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Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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wandte, schillerten die Augen in vielfältigen Farben.
“Ich danke Ihnen dafür, daß Sie mich nicht allein gelassen haben, als ich bewußtlos war”, sagte der Anti. Er strich sich mit beiden Händen über den Kopf und wischte damit das letzte Haar herunter. Es schien ihn nicht zu stören, daß er jetzt völlig kahl war.
“Ich fühle mich jetzt kräftig genug, Sie auf der Jagd nach dem Mörder zu begleiten”, erklärte er. Um seine Worte zu bekräftigen, legte er Tekener die Hand an den Arm und drückte zu. Tekener verzog das Gesicht.
“Sie haben recht, Taskan”, bestätigte er überrascht. “Sie haben sich gut erholt. Dennoch wäre es jetzt vermutlich besser für Sie, wenn Sie sich in Sicherheit brächten.”
“Ich werde bei Ihnen bleiben”, sagte Taskan entschlossen, “es sei denn, Sie verzichteten darauf, den Mörder Baharks zu finden.”
“Wirwerden ihn suchen, Taskan; weil wir die Informationen haben wollen”, entgegnete Kennon. “Dabei werden Sie sich aber nach uns richten müssen.”
“Ich gehe mit Ihnen.” Er lächelte abermals. “Sie werden den Mörder vermutlich schneller finden, als ich allein es könnte. Ich möchte dabei sein, wenn Sie ihn stellen.”
“Wir wollen die Informationen, Taskan.”
“Das ist mir klar, Mr. Kennon. Der Mörder wird sie Ihnen jedoch nicht freiwillig geben. Es wird zu einem Kampf kommen—und dann will ich bei Ihnen sein. Ich will sehen, wie der Mörder stirbt, ehe man mich auch umbringt.”
“Niemand wird Sie umbringen”, sagte Tekener.
“Sie vergessen, daß ich der Vertraute von Tschen Bahark war.”
Der Anti ging zu dem Loch in der Mauer, sprang hindurch und landete federnd auf dem Boden der Halle. Dort war es heller als in dem Versteck des CV-Chefs. Tekener und Kennon sahen, daß sich die Haut des Antis im Nacken tiefschwarz gefärbt hatte.
Die beiden Männer folgten ihm langsam und zögernd, als könnten’: sie sich noch nicht entschließen, die Jagd nach dem Mörder aufzunehmen.—Ischka Taskan war inzwischen bis zum Rand der Halle vorgedrungen. Plötzlich—begann er zu rennen.
“Taskan! Warten Sie!” rief Tekener, während Kennon bereits durch die Halle lief. Der Robotmensch wartete, bis der Oberstleutnant ihn erreicht hatte. Dann deutete er zu einem Saurierskelett hinüber. Das riesige Tier war vermutlich in der Nacht gestorben und von Aasfressern abgenagt worden. Ischka Taskan lief an dem Skelett vorbei, sprang auf eine niedrige Mauer und richtete dann seinen Energiestrahler auf ein Ziel, das die beiden Terraner nicht sehen konnten.
Sie eilten über den freien Platz, wichen einem Ameisentrichter aus, den die Insekten dicht neben dem Kopf des Sauriers in den Boden gegraben hatten, und sprangen dann ebenfalls auf die Mauer.
Ein Springer lag im Gras und starrte sie mit angstgeweiteten Augen an. Er trug einen Raumanzug. Beide Beine waren ihm abgetrennt worden. Brandspuren wiesen darauf hin, daß er von einem Energiestrahl getroffen worden war. Er hatte die Beinstümpfe abgebunden und den Raumanzug mit Hilfe seines eigenen Energiestrahlers wieder verschweißt. Seine Waffe lag auch jetzt noch neben ihm, doch er wagte nicht, nach ihr zu greifen.
“Er soll uns sagen, wo wir Arol Pratso finden”, sagte Ischka Taskan.
“Eine gute Idee”, stimmte Kennon zu.
“Ich habe ihn gesehen, als er über die Mauer hinwegsah.”
Kennon sprang von der Mauer, nahm den Strahler des Springers auf und stellte fest, daß alle Energiereserven verbraucht worden waren. Er drückte auf die Verschlüsse des Raumhelmes und öffnete ihn. Der intensive Geruch von verbranntem Fleisch schlug ihm entgegen. Er bemerkte zwei Aasameisen am Hals des Springers und wußte Bescheid. Der Mann hatte nicht mehr lange zu leben. Er hatte seinen Raumanzug zu spät wieder verschlossen.
“Wo ist Arol Pratso?” fragte Kennon eindringlich.
“Geben Sie mir etwas zu trinken”, bat der Sterbende mühsam. “Bitte, ich verdurste!”
“Ich werde versuchen, etwas aufzutreiben”, versprach Kennon: Er erhob sich und stieg wieder über die Mauer. Tekener und Taskan knieten neben dem Springer nieder und versuchten, eine Antwort auf ihre Fragen zu bekommen.
Der Robotmensch rannte in die Empfangshalle zurück. Irgendwo mußte es abgefüllte Getränke geben. Er selbst benötigte nichts, aber Tekener und Taskan mußten ebenso versorgt werden wie der Springer.
Kennon durchsuchte die Halle und stieß schließlich auf einen Antigravitationsschacht, der senkrecht etwa fünf Meter in die Tiefe führte. Die

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