Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
Vom Netzwerk:
Thermostrahler abzubrennen. Der Rest vermoderte von selbst.
Umshyra aber befand sich in einer unvergleichlich gefährlichen Lage. Die Sporen waren zu Millionen über die Stadt gekommen, und aus jeder einzelnen Kapsel bildete sich eine Pflanze.
    *
    “Es kann überhaupt keinen Zweifel mehr geben”, sagte Sinclair Marout Kennon überzeugt, als er wieder im Prallgleiter saß und seinen Bericht abgegeben hatte. “Umshyra wird planmäßig angegriffen. Die Sporen sind in großen Massen in die Höhlen gebracht worden.”
    “Es ist schwer vorstellbar, daß jemand so winzige Teilchen wie Pflanzensporen sammelt, um sie hier in Höhlen einzulagern”, zweifelte Monty Stuep.”Die Feinde der Springer müßten endlos lange gesucht haben, bis sie solche Mengen zusammengebracht hatten, wie sie über Umshyra herabgekommen sind.”
    “Ich glaube nicht, daß es so schwierig war, die Sporen zu beschaffen”, sagte Kennon. “Es kann Pflanzen geben, die sie in sehr großen Mengen produzieren. Es kann aber auch sein, daß die Angreifer der Stadt die Hilfe von natürlichen Sammlern in Anspruch genommen haben, so wie man auf der Erde den Fleiß der Bienen nutzt, um Honig zu gewinnen.”
    “Vermutlich waren ideale Voraussetzungen für den Angriff auf Umshyra gegeben”, fügte Ronald Tekener hinzu. “Es hat in der Nacht sehr stark geregnet. Die Sporen wurden in den Schacht geschüttet, und als die Luft vom Wasser herausgepreßt wurde, riß sie die Sporen mit sich. Der Wind trieb sie auf die Siedlung.”
    “Jetzt bin ich davon überzeugt, daß auch der erste Pflanzenangriff auf Umshyra nicht zufällig erfolgte”, sagte der Kosmo-Kriminalist. “Irgend jemand auf dieser Welt wehrt sich gegen die Springer, und er ist klug genug, sich noch nicht sehen zu lassen. Es gibt Intelligenzen auf Umshyr, von denen die Springer noch nichts wissen.”
    Ronald Tekener nickte. Mehr denn je war er davor- überzeugt, daß sie den zweiten Stützpunkt der Springer bald finden würden.
Monty Stuep saß jetzt am Steuer. Er flog in schneller Fahrt über den Raumhafen—und hätte die Springer-Siedlung fast verfehlt, wenn Kennon ihn nicht noch rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht hätte.
Verblüfft blickte der Ertruser auf die überwucherten Häuser und das Dock. Die Siedlung hob sich jetzt kaum gegen den grünen Hintergrund des Dschungels ab.
“Der Angriff ist recht erfolgreich verlaufen”, stellte Tekener fest.
Überall kämpften die Springer gegen die Pflanzenflut. Der Erfolg ihrer Maßnahmen blieb jedoch gering.
    *
    Monty Stuep landete den Gleiter direkt vor dem Eingang des Zentralgebäudes. “Die Gelegenheit erscheint mir günstig”, sagte der Siganese. Er stand in lässiger Haltung auf dem Armaturenbrett und blickte auf das chaotische Treiben in der Stadt. “Ich werde mich in Kratsos Arbeitsraum noch einmal umsehen. Es müßte dort doch eigentlich Hinweise über den anderen Stützpunkt geben.”
“Lassen Sie sich nicht wieder von einer Fliege umrennen, Herr UltradimfrequenzSchaltmeister”, mahnte Monty Stuep.
Kamla Romo ergrünte. Er richtete sich scharf auf und zwitscherte empört: ..Ich bin von einem gigantischen Insekt angegriffen worden, Herr HypertransitIngenieur. Ein Kampf gegen eine solche Bestie erfordert den Einsatz modernster Energiewaffen.”
Er wandte sich ab und schritt zu einem Seitenfenster, das nur zu einem schmalen Spalt geöffnet war. Romo versuchte, sich durch den Schlitz zu schieben, aber er schaffte es nicht. Die große Beule an seinem verlängerten Rücken behinderte ihn zu stark. Er kam nicht durch. Der Siganese lief abermals tiefgrün an. Er blickte zu Monty Stuep hinauf. Lächelnd kam ihm der Ertruser zur Hilfe. Er drehte das Fenster weiter auf. Kamla Romo konnte endlich zu seinem Erkundungsflug in den Arbeitsraum Kratsos starten.
Die Beule war eine unangenehme Erinnerung an die Zwischenfälle auf dem Geheimplaneten Sektest-40. Die beiden Kosmo-Ingenieure Monty Stuep und Kamla Romo waren auf diesem Planeten in Gefangenschaft geraten, als die Condos Vasac ihre neuentwickelte Transmit-Weiche eingesetzt hatte. Dieses Gerät, mit dem ein TransmitterTransport angezapft werden konnte, war noch mit Fehlern behaftet. Es bestand stets die Gefahr, daß sich organisch lebende Körper untereinander vermischten.
Bei Kamla Romo und dem Ertruser war das geschehen. Das vordere Glied von Monty Stueps kleinem Finger hatte sich während der Entmaterialisierung und der anschließenden Wiederverstofflichung mit dem verlängerten Rückgrat

Weitere Kostenlose Bücher