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Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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sackte er wieder in sich zusammen und weinte.”
Kennon ging zu einem Metallkoffer, der erbrochen auf dem Boden lag. Jemand hatte den Verschluß mit einem schweren Gegenstand aufgeschlagen, den Inhalt durchwühlt und vermutlich etwas entwendet.
“Das sind die Eigentumszertifikate Baharks an der ALAT”, stellte Taskan fest. Er sah die Papiere durch. “Es sind auch einige wirtschaftliche Geheiminformationen dabei. Sie sind nicht angetastet worden. Andere Aufzeichnungen über die- Condos Vasac fehlen. Ich weiß, daß Bahark sie in seinem Tresor aufbewahrte. Er brauchte Druckmaterial gegen andere Mitglieder der CV.”
Er blickte den Springer an und schüttelte nachdenklich den Kopf.
“Seltsam”, sagte er. “Ich kenne Pratso als einen ungewöhnlich mutigen Mann. Er war durch nichts zu erschrecken. Ich verstehe nicht, daß er jetzt den Verstand verloren hat. Die Seuche kann nicht dafür verantwortlich sein.”
Kennon deutete mit der Hand zur Decke.
“Ich habe mich im Haus umgesehen. Überall ist gekämpft worden. Schußwaffen sind jedoch nicht eingesetzt worden. Es sieht aus, als hätten die Angreifer mit schweren Schlagwaffen jeden Widerstand so schnellzertrümmert, daß niemand in der Lage war, sich zu wehren. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Zwanzig Umweltangepaßte vom Schlage der Ertruser hätten kaum schlimmer wüten können.”
Arol Pratso sprang plötzlich auf. Seine Augen weiteten sich. Ronald Tekener und der Robotmensch drehten sich um:
Hinter ihnen stand der Plophoser Ael Simyn mit -seinen Männern und den Kampfrobotern. Die Automaten traten an den Terranern vorbei und gingen in den Raum. Sie :zielten auf Tekener, Kennon und Taskan.
“Ich wußte doch, daß Sie mich zu diesem Springer führen würden”, sagte der Plophoser spöttisch und zeigte auf Pratso. “Allerdings hätte ich nicht angenommen, daß es so leicht sein würde, Ihnen zu folgen.”
“Man bemüht sich eben, jedem eine Freude zu machen”, entgegnete Tekener. Simyn ging zu dem Aktenkoffer, nahm ihn auf, stellte ihn auf den Tisch und begann mit der Durchsicht des Materials. Er nickte zufrieden.
“Das wär’s, Tekener”, sagte er schließlich. Er klemmte sich die Zertifikate unter den Arm und ging zur Tür.
Ohne Tekener, Kennon und Taskan weiter zu beachten, verließ er den Raum. Seine Männer und die Roboter folgten ihm nach und nach, wobei sie ihre Waffen ständig schußbereit hielten.
“Halten Sie sie auf”, sagte der Springer mit überraschend klarer Stimme.
“Ihre Geschäfte interessieren uns nicht”, entgegnete Kennon.
Arol Pratso saß jetzt in aufrechter Haltung am Tisch. Er blickte auf seine Hände herab, dann hob er den Kopf. Seine Augen waren klar.
“Gehen Sie”, forderte er. “Ich habe mich infiziert. Lassen Sie mich allein. Ich bin ein sterbender Mann.”
Kennon ging auf den Springer zu.
“Pratso”, sagte er eindringlich: Sagen Sie uns, wer Ihre Männer getötet und Ihre Roboter zerstört hat. Sagen Sie uns; wer Tishen Bahark ermordet hat. Sie kennen den Mörder. Nennen Sie ihn uns.”
Der Springer blickte Kennon starr an. Seine Augen verschleierten sich. Wieder begann er zu zittern; und dann war die Chance vorbei. Arol Pratso verfiel wieder dem Wahnsinn. Er rutschte auf Knien über den Boden und kauerte sich in eine Ecke.
    5.
    “Auf einer Welt der Gesetzlosigkeit gibt es kein Mittelmaß. Extreme Tendenzen müssen sich zwangsläufig durchsetzen.”
Atlan—2347 Terrazeit
“Wir müssen ihn allein lassen”, sagte Kennon. “Wir haben sowieso keine Möglichkeit, ihn zu retten.”
Tekener nickte. Er stand im Vorraum der Station an einem Fenster. Am Horizont waren die Spitzen einiger reketenförmiger Raumschiffe zu erkennen. Kennon, der auf den Ausgang zuging, blieb plötzlich stehen.
“Tek”, sagte er. “Wir haben einen Fehler gemacht.”
Er zeigte auf die Raumschiffe.
“Dort können wir unseren Mann finden”, behauptete er. “Es dürfte doch klar sein, daß die Condos Vasac das Material in Sicherheit bringen muß. Sie hat nur zwei Möglichkeiten: es zu vernichten oder es von Lepso wegzubringen.”
“Der Raumhafen bietet eine Chance”, sagte der Mann mit den Lashat-Narben.. “Wenn der Mörder ein Raumschiff sucht, mit dem er die Blockade durchbrechen kann, dann kann er es auch auf anderen Raumhäfen finden. Es war für uns kein Fehler, nicht sofort zum Raumhafen zu gehen—im Gegenteil, dort sind unsere Aussichten am geringsten.”
“Warum?” fragte Ischka Taskan. “Das verstehe ich nicht.”
“Der

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