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Mickey Haller 04 - Der fünfte Zeuge

Mickey Haller 04 - Der fünfte Zeuge

Titel: Mickey Haller 04 - Der fünfte Zeuge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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kümmere ich mich. Er hat etwas verdient, und das wird er auch bekommen.«
    »Ich brauche eine Telefonnummer. Für die Rechtsabteilung.«
    Ich zog eine Visitenkarte aus der Tasche und gab sie ihm.
    »Und denken Sie dran, ich muss noch heute von Ihnen hören.«
    »Das werden Sie.«
    »Wie lauten übrigens die Zahlen bei dem Deal?«
    »Zweihundertfünfzigtausend gegen eine Million. Und noch mal zweihundertfünfzigtausend für die Produktion.«
    Ich nickte. Eine Viertelmillion Vorschuss würde für Lisa Trammels Verteidigung zweifellos ausreichen. Vielleicht blieb sogar noch etwas für Herb Dahl übrig. Hing alles davon ab, wie ich die Sache handhaben würde und wie fair ich zu einem Dieb wäre. Eigentlich hätte ich diese Ratte gern in Grund und Boden gestampft, aber andererseits hatte er eine geeignete Adresse für das Projekt aufgetan.
    »Wissen Sie was? Ich bin wahrscheinlich der Einzige in dieser Stadt, der je so etwas sagen wird, aber ich bin an der Produktion nicht interessiert. Diesen Teil des Vertrags mit Dahl können Sie meinetwegen stehen lassen. Das kann er haben.«
    »Solange er nicht ins Gefängnis kommt.«
    »Sie können ja eine Leumundsklausel in den Vertrag setzen.«
    »So etwas hat es hier bisher noch nicht gegeben. Ich hoffe, die Rechtsabteilung bekommt das hin.«
    »War mir ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen, Clegg.«
    Wieder drehte ich mich um und ging zu meinem Wagen. Diesmal kam McReynolds an meine Seite und ging neben mir her.
    »Wir können Sie doch jederzeit erreichen, oder? Wir werden Sie als technischen Berater brauchen. Vor allem für das Drehbuch.«
    »Sie haben meine Karte.«
    Ich erreichte den Lincoln, und Rojas hielt mir die Tür auf. Ich stieg vorsichtig ein – nur ja keinen Stress für die cojones  – und blickte zu McReynolds auf.
    »Noch ein Letztes«, sagte der Filmproduzent. »Eigentlich hatte ich an Matthew McConaughey als Verteidiger gedacht. Er wäre optimal für die Rolle. Aber wer sollte Sie Ihrer Meinung nach spielen?«
    Ich lächelte ihn an und streckte die Hand nach dem Türgriff aus.
    »Er sitzt vor Ihnen, Clegg.«
    Ich zog die Tür zu und beobachtete durch die getönte Scheibe, wie sich Verwirrung über seine Miene legte.
    Ich wies Rojas an, nach Van Nuys zu fahren.

14
    R ojas sagte mir, dass mein Handy mehrere Male geklingelt hatte, während ich mit McReynolds gesprochen hatte. Ich checkte die Mailbox, fand aber keine Nachrichten. Daraufhin öffnete ich das Anrufeverzeichnis und sah, dass in den zehn Minuten, die ich nicht im Auto gewesen war, vier Anrufe von einer unterdrückten Rufnummer eingegangen waren. Die Zeitabstände waren zu unterschiedlich, als dass es ein verirrtes Fax hätte sein können. Jemand hatte mich zu erreichen versucht, aber anscheinend war es nicht wichtig genug gewesen, um mir eine Nachricht zu hinterlassen.
    Ich rief Lorna an und sagte ihr, dass ich auf dem Weg in die Kanzlei war. Ich erzählte ihr von der Abmachung, die ich mit McReynolds getroffen hatte und dass noch vor Büroschluss ein Anruf von der Archway-Rechtsabteilung eingehen müsste. Sie war merklich angetan von der Aussicht, dass für den Fall endlich Geld reinkäme, statt immer nur rauszufließen.
    »Sonst noch was?«
    »Andrea Freeman hat zweimal angerufen.«
    Ich dachte an die vier Anrufe auf meinem Handy.
    »Hast du ihr meine Handynummer gegeben?«
    »Ja.«
    »Sieht ganz so aus, als hätte sie mich gerade verpasst. Aber sie hat keine Nachricht hinterlassen. Da muss was im Busch sein.«
    Lorna gab mir die Nummer, die ihr Freeman hinterlassen hatte. »Vielleicht erwischst du sie noch, wenn du gleich zurückrufst. Ich lege dann mal auf.«
    »Nur noch eins. Wo sind die anderen im Moment? Im Büro oder unterwegs?«
    »Jennifer ist hier, und Cisco hat kurz zuvor angerufen. Er kommt gerade von irgendwelchen Ermittlungen zurück.«
    »Was für Ermittlungen?«
    »Das hat er nicht gesagt.«
    »Okay, dann sehe ich ja alle, wenn ich in die Kanzlei komme.«
    Ich drückte die Trenntaste und wählte Freemans Nummer. Seit dem Überfall der Jungs mit den schwarzen Handschuhen hatte ich nichts mehr von ihr gehört. Sogar Kurlen hatte mich im Krankenhaus besucht. Von meiner geschätzten Widersacherin nicht einmal eine Karte mit besten Genesungswünschen. Und jetzt an einem einzigen Vormittag sechs Anrufe, aber keine Nachrichten. Ich war eindeutig neugierig.
    Sie ging nach dem ersten Läuten ran und kam sofort zur Sache.
    »Wann können Sie herkommen?«, fragte sie. »Ich würde

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