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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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nicht mal dann finden könnten, wenn sie einen
Überesper und eine Wünschelrute benutzten. Ich besitze mehr Geld, als ich in einem Leben ausgeben könnte,
und es wird langsam Zeit, es sinnvoll zu verwenden.
Ich kann zwar nicht die Schätze zurückbringen, die du
verloren hast, und die Dinge, die dir so viel bedeutet
haben - das weiß ich. Aber die Todtsteltzerburg kann
prachtvoll wiederauferstehen. Wir sorgen dafür. Wenn
dieser ganze Wahnsinn vorbei ist, bringen wir das wieder in Ordnung. Du wirst sehen.«
»Es wäre nicht das erste Mal, dass diese alte Stätte
neu aufgebaut wird«, räumte Lewis ein. »Todsteltzers führen häufig ... ein dramatisches Leben.«
»Wie fühlst du dich, Lewis?«
»Ich freue mich, dass du hier bei mir bist. Und ich
freue mich, dass ich hergekommen bin und mir das
angesehen habe. Es erinnert mich an die älteste
Wahrheit aus dem Überlieferungsschatz meiner Familie: dass der Clan Todsteltzer von Bestand ist, egal
wie schlimm die Lage wird. Wir vergeben niemals,
wir vergessen niemals, und wir stürzen unsere Feinde
- was immer dafür nötig wird.«
Einige Zeit später führte seine Pinasse eine Flottille diverser Schiffe von Virimonde aus in den Weltraum, um sich der wartenden Flotte anzuschließen
und deren Kräfte mehr als zu verdoppeln. Der Clan
Todtsteltzer zog in den Krieg.
    Auf dem Flaggschiff Verwüstung streiften Brett Ohnesorg und Rose Konstantin jetzt schon seit einiger
Zeit durch die Stahlkorridore, darauf bedacht, in
Schwierigkeiten zu geraten. Brett war der Wein ausgegangen, und er hatte Langeweile; immer eine gefährliche Kombination. Also spazierte er los, und
Rose begleitete ihn, denn was immer Brett ausheckte, es versprach auf jeden Fall interessant zu werden.
Niemand sprach ihnen das Recht ab, sich dort herumzutreiben, wo immer sie auftauchten; sie waren
Gefährten des Todtsteltzers und demzufolge vertrauenswürdig. Noch mehr Dummköpfe, dachte sich
Brett. Er stieg immer tiefer ins Schiff hinab und gelangte in Sektionen, die Fahrgäste nur selten zu sehen bekamen. Brett war entschlossen, etwas Amüsantes zu unternehmen, und sei es auch nur, um seine
Unabhängigkeit von Lewis zu demonstrieren. Außerdem war jetzt, nachdem die Trinkerei ein Ende
hatte, nichts sonst mehr zu tun, außer Sex mit Rose,
und es gab Grenzen dafür, wie weit seine Nerven da
mitspielten.
    »Irgendwo muss auf diesem Schiff ein Destillierapparat zu finden sein«, knurrte er. »Oder ein Meditech, der Gefechtsdrogen nachmacht. Etwas, was einem verzweifelten Menschen zu einem behaglichen
Urlaub vom eigenen Schädel verhilft. Auf der Krankenstation habe ich es schon probiert, aber Jesamine
hat die Ärzte vor mir gewarnt, dieses Miststück!«
    »Warum greife ich mir nicht einfach jemanden
und schlage auf ihn ein, bis er uns verrät, wo wir die
guten Sachen finden?«, schlug Rose vernünftig vor.
    Brett zuckte zusammen. »Lieber nicht! Wir sind
ohnehin schon nicht sonderlich beliebt. Als ich zuletzt in die Hauptmesse hinabstieg, um ein bisschen
zu essen und nette Gesellschaft zu finden und vielleicht ein freundschaftliches Würfelspiel anzufangen,
hat sich jeder, den ich ansprach, entschuldigt und ist
gegangen. Ein paar haben sich nicht mal die Mühe
mit einer Entschuldigung gemacht. Einige haben sogar ihr Essen stehen gelassen.«
»Unser Ruf eilt uns voraus«, meinte Rose.
    Brett schniefte laut. »Natürlich sagt niemand was.
Wir sind schließlich Labyrinthleute und Freunde des
Todtsteltzers. Aber behandelt man uns wie Helden?
Vergiss es! Man hat uns etwa so gern wie eine Reifenspur auf einem Hotelhandtuch. Weißt du was, Rose? Ich denke, du hast Recht. Zum Teufel damit, ob
sich Lewis womöglich aufregt! Pack dir das nächste
Crewmitglied, das du siehst, und schüttel ein paar
Informationen aus ihm heraus!«
    Also blieben sie stehen und warteten darauf, dass
der erstbeste Pechvogel des Weges kam, und Rose
packte ihn und knallte ihn an die nächste Wand. Brett,
erklärte, welche Informationen sie beide wünschten,
und der Matrose drückte größten Eifer aus, ihnen dabei behilflich zu sein, falls Rose nur die Dolchspitze
ein wenig von seinem Augapfel zurücknahm.
    »Probiert es in der dritten Untermesse auf Deck
dreiundvierzig. Da läuft immer irgendwas.«
Rose stellte ihn wieder auf die Beine und steckte
den Dolch ein. Der Matrose schob sich an der Wand
entlang, brachte ein wenig Distanz zwischen sich und
die beiden und musterte Brett finster.
»Ich wusste, dass

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