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MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

Titel: MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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fassungslos von einer zur anderen. Dolly hatte als erste probiert. Ihr traten die Tränen in die Augen,
verwirrt tastete sie nach ihrem Wasserglas. Trotzdem kaute sie tapfer
weiter und tat so, als wäre alles in Ordnung. Zwischen den Zähnen
flüsterte sie Clarissa zu: „Um Himmels willen! Vorsicht! Du hast statt
grüner Bohnen scharfe Peperoni genommen!“
Clarissas Augen weiteten sich. Was war das? So etwas hatte es bei
ihnen zu Hause nie gegeben! Ängstlich probierte sie ein Stück dieses
Gemüses, das vorgab, grüne Bohnen zu sein und in Wirklichkeit etwas
ganz anderes war – pfui Teufel! Das brannte ja wie Feuer! Schlimmer
als hundert Feuer! Und das hatte sie Fräulein Flamm als grüne Bohnen
serviert! Entsetzlich!
Das konnte ja nicht gutgehen, ein Rausschmiß war ihr sicher!
Sparflamme mußte ja denken, sie hätte sich über sie lustig machen
wollen. Und nun auch noch die „Tatarencreme“ – eine Katastrophe! Clarissa war den Tränen nahe, und das bei Gott nicht nur wegen der
scharfen Peperoni. Mit zitternder Stimme versuchte sie Fräulein
Flamm zu erklären, wie das Mißgeschick zustande gekommen war,
wie dann die Klöße wegen der Rettungsaktion für die angebrannten
Bohnen auch noch mißlungen und mit den falschen Mitteln gerettet
worden waren, und das alles, weil sie soviel Zeit mit der JoghurtCreme, die aus Versehen versalzen worden war, zugebracht hatten. Fräulein Flamm sagte kein Wort. Fräulein Flamm konnte gar nichts
sagen, sie hatte das Gesicht in der Serviette verborgen und wurde ganz
offensichtlich von einem Weinkrampf geschüttelt. Clarissa rannen nun
wirklich die Tränen übers Gesicht und Dolly, Susanne und Will war
recht mulmig zumute.
Plötzlich ließ Fräulein Flamm die Serviette sinken. Und zu ihrer
Überraschung mußte Clarissa entdecken, daß sie keineswegs weinte. Sparflamme lachte, Sparflamme lachte so sehr, daß ihr Stuhl bedenklich ins Wackeln geriet. Die Mädchen starrten sie fassungslos
an.
„Nein, das ist zu komisch!“ ächzte sie. „Sie können es ja nicht
wissen, aber genau das ist mir bei meiner Abschlußprüfung passiert.
Der Küchenmeister, der mich prüfte, dachte, ich hätte ihn vergiften
wollen, und nur dem Zuspruch meiner übrigen Lehrer war es zu
danken, daß ich nicht durchfiel!“
Es dauerte einen Augenblick, bis die vier Unglücksraben das alles
begriffen hatten, aber dann lachten endlich auch sie befreit auf.
Fräulein Flamm schlug vor, auf die Tatarencreme zu verzichten und
statt dessen einen guten Kaffee zu kochen und den gelungenen
Aprikosenkuchen zu verzehren. So wurde es am Ende doch noch eine
sehr vergnügliche Tischrunde, und alle Beteiligten – Clarissa
eingeschlossen – freuten sich insgeheim darauf, Clarissas Heldentaten
im nächsten Brief an die Eltern brühwarm zu berichten.
Die Strand-Party
    Das erste, was Felicitas an diesem Morgen tat, war ein Blick aus dem Fenster, um nach dem Wetter zu sehen.
„Kinder, wir haben Glück!“ jubelte sie. „Strahlender Sonnenschein! Kein Wölkchen zu sehen! Hoffentlich bleibt es den ganzen Tag so!“
Sie hatten wirklich Glück: Es blieb so. Und am Nachmittag marschierte eine ausgelassene Gesellschaft zur Bucht hinunter, die gesamte vierte Klasse in Begleitung von Fräulein Wagner, die sich zur Unterstützung Mademoiselle Dupont mitgenommen hatte. Mademoiselle Dupont haßte zwar die direkte Berührung mit Meerwasser. Sie ging niemals ins Schwimmbad mit und fand es einfach unbegreiflich, daß die Mädchen solche Freude daran hatten, sich im Wasser zu tummeln. Aber ein Picknick am Strand war auch für sie eine lustige Abwechslung.
Eine halbe Stunde mußten sie marschieren, bis sie ihr Ziel, die geschützte Bucht jenseits der gefährlichen Klippen, erreicht hatten. Hier war das Meer ruhiger und frei von gefährlichen Strudeln, so daß man auch baden konnte. Das nützten die Mädchen jetzt aus, denn auf dem langen Weg – noch dazu bepackt mit Körben, Decken und Feldstühlen – war ihnen heiß geworden. Dann rüsteten sie den Platz für ihre Party aus. Ein Sonnensegel, das in diesem Falle weniger gegen die Sonne als gegen Wind und Flugsand schützen sollte, wurde aufgestellt, Sitzgelegenheiten arrangiert, trockenes Holz für ein Feuer zusammengesucht und für den späteren Abend die Laternen aufgehängt.
Oben auf der Böschung erschien ein rundlicher, kleiner Herr und winkte fröhlich mit seinem Strohhut.
„Das ist Monsieur Monnier, der Französischlehrer vom Möwennest“, belehrte Felicitas die anderen.

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