Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
Vom Netzwerk:
möchtet, müsst Ihr Euren Wert für uns
beweisen.«
Jesamine wurde von neuem zornig, und sogar
Brett wirkte doch tatsächlich entrüstet, aber Lewis
nickte nur gelassen. »Ich war Paragon auf Logres
und imperialer Champion für König Douglas. Ich
habe die Streitkräfte des Usurpators Finn abgewehrt
und mich den Monstern auf Shandrakor gestellt. Ich
erwähne diese Dinge nur beiläufig.«
»Was Ihr woanders getan oder nicht getan habt, ist
hier von geringer Bedeutung«, entgegnete Akotai
nicht minder gelassen. »Hier sind wir auf Nebelwelt,
und Ihr müsst Euch uns gegenüber beweisen.«
»Wir haben Soldaten und Monster erschlagen«,
mischte sich Rose unvermittelt in ihrer bedächtigen,
kalten Stimme ein. »Wir haben gegen Esper, Elfen
und Paragone gekämpft. Warum sollten wir uns dazu
herablassen, gegen Euresgleichen zu streiten?«
»Verdammt richtig!«, sprang ihr Jesamine bei.
»Männer! Als Nächstes fuchtelt Ihr noch mit Euren
Schwänzen voreinander herum.«
»Ich möchte nur zu bedenken geben, dass ich in
keiner Weise an diesen Dingen beteiligt bin«, erklärte Brett.
Lewis blickte Akotai an.»Müssen wir das wirklich
machen? Finn würde sich kaputt lachen, falls er sähe,
wie seine Feinde sich gegenseitig an die Gurgel gehen.«
»Wir sind hier auf Nebelwelt«, beharrte Akotai.
»Wir haben unsere eigenen Gebräuche. Jetzt schafft
hier etwas Platz!«
Auf dieses Kommando hin standen die übrigen
Nebelweltler geschlossen auf und hoben den Eisenholztisch aus dem Weg, sodass in der Mitte des
Zimmers eine freie Fläche entstand. Die Leute, die
an dem Tisch gesessen hatten, mussten auseinander
laufen. Brett wich in die nächste Ecke zurück und
hielt Rose wie einen Schild vor sich. Jesamine traf
Anstalten, ihr Schwert zu ziehen, aber Lewis legte
ihr die Hand auf den Arm und drängte sie sanft, aber
bestimmt zur Seite. Die Nebelweltler bildeten einen
Kreis um Lewis und Akotai. Der Ratsherr wirkte gar
nicht mehr ruhig oder schläfrig. Er zog das Schwert,
ein Krummschwert mit langer gebogener Klinge.
Lewis zog die eigene Waffe, und auf einmal kämpften sie.
Stahl krachte im matt beleuchteten Zimmer auf
Stahl, und Funken leuchteten hell in den Schatten.
Akotai und der Todtsteltzer umkreisten einander ohne Eile. Ihre Schritte krachten schwer auf den kahlen
Boden, während sie zustießen und parierten. Akotai
war ein schneller und geschickter Schwertkämpfer;
die krumme Klinge zuckte so schnell, dass die meisten Zuschauer dem nicht folgen konnten. Außerdem
erwies er sich als stark, tapfer und raffiniert - aber zu
keinem Zeitpunkt war er ein Gegner für den Todtsteltzer. Lewis tanzte beinahe lässig um seinen Gegner herum, tauchte mal hier und mal dort auf, irgendwie immer an der richtigen Stelle, um Akotais
immer heftigere Angriffe abzuwehren. Lewis' Klinge
zuckte vor, berührte Akotai mal hier und mal dort
und hinterließ dabei blutige Schrammen. Akotai legte seine ganze Kraft und Wildheit in jeden einzelnen
Schlag, versuchte eine Öffnung in Lewis' Abwehr zu
erzwingen, erreichte aber damit gar nichts. Der Todtsteltzer brachte Akotai schließlich zum Stehen, wich
dann gelassen zurück und senkte das Schwert, während der Ratsherr atemlos und besiegt vor ihm stand.
Manfred Kramer zog das Schwert und griff an. Jesamine öffnete den Mund und sang einen einzelnen
durchdringenden Ton, der Kramer sofort auf die
Knie zwang. Er griff sich an den Kopf und schrie vor
Schmerzen auf. Alle anderen im Raum zuckten zusammen, einschließlich Lewis. Jesamine blickte sich
finster um.
»Benehmt Euch, Darlings! Oder ich singe eine
Arie, bei der Euch die Gehirne zu den Ohren hinauslaufen.«
»Eine Sirene«, sagte Kasswohl respektvoll. »Es ist
lange her, seit zuletzt eine Sirene Nebelwelt besuchte. Ich werde es Topas sagen müssen.«
Lewis nickte Akotai lässig zu. »Ihr hättet es wirklich besser wissen müssen, Ratsherr. Labyrinth hin,
Labyrinth her, ich bin immer noch ein Todtsteltzer.«
»Das ist mir jetzt klar«, räumte Akotai ein, der sich
immer noch darum bemühte, den Atem wieder zu beruhigen. »Aber ich musste sichergehen. Verdammt,
seid Ihr vielleicht ein Kämpfer! Bitte vergebt Manfred. Er ist loyal, aber nicht gerade furchtbar gescheit.
Ihr habt Euch in unser aller Augen bewiesen, Sir
Todtsteltzer, und ganz Nebelwelt wird Euch folgen,
wohin Ihr uns auch führt.«
»Gut«, sagte Lewis. »Wir werden Euch brauchen.« Und dann stockte er und blickte sich um. »Oh
verdammt, wo stecken

Weitere Kostenlose Bücher