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MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg

Titel: MicrDolly - 07 - Dolly hat Heimweh nach der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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blies und die Flammen hell aufloderten, merkten sie, daß ein Gewitter aufkam.
    „Nun aber schnell zusammengepackt!“ mahnte Fräulein Wagner. „Es ist ohnehin Zeit für euch, schlafen zu gehen. Vielleicht kommen wir noch trocken nach Hause.“
    In aller Eile wurden die Reste der gelungenen Party zusammengesucht und verpackt. Monsieur Monnier löschte das Feuer und Mademoiselle half ihm dabei.
    „Sie scheinen sich zu mögen“, sagte Susanne zu Dolly und stopfte Küchentücher und Vorlegebesteck in den Korb. „Was ist denn das?“ schrie sie erschrocken auf, denn etwas huschte über ihre Füße und bewegte sich in Richtung des Grills.
    „Monsieur Monniers Hut!“ Dolly rannte hinterher und versuchte den Ausreißer zu fangen. Zu spät! Er war genau ins Feuer gerollt, und das Stroh war an der einen Seite angesengt. So ein Pech! dachte Dolly und drückte die Glut aus.
    Wir werden ihm einen neuen kaufen müssen. Sie nahm den Hut an sich und steckte ihn zu den anderen Sachen in den Korb.
Ein weit stärkerer Windstoß, als der erste, wirbelte Papierservietten und leere Pappbecher durch die Luft.
„Schnell, Kinder! Lauft so schnell ihr könnt zur Burg zurück. Mademoiselle geht mit euch! Ich helfe hier den anderen.“ Fräulein Wagner packte, was ihr in die Finger kam, in Körbe und Tüten, und die Mannschaft vom Möwennest verstaute so schnell es ging alles in Monsieur Monniers kleinem Auto. Die ersten dicken Tropfen fielen, wer irgendwie in den Wagen hineinpaßte, kletterte hinein, allen voran Sandra und Evelyn, die anderen versprach Monsieur Monnier gleich nachzuholen.
„Macht uns einen schönen heißen Tee!“ rief Dolly der Fuhre nach. Dann verkroch sie sich mit Susanne und Will unter das Sonnensegel, das ihnen nun als Regenschutz dienen mußte.
„Ich glaube, wir waren ein Erfolg“, seufzte Susanne zufrieden. „Und wißt ihr, was ich entdeckt habe? Es war das erste Mal, daß Evelyn eine Aufgabe lächelnd und mit sichtlichem Vergnügen ausgeführt hat. Diese Sandra dagegen – die hat sich benommen, als sei sie die Gastgeberin persönlich und hat alle nur herumkommandiert, schrecklich!“
„Mach dir keine Sorgen“, tröstete Dolly sie. „Unserer lieben Sandra werden eines Tages auch noch die Augen aufgehen. Und wenn nicht, werden wir eben mal ein bißchen nachhelfen.“
Will kicherte.
„Was ist los?“ fragte Susanne.
„Oh, ich dachte nur eben daran, wie die gute Sandra immer angibt, wenn es ums Reiten geht. Angeblich ist sie eine ganz hervorragende Reiterin und muß nur zur Zeit aus gesundheitlichen Gründen darauf verzichten, ihrem Lieblingssport nachzugehen, wie sie sagt. Ich habe sie aber neulich mal im Pferdestall beobachtet. Wenn ihr mich fragt – die hat noch nie auf einem Pferd gesessen, sie weiß kaum, wo vorne und hinten ist.“
„Na, daraus läßt sich doch sicher was machen“, meinte Dolly. „Wir werden die Dame auf dem hohen Roß ein wenig aufs Glatteis führen.“
„Willst auf ’nem hohen Roß du sitzen, dann merke dir: Die Luft hat keine Stützen“, sang Susanne vor sich hin. Oben auf der Düne wurde ausdauernd gehupt.
„Unser Chauffeur“, rief Will, „schnell, sonst fährt er wieder weg!“
Lachend kletterten sie den Hang hinauf.
Monsieur Monnier in Nöten
    Dolly öffnete die Fenster ihres Zimmers und atmete tief die erfrischende Abendluft ein, die nach Regen und Erde roch. Die gemeinsam mit Susanne hier in ihrem behaglichen Bauernstübchen verbrachten Stunden waren doch das Schönste am „Möwennest“, so gemütlich auch drüben die Abende im großen Gemeinschaftsraum am Kamin sein mochten.
    Dolly trat zum Tisch, wo Susanne über ihre Keramik-Entwürfe gebeugt saß und räumte ihre Bücher und Hefte zusammen.
„Nimmst du noch Tee? Ein kleiner Rest ist noch in der Kanne.“
„Ja, gern.“
Dolly goß der Freundin den Tee ein, fügte zwei Stückchen Zucker hinzu und ging an den Waschtisch, um ihre eigene Tasse abzuwaschen. Dann holte sie sich ihr Stopfzeug und setzte sich zu Susanne an den Tisch. Eine Weile arbeiteten sie schweigend.
„Findest du nicht, daß wir schrecklich brav und sittsam geworden sind?“ fragte Dolly plötzlich lachend. „Nicht der kleinste Streich, nicht der leiseste Ausrutscher, seit Clarissas Heldentat mit den scharfen Pfefferschoten.“
„Was willst du damit sagen?“
„Nun, ich finde, es könnte ruhig einmal etwas passieren… Soll ich dir dein schönes Spitzentuch auch gleich stopfen?“ unterbrach sich Dolly.
„Was für ein Spitzentuch? – Ich

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