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Mickey Haller 04 - Der fünfte Zeuge

Mickey Haller 04 - Der fünfte Zeuge

Titel: Mickey Haller 04 - Der fünfte Zeuge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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Außerdem darf ich dieses Gespräch hier gar nicht führen. Ich bin noch im Dienst, und du musst dich mit deinem Informanten treffen. Ruf morgen einfach an, wenn du mit Hayley ins Kino gehen möchtest. Wahrscheinlich lasse ich dich, wenn ich einkaufen oder sonst irgendwelche Besorgungen machen muss.«
    Ich stand auf. Ich wusste, wann ich auf verlorenem Posten stand.
    »Okay, dann gehe ich mal wieder. Ich rufe dich morgen an. Aber ich fände es schöner, wenn du mit ins Kino kämst.«
    »Mal sehen.«
    »Gut.«
    Ich ging im Treppenhaus rasch nach unten, überquerte die Plaza und ging auf der Sylmar Avenue in Richtung Norden zum Victory Building. Kurz davor kam ich an einem am Straßenrand geparkten Motorrad vorbei. Es war Ciscos Maschine. Eine rare 63er Harley Panhead mit Tank und Kotflügeln in Black Pearl. Ich schmunzelte. Meine zweite Ex-Frau Lorna hatte tatsächlich getan, was ich ihr gesagt hatte. Das war einmalig.
    Sie hatte das Motorrad nicht abgeschlossen, vermutlich in dem Glauben, dass es vor dem Gerichtsgebäude mit der Polizeiwache daneben sicher wäre. Ich schob es die Sylmar hinunter. Es muss ein seltsamer Anblick gewesen sein, ein Mann in seinem besten Corneliani-Anzug, der, den Aktenkoffer auf dem Lenker, eine Harley die Straße hinunterschob.
    Als ich in der Kanzlei eintraf, war es erst halb fünf, eine halbe Stunde vor meinem Termin mit Herb Dahl. Ich rief alle zu einer Besprechung in mein Büro und versuchte, mich wieder in den Fall einzuklinken, um mir alle Gedanken an das Gespräch mit Maggie aus dem Kopf zu schlagen. Ich sagte Cisco, wo ich sein Motorrad abgestellt hatte, und erkundigte mich nach dem neuesten Stand unserer Recherchen über die Facebook-Freunde unserer Mandantin.
    »Aber zuallererst mal«, sagte ich. »Wie ist es möglich, dass ich nichts von ihrem Facebook-Konto wusste?«
    »Das war meine Schuld«, antwortete Aronson rasch. »Wie bereits gesagt, wusste ich davon und habe sogar ihre Freundschaftsanfrage akzeptiert. Allerdings war ich mir der Bedeutung des Ganzen nicht bewusst.«
    »Ich habe es auch übersehen«, sagte Cisco. »Mit mir hat sie sich ebenfalls angefreundet. Ich habe auf ihre Seite geschaut und nichts gesehen. Wahrscheinlich hätte ich genauer hinschauen sollen.«
    »Ich auch«, fügte Lorna hinzu.
    Ich sah von einem zum anderen. Sie bildeten eine geschlossene Front.
    »Na, großartig«, sagte ich. »Dann haben wir es also alle vier übersehen, und unsere Mandantin hat es nicht der Mühe für wert befunden, uns darauf aufmerksam zu machen. Dann sind wir also wohl alle gefeuert.«
    Ich machte um der Wirkung willen eine Pause.
    »Aber jetzt, was ist mit diesem Namen, auf den ihr gestoßen seid? Dieser Don Driscoll. Wie seid ihr auf ihn gekommen, und wissen wir noch mehr über ihn? Möglicherweise hat uns Freeman heute Morgen, ohne es zu merken, den Schlüssel zu dem ganzen Fall in den Schoß gelegt, Leute. Was gibt es sonst noch?«
    Bullocks sah Cisco an.
    »Wie du weißt«, begann er darauf, »wurde ALOFT im Februar an den LeMure Fund verkauft, aber die Leitung des Unternehmens unterliegt weiterhin Opparizio. Weil LeMure ein börsennotiertes Unternehmen ist, wurden die Modalitäten der Übernahme von der Federal Trade Commission sorgfältig geprüft und sämtliche Unterlagen den Aktionären zugänglich gemacht. Darunter auch eine Liste derjenigen Angestellten, die nach der Übernahme bei ALOFT bleiben würden. Diese am fünfzehnten Dezember datierte Liste liegt uns vor.«
    »Deshalb haben wir uns darangemacht, die ALOFT-Mitarbeiter mit der Liste von Lisas Facebook-Freunden zu vergleichen«, erklärte Bullocks. »Zum Glück liegt Donald Driscoll relativ weit vorn im Alphabet. Deshalb sind wir ziemlich schnell auf ihn gestoßen.«
    Ich nickte beeindruckt.
    »Und wer ist dieser Driscoll?«
    »In den FTC-Unterlagen stand sein Name in einer unter Informationstechnik aufgeführten Gruppe«, sagte Cisco. »Und darauf habe ich einfach mal bei der IT-Abteilung von ALOFT angerufen und ihn zu sprechen verlangt. Es hieß, Donald Driscoll wäre tatsächlich mal bei ihnen gewesen, aber sein Arbeitsvertrag wäre am ersten Februar abgelaufen und nicht verlängert worden. Er ist nicht mehr dabei.«
    »Und? Hast du dich auf die Suche nach ihm gemacht?«, fragte ich.
    »Sicher. Aber es ist ein gängiger Name, und das erschwert die Sache. Sobald wir auf etwas stoßen, erfährst du es als Erster.«
    Privat Erkundigungen über jemanden einzuziehen dauerte immer seine Zeit. Es war nicht so

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