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Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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den Prallgleiter.
“Klar, Sir”, versprach er. “Ich werde schweigen wie ein Grab.”
Er wollte abfahren, wandte sich jedoch noch einmal an die Männer und verkündete: “Es geht übrigens das Gerücht, daß in den nächsten Tagen mit der Ankunft von weiteren Lazarettschiffen zu rechnen ist. Ein neuer Impfstoff gegen die Seuche soll existieren.”
“Achtung, wir müssen weg!” rief Ischka Taskan. “Ich habe Elstam, einen Funktionär der CV, dort drüben gesehen. Er ist in der Begleitung des SWD!”
Der Prallgleiter beschleunigte. Tekener, Kennon und der Anti liefen um die Space-Jet herum, um sich. in Dekkung zu bringen. Sekunden später schon raste ein mit mehreren Männern besetztes Fahrzeug dicht an ihnen vorbei und verschwand in südlicher Richtung.
Kennon deutete zu einem Kugelraumer hinüber, der etwa tausend Meter von ihnen entfernt war. Er hatte eine Bruchlandung gemacht und war an einer Seite aufgebrochen. Die Landestützen waren eingeknickt. Sie hatten nicht verhindern können, daß der Raumer zur Seite gekippt war. Aus dem Spalt in der Kugelwand hatte sich eine wahre Flut von Gütern verschiedenster Art auf die Landepiste ergossen. Die Schleusenschotte des Kugelraumers standen offen. Zahlreiche Männer und Frauen hielten sich in der Nähe des Schiffes auf. Einige von ihnen arbeiteten, doch die meisten standen, saßen oder lagen untätig herum.
“Vielleicht erfahren wir dort etwas”, sagte Kennon. “Das Schiff kommt von Elmon. Es scheinen also umgängliche Leute zu sein.”
Die drei Männer hatten einen freien Raum von etwa dreihundert Metern zu überwinden, kamen dann in die Dekkung zweier Springerraumschiffe und gelangten unbehindert bis zu dem elmonischen Raumschiff.
Sie wurden freundlich aufgenommen. Eine junge Frau bot ihnen sofort etwas gebratenes Fleisch an.
“Es ist nicht viel”, sagte sie entschuldigend, “wir mußten in den letzten Tagen schon zu viele Menschen versorgen. Nehmen Sie es ruhig. Es stammt aus einem Teil unserer Ladung. Es würde verderben, wenn es nicht gegessen wird.”
Kennon dankte und lehnte ab, während Taskan und Tekener sich bedienten. Der Robotmensch kam sofort auf den Mann zu sprechen, den sie suchten. Die Frau bat sie, mitzukommen, und führte sie zu einigen uniformierten Männern. Sie gehörten zu den Offizieren des beschädigten Schiffes. Kennon fiel auf, daß hier niemand Angst vor der Seuche zu haben schien. Einige Männer und Frauen zeigten deutliche Spuren einer Metamovirusinfektion. Sie saßen mit anderen Männern und Frauen zusammen und unterhielten sich. Kennon deutete auf sie und fragte: “Sie haben keine Angst vor der Seuche? Warum nicht?”
Die Frau lächelte.
“Angst würde uns auch nicht helfen”, antwortete sie ruhig. “In den ersten Tagen nach der mißglückten Landung wollten wir uns isolieren. Es hat uns nichts geholfen. Danach sind wir ins Freie gekommen, und wir haben es nicht bereut. Wir haben keinen Einfluß darauf, ob wir die Seuche überstehen oder nicht. Wir können nur warten—und helfen.”
“In der Stadt wird überall gekämpft”, sagte Kennon. “Man schießt sich um ein paar Tropfen Wasser. Was würden Sie tun, wenn man Sie und Ihre Leute angreift, um Ihren Proviant zu stehlen?”
Sie zuckte die Achseln.
“Ich weiß es nicht—aber wir würden sicherlich nicht kämpfen. Das würde unseren Gesetzen widersprechen.”
Sie hatten die Offiziere erreicht. Die Männer boten sofort ihre Hilfe an. Auch sie waren freundlich und zuvorkommend. Sie zeigten keinerlei Scheu oder Angst vor Taskan.
“Wir haben von einem Mann gehört, der Lepso unbedingt verlassen will”, antwortete einer der Männer, ein Offizier mit borstigem braunem Haar, das er vom Nacken her über den ganzen Kopf hinweg nach vorn gekämmt trug. Er hatte sich einen Diamanten in seine Wange einpflanzen lassen. “Es heißt, daß der Mann sehr hohe Summen für ein Raumschiff geboten hat. Er war jedoch nicht bei uns, sondern soll mit den rumalischen Raumfahrern gesprochen haben.”
“Wo finden wir die Rumaler?” fragte Kennon.
Der Offizier zeigte nach Südosten.
“Dort irgendwo.”
Taskan, der sich etwas zurückgezogen hatte, kam zu Kennon und tippte ihn an.
“SWD”, sagte er.
Kennon drehte sich um. Er bemerkte, daß sich drei Prallgleiter, die mit je vier Männern besetzt waren, näherten.
“Kommen Sie”, bat der Offizier. “Wir werden dafür sorgen, daß Sie nicht gefunden werden.”
Er führte Tekener, Kennon und Taskan eilig zwischen einige aufgestapelte

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