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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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dich zu beschützen. Ich lass dich das nicht allein
durchstehen!“, waren seine Worte.
    Ich gab
mich geschlagen und konnte nur hoffen, dass es weder ein grausamer Anblick
sein, noch, dass ich für ihn eine Gefahr darstellen würde.
    Die Türen
waren verriegelt, Gabe, Darien und Caius hatten sich ein Stück entfernt und ich
kniete mit Violett auf einer Matte vor der Spiegelwand, vor der ich täglich
meine Kampftechnik erprobte.
    „Es
könnte schmerzhaft werden.“ Violetts leise Stimme wirkte beruhigend.
    „Du bist
Diejenige, die sich die Pulsader aufschneiden will!“, meinte ich sarkastisch
und versuchte zu lächeln, während mir ein Angstschauer über den Rücken lief.
    „Na
dann,...“ Mit diesen Worten setzte sie das Messer an und fügte sich einen
tiefen Schnitt am Handgelenk zu. Blut schoss hervor und tropfte auf die Matte.
Bevor ich reagieren konnte, packte sie meinen Hinterkopf und presste ihr
Handgelenk an meinen offenen Mund.
    Warmes,
dickflüssiges Blut füllte meinen Mund. Instinktiv wollte ich es ausspucken,
doch Violetts Griff verstärkte sich und zwang mich zum Schlucken. Ihr Blut rann
mir die Kehle hinunter und brachte mich zum würgen. Mühsam kämpfte ich gegen
die Übelkeit die immer heftiger wurde. Doch bevor der Brechreiz meinen Magen
umdrehen konnte, zuckte mein gesamter Körper zusammen, krümmte sich und ein
stechender Schmerz durchfuhr meinen Oberkiefer.
    Instinktiv
wollte ich mich losreißen.
    „Haltet
sie fest!“, schrie Violett.
    Starke
Arme packten mich von hinten. Panik stieg in mir auf, da die Erinnerungen an
meine Gefangenschaft wachgerufen wurden. Gleichzeitig spürte ich, wie mein
Zahnfleisch pulsierte, unter meiner Oberlippe aufplatzte und sich scharfe Zähne
tief in Violetts Handgelenk versenkten. Ein unerträglicher Drang zu schlucken
überkam mich.
    Das Blut
schmeckte plötzlich süß und schien meine Sinne zu benebeln. Reflexartig riss
ich meine Arme aus der Umklammerung und packte Violetts Hand um meinen Mund
härter gegen ihre Verletzung zu pressen. Der Würgreiz war einem Hunger
gewichen, der mich verzweifelt saugen ließ. Mit tiefen Zügen trank ich ihr
Blut, das mir wie ein lebensnotwendiges Elixier vorkam, das in mir pulsierte
und mich zum Beben brachte.
    Instinktiv
biss ich fester zu, saugte stärker.
    Köstlich!
Mehr!
    Erschrocken
über diese Gier, die mich überkam, über meine Gedanken, die mehr Blut
forderten, die alles forderten, was dieser Körper in sich trug, stieß ich
Violett von mir weg und brachte mich mit einem Sprung außer Reichweite.
    Schwer
atmend, von einem unaussprechlichen Hunger überwältigt, stand ich vor ihnen und
starrte sie an. Ihr Ausdruck zeugte gleichermaßen von Schrecken und
Verwunderung.
    „Ihre
Augen!“, hörte ich Violett flüstern. „Seht euch ihre Augen an!“
    Langsam
drehte ich mich zu der Spiegelwand um und erschrak bei meinem Anblick. Meine
Augenfarbe wechselte mit jeder Sekunde zwischen Gold und völligem Schwarz. Noch
während ich zu begreifen versuchte, was da vor sich ging, durchzuckte ein
stechender Schmerz meinen ganzen Körper und zwang mich in die Knie.
    „Mia.“,
hörte ich Gabes Rufe.
    „Nein,
Gabe, bleib zurück!“, erklang Violetts Stimme, aus der jede Gelassenheit
verschwunden war und die nun bedrohlich klang.
    Eine neue
Welle aus Schmerz schoss durch meinen Körper und ließ mich nach hinten kippen.
Ich krümmte mich am Boden, während mein Blut, wie heiße Lava, durch meinen
Körper rauschte und ich das Gefühl hatte, von innen heraus zu verbrennen. „Es
brennt!“ Meine Schreie schienen in weiter Ferne. Erneute Übelkeit stieg in mir
hoch und der Geschmack von Galle breitete sich in meinem Mund aus. „Was
passiert mit mir?“, würgte ich hervor, während meine Hände verzweifelt gegen
meinen Bauch drückten, in dem meine Gedärme sich zu winden schienen.
    „Der
Vampir erwacht!“, hörte ich jemanden sagen.
    So
schnell die Hitze in mir aufgestiegen war, verschwand sie und wurde durch eine
Kälte ersetzt die das Blut in meinen Adern zu Eis gefrieren ließ. Ich begann zu
zittern. Meine Hände fühlten sich taub an und meine Zähne schlugen unaufhörlich
aneinander.
    Ein
gewaltiger Schmerz, als würde mich jemand mit einem glühenden Eisen verbrennen
und gleichzeitig die Haut vom Fleisch abziehen, oberhalb meiner linken Hüfte,
ließ mich erneut aufschreien. Panisch riss ich mein T-Shirt hoch und starrte
auf die Stelle, wo die Sonne der Wächter, in deren Mitte ein Dolch als Zeichen
der Jäger stand,

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