Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
Vom Netzwerk:
veränderten.
    „Ist halb so
schlimm!“, log ich.
    Sie sah mich
skeptisch an, nickte jedoch.
    „Können wir dich
irgendwo hinbringen?“, fragte ich und wünschte, wir wären bereits allein, damit
ich nicht mit aller Kraft gegen meine Instinkte ankämpfen musste.
    Sie zögerte kurz und
blickte an mir vorbei, auf den Ausgang der Gasse. Dann lächelte sie. „Nein,
mein Bruder ist schon da.“
    Raoul und ich
drehten uns gleichzeitig um und erstarrten.
    Im Kegel der
schwachen Straßenlaterne stand ein Hüne von einem Mann. Mindestens zwei Meter
groß, mit kurzgeschnittenen dunklen Haaren und ganz in schwarzes Leder gehüllt.
    Trotz seiner
Regungslosigkeit und seiner augenscheinlich entspannten Körperhaltung, hatte
ich noch nie etwas Bedrohlicheres gesehen und der Blick aus seinen
nachtschwarzen, ausdruckslosen Augen, jagte mir einen Kälteschauer über den
Rücken.
    Noch bevor Raoul:
„Schwarzer Krieger!“, flüsterte, wusste ich, was da vor uns stand.
    Ich wusste, was man
sich von den Schwarzen Kriegern erzählte, wusste um ihren schlechten Ruf und
ihrer tödlichen Präsenz. Aber auf die Welle aus Zorn und ungeahnter Kraft, die
nun auf mich zu trieb und ein verdammt flaues Gefühl in meiner Magengegend
hinterließ, war ich nicht vorbereitet.
    „Mia, verschwinde!“,
rief Raoul, und ich sah noch, wie er zu seiner Waffe greifen wollte. Doch bevor
er auch nur die Hand in die Nähe der Pistole gebracht hatte, stieß er einen
gepressten Laut aus und krümmte sich vor Schmerzen, die ihn in die Knie
zwangen.
    Erschrocken ging
mein Blick zu dem Krieger. Dieser rührte sich nicht von der Stelle, schien
sogar unbeteiligt, während sein Blick auf mir ruhte.
    Noch bevor ich die
ganze Situation erfasst hatte und realisierte, was hier geschah, schrie die
Frau hinter mir: „Nicht Z!“, und rannte zu ihm.
    „Was geht hier vor?“
Seine Stimme war tief und hallte in der engen Gasse wieder.
    „Sie haben mich
gerettet!“, sagte die Frau, während sie ihre kleinen Händchen an die massigen
Unterarme des Kriegers klammerte.
    „Es waren nicht sie
die dich angegriffen haben?“ Sein Blick ging zu Raoul, der nun auf allen Vieren
lag und sich keuchend die Brust rieb.
    Ohne zu zögern
verstellte ich dem Krieger die Sicht - ich würde nicht noch einmal zulassen,
dass Raoul verletzt wurde -, und warf meinem Gegenüber einen stechenden Blick
zu.
    „Nein, es waren
Deadwalker! Genauer gesagt fünf davon!“, kam es von der Frau die neben diesem
Krieger, wie ein kleines Barby-Püppchen wirkte.
    „Lena, ich hab dir
doch gesagt du sollst dieser Tage nicht auf die Straße gehen? Warum hörst du
nie auf mich!“, obwohl seine Stimme immer noch hart war, schwang aufrichtige
Besorgtheit darin mit.
    „Ich weiß, tut mir
leid!“
    „Schon gut. Komm,
lass uns gehen!“
    „Warte!“ Sie ließ
seine Hand los und rannte zu mir. „Ich hab mich noch nicht bedankt!“ Ohne
Vorwarnung viel sie mir um den Hals. Wie versteinert stand ich da und blickte
zu dem Krieger in ihrem Rücken, dessen Augen das ganze Schauspiel akribisch
beobachteten. Keine Sekunde zweifelte ich daran, dass er mich bei der kleinsten
falschen Bewegung, angreifen würde.
    Schließlich wandte
sie sich an Raoul, der endlich wieder auf seinen Beinen stand, und meinte: „Tut
mir leid, dass er dir weh getan hat. Er ist ein bisschen sensibel, wenn es um
mich geht!“ Sie schmunzelte und blickte zu ihrem Bruder, der alles andere als
sensibel wirkte.
    „Das Nächstemal, hör
lieber auf deinen Bruder. London scheint zurzeit ein gefährliches Pflaster zu
sein!“ Ich sah in seine Richtung und nach kurzem Zögern, nickte er mir zu.
    „Zu gegebener Zeit
werd ich mich revanchieren!“, sagte sie und rannte wieder zu ihrem Bruder, mit
dem sie schließlich verschwandt.
    Ungläubig blickte
ich in die Dunkelheit.
    Da war mir nun ein
Schwarzer Krieger direkt vor die Nase gelaufen und was mache ich? Garnichts!
Keine Fragen – keine Antworten! „Scheiße!“, zischte ich.
    „Das kannst du wohl
laut sagen!“, warf Raoul ein und begutachtete meine Schulterwunde. „Glatter
Durchschuss! Gabe wird mir den Kopf abreißen!“
    „Wir sagen ihm
einfach nichts.“
    „Ha, sieh dich mal
an! Du siehst aus als wärst du unter eine Horde Metzger geraten!“
    „Wir haben gerade
fünf Deadwalker überlebt!“
    „Und einen Schwarzen
Krieger!“
    Ich schüttelte den
Kopf und versuchte eine Gewissheit in meine Stimme zu legen, die ich nicht
empfand. „Der war doch keine Bedrohung!“
    „Du musstest ja

Weitere Kostenlose Bücher