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Mias verlorene Liebe

Mias verlorene Liebe

Titel: Mias verlorene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Ethan gab sich nicht der Illusion hin, dass sich ihre Einstellung geändert hatte. Um jemandem zu glauben, musste man ihm vertrauen. Die letzten Tage bewiesen jedoch, dass Mia ihm nicht einmal die Uhrzeit glaubte!
    Warum bestehe ich dann auf diesem Restaurantbesuch? fragte er sich. Das konnte doch nur in einem Fiasko enden!
    Und war ein Lokal wirklich der geeignete Ort, um ein Gespräch zu führen, wie es Ethan vorschwebte?
    Darauf gab es im Grunde nur eine Antwort: Nein!
    Er hatte sich von ihrer hartnäckigen Weigerung, mit ihm essen zu gehen, provoziert gefühlt und über dem Machtkampf, der daraus entstanden war, sein eigentliches Anliegen für diesen Abend ganz vergessen.
    „Okay, Mia. Du hast gewonnen“, verkündete er unvermittelt. Er bremste und riss den Wagen mitten auf der Straße plötzlich herum, worauf wütendes Hupen und das Kreischen von Bremsen folgten.
    „Ethan!“, schrie Mia und lachte fassungslos auf, während sie versuchte, die eindeutigen Gesten der anderen Autofahrer zu ignorieren. „Bist du total verrückt geworden!?“
    „Wahrscheinlich.“ Er lächelte verwegen. „Du wolltest doch umkehren.“
    Schon, dachte sie. Aber jetzt, da ihr Wunsch erfüllt wurde, wünschte sie sich, ihn zurücknehmen zu können. Das war nicht nur widersinnig, sondern geradezu masochistisch. Und damit waren die gegensätzlichen Gefühle, die plötzlich in ihr tobten, noch nicht einmal ansatzweise ausgelotet.
    Erleichterung?
    Enttäuschung?
    Erleichterung womöglich deshalb, weil ihr nun zwei quälende Stunden mit oberflächlichem Small Talk erspart blieben.
    Enttäuschung, weil Ethan sie wahrscheinlich einfach kurz vor ihrer Haustür absetzen und dann weiterfahren würde.
    Es kann doch nicht sein, dass ich womöglich doch den Abend mit ihm verbringen wollte?
    Hatte dieser Mann ihr nicht schon genug angetan? Hatte er nicht …? Ach, zum Teufel mit der Grübelei! „Ich habe noch Hähnchen zu Hause, das ich mir eigentlich heute Abend braten wollte. Hättest du Lust darauf?“
    Ethan warf ihr einen ungläubigen Blick zu. „Soll das heißen, du lädst mich ein?“
    „Sozusagen“, gab Mia zögernd zu.
    Kopfschüttelnd brachte Ethan den Sportwagen vor dem Café zum Stehen. Er wandte sich Mia zu. „Und da wunderst du dich noch, dass ich dich nicht geheiratet habe! Ich mag ein Leben, in dem ich weiß, woran ich bin, und Frauen – alle Frauen – sind einfach viel zu unberechenbar.“
    „Das macht es aber auch spannend, oder?“
    „So könnte man es natürlich auch nennen.“
    „Und nun?“ Krampfhaft bemühte sie sich, ihre Nervosität zu verbergen. Ethans forschender Blick ruhte weiter auf ihr. Nicht ganz unberechtigt, gestand sie sich ein. Ich benehme mich ja auch wirklich völlig irrational – erst weise ich seine Begleitung zurück, dann lade ich ihn sogar zu mir nach Hause ein!
    Was sollte bei einem gemeinsamen Abend mit Ethan schon herauskommen? Seit jenen Ereignissen damals war er doch ihr erbitterter Feind. Und nichts, was er auch nur annähernd sagen oder tun würde, konnte das ändern.
    „Nun ist es zu spät, kalte Füße zu bekommen, Mia.“ Ethan war der aufkommende Zweifel in ihren Augen nicht entgangen. Er stieg aus, ging um den Wagen herum und öffnete die Beifahrertür. „Ich habe auch noch etwas mit dir zu besprechen.“
    „Was denn?“ Mia runzelte skeptisch die Stirn, während sie in ihrer großen Handtasche nach dem Haustürschlüssel kramte.
    „Lass uns das drinnen besprechen.“ Sanft nahm er ihr den Schlüssel aus der Hand, legte ihr die Hand auf den Arm und führte sie zum rückseitigen Eingang des Cafés.
    „Ethan … was …?“
    Es tat ihm weh, die Anspannung in Mias Stimme zu hören. Mit ihren fünfundzwanzig Jahren musste sie schon so viel mitmachen. Er billigte zwar ihre Verhaltensweisen nicht – man löste keine Probleme, indem man einfach verschwand –, konnte ihr Handeln aber nachvollziehen. Und in den letzten fünf Jahren schien sie zudem ihren inneren Frieden gefunden zu haben.
    Nun war er dabei, diesen Frieden zu zerstören.
    Er schloss auf, ließ Mia eintreten, drückte die Tür fest wieder zu und händigte ihr den Schlüssel aus. „Hast du eigentlich Wein zu Hause?“
    „Sollte ich …?“
    „Es würde doch nicht schaden, oder?“
    „Nein, eigentlich nicht. Ich habe Weißwein da.“
    „Dann würde ich vorschlagen, ein, zwei Flaschen aufzumachen und ein, zwei … vier, fünf Gläser zu trinken.“ Er machte eine Geste in Richtung der Treppe, die zu Mias Wohnung

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