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Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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zu verfallen. Tormo Rackt, der Erste Offizier, ignorierte ihn. Mit stoischer Ruhe saß er auf seinem Platz. Die ständig einlaufenden Meldungen über weitere Infektionsfälle schienen ihn nicht zu berühren. Während die anderen Offiziere steigende Nervosität und Unsicherheit erkennen ließen, blieb er ruhig. Für ihn war es längst klar, daß der Kommandant bald völlig zusammenbrechen würde.
    Tormo Rackt zeigte jedoch deutliche Unruhe, als Ronald Tekener, Sinclair Marout Kennon und Monty Stuep in der Zentrale erschienen. Bevor er sich ihnen entgegenstellen konnte, um ihnen den Zutritt zu verwehren, kam der Kommandant. Er schien auf den galaktischen Spieler gewartet zu haben, denn er bat ihn sofort zu sich.
    Ronald Tekeners Lippen verzogen sich zu einem unmerklichen Lächeln. Seine Blicke richteten sich auf den Ersten Offizier.
Auch Kennon und Stuep betraten die Kabine des Kommandanten. Ronald Tekener setzte sich in einen der bequemen Sessel. Wieder gab er sich besorgt, als er sich dem Obersten zuwandte.
“Ich finde”, begann er, “daß Sie sehr schlecht aussehen.”
“Ich habe Schmerzen”, stöhnte Tarvu von Nyklat. Er setzte sich auf das Lager, auf dem er geruht hatte. Das Fieber schüttelte ihn. “Es wird immer schlimmer. Meine Beine schwellen an.”
Der Akone war am Ende.
Von der einst beeindruckenden Persönlichkeit dieses Mannes war nichts mehr übriggeblieben. Vielleicht fühlte er bereits die ersten Symptome einer nahenden Körperverformung.
“Sie müssen etwas unternehmen, Oberst’; sagte der Kosmo-Psychologe Tekener. “Wenn Sie nichts tun, gibt es keine Rettung mehr für Sie.”
Tarvu von Nyklat krümmte sich zusammen, als eine Flut von Schmerzen seinen Körper peinigte. Mühsam schüttelte er den Kopf.
“Was könnte ich denn jetzt noch tun?” fragte er gequält. “Ich kann die Seuche nicht mehr aufhalten.”
“Fliegen Sie einen Ihrer Stützpunkte an, oder nähern Sie sich der Lenkzentrale selbst’, riet Tekener. “Fordern Sie ein Gegenmittel an.”
Der Kommandant griff nach einem Becher und bat Tekener, ihm etwas Wasser einzuschütten. Der Terraner reichte ihm das Gefäß gefüllt zurück. Der Akone trank, doch seine Hände zitterten so stark, daß er die Hälfte verschüttete. Kennon brachte ihm mehr Wasser.
“Sie wissen ganz genau, daß es in der Lenkzentrale kein Gegenmittel gegen diese Seuche gibt’, sagte der Oberst schließlich.
“Ihre Freunde werden das Kosmobiotikum von Tahun besorgen”, entgegnete Tekener, obwohl er wußte, daß die Lenkzentrale der Besatzung der TARMAT nicht helfen würde.
“Nein”, antwortete Tarvu von Nyklat. “Die Zentrale wird sich nicht an Tahun wenden, auf gar keinen Fall.”
“Warum nicht?” fragte Tekener. “Mir ist kein Fall bekannt, in dem das medizinische Zentrum seine Hilfe verweigert hätte.”
Der Kommandant atmete mühsam. Er öffnete sich seine Uniformbluse am Hals, ohne jedoch Erleichterung zu finden.
“Tahun würde Fragen stellen”, erklärte er. “Man würde mehr wissen wollen, als die Lenkzentrale von ihren Geheimnissen preiszugeben bereit ist.”
Er blickte Tekener an, als erhoffe er von ihm eine gegenteilige Antwort. Er merkte nicht, daß der USO-Spezialist seine Gedanken genau in die gewünschten Bahnen gelenkt hatte. Der Terraner nickte.
“Sie haben recht, Oberst’, sagte er langsam. “Die verseuchte TARMAT muß in jedem Stützpunkt und erst recht in der Lenkzentrale unerwünscht sein. Wissen Sie, was das bedeutet?”
Der Kommandant erhob sich. Mühsam schleppte er sich zu seinem Arbeitstisch, um sich dort in einen Sessel zu setzen.
“Was wird die Lenkzentrale tun, Mr. Tekener? Ich weiß es nicht.”
“Vermutlich wissen Sie es doch”, erwiderte der Terraner. “Sie wollen es nur nicht wahrhaben. In der Lenkzentrale befinden sich jene Fremden, die die Macht über die Condos Vasac ausüben.”
“Das ist richtig”, stimmte der Akone zu.
“Und diese Wesen wissen, daß in dem Druckbehälter der TARMAT drei tote Exemplare ihrer Artgenossen liegen. Diese drei Fremden sind an der Seuche gestorben. Das Kosmobiotikum von Tahun hat ihnen nicht helfen können. Für die Führung der CV gibt es also keine Überlebenschance, wenn sie sich erst einmal infiziert hat.”
Oberst Tarvu von Nyklat nickte. Seine Blicke richteten sich auf die Lippen Tekeners, als fürchte er, daß ihm ein Wort entgehen könnte.
“Die Konsequenz ist klar, Kommandant”, fuhr Tekener erbarmungslos fort. “Die Lenkzentrale wird die TARMAT angreifen und

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