehrer sein!“
    Erschrocken
blickte ich zu Gabe, war auf Widerworte eingestellt, doch der nickte und
verließ ohne ein Wort den Raum.
    „Lass ihm
Zeit alles zu verarbeiten. Er wird dir ein guter Lehrer sein. Er ist der Beste
den wir haben, Mia.“
    „Danke. Ich
werd dich nicht enttäuschen.“
    Er
seufzte. „Du ahnst gar nicht, was auf dich zukommt Mia.“ Er begann die
Gegenstände, die am Schreibtisch durch meine Einwirkung durcheinandergebracht
wurden, wieder zu ordnen. „Und jetzt geh und ruh dich aus, dir steht morgen ein
Tag mit Caius bevor, und er ist nicht dafür bekannt, zimperlich mit seinen
Schülern umzugehen.“

8
    Fünf
Monat sind seit diesem Gespräch vergangen.
    Fünf
Monate, in denen aus der gequälten Frau, ohne Zukunftsperspektive, eine
verbissene Jägerin der Wächter wurde, die auf Rache aus war.
    Caius war
ein strenger Lehrer und verlangte viel von mir. Er lehrte mich, meine
Fähigkeiten zu entdecken und diese zu kontrollieren. Dabei akzeptierte er nur
völlige Perfektion. „Das hier ist kein Kindergeburtstag!“, hörte ich ihn
ständig sagen. „Das kannst du besser!“, „Streng dich mehr an!“.
    Meine
Telekinetische Gabe war wohl meine stärkste. Innerhalb von 100 Metern konnte
ich alles, was leichter als ein Kleinwagen war, bewegen, hochheben und sogar
durch die Luft schleudern. Auch meine Energieblitze wurden von Tag zu Tag
stärker.
    Einer
meiner Schwachpunkte lag in der Magie. Caius bemühte sich, mich Zauberformeln
und Sprüche zu lehren. Diese gingen jedoch meistens nach hinten los. Als ich
zum Beispiel Kohle in Wasser verwandeln sollte, entstand unter meinen Händen
ein Diamant, in Form einer Träne. „Typisch Frau!“, meinte Caius trocken, zog
ein Lederband aus seiner Tasche, befestigte den Diamanten daran und legte es
mir um den Hals.
    In den
täglichen Meditationen lernte ich meine Energie im Inneren zu sammeln und so,
Schutzwälle aufzubauen. Meine Innere Barriere wurde dadurch so stark, dass
nicht einmal mehr Caius sie durchbrechen konnte. Somit gehörten meine Gedanken
wieder mir und ich musste mich nicht jedes Mal entschuldigen, wenn mir Worte
wie: „Tyrann!“, „Alter Grießgram!“ oder „Opa!“, durch den Kopf gingen.
    Auch wenn
Caius ein bedingungsloser Lehrer war, der mir alles abverlangte und mich zu
Höchstformen quälte, hatte er Momente, in denen er nicht verbergen konnte, dass
er stolz auf mich war. Sprüche wie „Nicht übel, für eine Frau!“, waren aus
seinem Mund als großes Kompliment zu werten.
    Wenn ich
anfangs glaubte, dass Caius mich unbarmherzig quälte, dann wurde ich von Gabe
eines besseren belehrt. Im Kampftraining war er erbarmungslos und trieb meinen
Körper zur absoluten Erschöpfung.
    Tägliche
kilometerlange Waldläufe und schwierige Hindernisrennen brachten meine Muskeln
zum Brennen und nach dem Aufwärmen, wie er es nannte, begann das eigentliche
Kampftraining. Wenn unsere Körper sich nicht so schnell erholen, und Wunden
nicht im Nu verheilen würden, hätte ich nach kurzer Zeit wie ein blaues
Veilchen ausgesehen.
    Mit
absoluter Willenskraft trainierte

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