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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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ihn.«
»Klar«, sagte Rose, sprang auf, zog das Schwert
und schlug Kramer mit einem raschen Hieb den Kopf
ab. Der Körper stand noch einen Augenblick lang da,
während Blut aus dem Hals spritzte, und krachte
dann zuckend zu Boden. Rose bückte sich, packte
den Kopf, warf ihm eine Kusshand zu und schleuderte ihn lässig ins Kaminfeuer an der Rückwand. Alle
übrigen Gäste hatten da schon entschieden, dass sie
längst hätten im Bett liegen sollen, und verdrückten
sich geschwind durch jeden verfügbaren Ausgang.
Sogar das Kneipenpersonal. In erstaunlich kurzer
Zeit war die Kneipe leer, abgesehen von Rose Konstantin, der kopflosen Leiche und einem plötzlich
ganz nüchternen Brett Ohnesorg. Er sprang auf, rang
um Worte und kämpfte ein selbstmörderisches Bedürfnis nieder, Rose mit dem Tisch zu schlagen.
»Warum zum Teufel hast du das gemacht?«, kreischte er.
»Du hast gesagt, ich solle mich um ihn kümmern«,
stellte Rose fest und reinigte die Klinge seelenruhig
vom Blut.
»Damit habe ich doch nicht gemeint, dass du ihn
umbringen sollst! Das war Gil Akotais rechte Hand!
Oh, Lewis kriegt einen Herzinfarkt, wenn er davon
erfährt. Kein Nebelweltler wird ihm dann noch folgen! Und du kannst wetten, dass Lewis mir die
Schuld geben wird, nicht dir! Oh Gott, ich habe
Bauchschmerzen. Wenn man bedenkt, wen du alles
hättest umbringen können ... Das gibt Lewis' Plänen
den Rest... Ich möchte nicht mal darüber nachdenken, was man hier mit Mördern anstellt... Denk
nach! Denk nach!«
»Das ist dein Spezialgebiet«, sagte Rose und
steckte das Schwert weg.
Brett marschierte auf und ab und starrte dabei die
kopflose Leiche auf dem Boden an, die immer noch
zuckte, als könnte sie gar nicht glauben, was gerade
passiert war. Brett versetzte ihr ein paar Tritte, fühlte
sich aber auch danach nicht besser. »In Ordnung ...
wir könnten so tun, als hätte es jemand anderes getan. Nein, könnten wir nicht; sie haben hier Esper.
Zwar könnten sie nichts aus unseren Köpfen herausholen, aber es gibt jede Menge Zeugen. Denk nach!
Denk nach! Verstecken wir die Leiche - ja. Ja! Und
wenn sie sie irgendwann finden, sind wir schon lange
verschwunden. Rose, heb die Leiche auf. Ich habe
eine Idee.«
Rose hob die Leiche auf und warf sie sich mühelos
über die Schulter. Blut floss an ihrer purpurroten Lederkleidung herab, aber das war für sie nicht neu.
Brett zweifelte daran, dass es irgendjemandem auffallen würde. Er gab Rose mit einem Wink zu verstehen, sie möge ihm folgen, und ging zur Rückseite
der Kneipe und von dort in den Weinkeller hinab. Er
lief in der Dunkelheit hin und her, bis er endlich ein
Cidrefass entdeckte, dass man gerade erst geöffnet
hatte. Er zeigte Rose mit drängenden Handbewegungen, was er sich vorstellte, und sie warf die Leiche in
die dunkle Flüssigkeit. Der Cidre verschluckte Kramer mit kaum einem Platscher, und Brett nagelte den
Deckel wieder sehr gründlich fest. Dann schoben er
und Rose das Fass hinter die übrigen Fässer. Brett
trat schwer atmend und kräftig schwitzend zurück
und sann über sein Werk nach.
»Sie haben ja gesagt, sie wollten den Cidre eher
vollmundig ... Okay, verschwinden wir von hier. Und
vergiss nicht, Rose: Das hier ist nie passiert!«
    Einige Zeit später spazierten Brett Ohnesorg und Rose Konstantin wieder lässig in den Koboldshund hinein und äußerten sich überrascht, dass irgendjemand
sie vermisst hatte. Lewis und Akotai waren in eine
taktische Diskussion vertieft und reagierten kaum auf
ihre Rückkehr, aber Jesamine blickte argwöhnisch
von einer Autogrammstunde auf, die sie für ihre vielen Fans auf Nebelwelt improvisiert hatte. Brett erwiderte den Blick unschuldig.
    »Was ist?«, fragte er. »Wir haben nur einen Spaziergang gemacht. Es war ja nicht so, dass Ihr uns
hier gebraucht hättet. Haben wir etwas versäumt?«
    »Ich schwöre bei Gott, dass Ihr schlimmer seid als
Kinder«, sagte Jesamine und unterschrieb mechanisch ein Foto, das ein Fan ihr vorlegte. »Ich darf
Euch nicht eine Sekunde lang aus den Augen lassen.
Sagt mir, dass Ihr nichts Peinliches angestellt habt!
Habt Ihr Manfred Kramer gesehen?«
    »Nein«, antwortete Brett, obwohl sein Herz einen
schmerzhaften Satz ausführte. »Hat er uns gesucht?
Wir müssen ihn verfehlt haben.«
»Ich habe ihn nicht verfehlt«, sagte Rose.
»Still, Liebes«, sagte Brett.
     
»Ihr wirkt sehr hinterhältig, Brett«, meinte Jesamine. »Was habt Ihr beide angestellt?«
    »Nicht

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