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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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angeht?«
»Wahrscheinlich nicht. Es sei denn ... wir können
aus einer Position der Stärke verhandeln. Und es sei
denn, wir bleiben jederzeit außerhalb seiner Reichweite und benutzen dann die Belohung, um auf den
Grenzplaneten unterzutauchen ...«
»Ist das dein Wunsch?«
»Na ja, nicht direkt mein Wunsch. Finn ist ein übles Stück Dreck und außerdem noch ein komischer
Typ, aber er könnte diesen Krieg gewinnen. Und ich
habe nicht vor, ruhmreich für eine verlorene Sache
zu sterben, egal wer mein Ahnherr war. Aber andererseits ... ich mag Lewis. Ich bewundere ihn sogar,
vermute ich. Er ist ein echter Held, ein wahrhaftiger
Held, wie es meine Ahnen Jakob Ohnesorg und Ruby Reise waren. Es scheint einfach ... das Richtige zu
sein, wenn ich an des Todtsteltzers Seite stehe. Wenn
er mich nur nicht ständig in gefährliche Situationen
zerren würde!«
»Aber das tun Helden nun mal«, sagte Rose.
»Ich weiß! Ich weiß. Ich bewundere Lewis, wirklich, aber ... Ich kann mich jetzt nicht entscheiden.
Folge mir, Rose.«
»Tue ich das nicht immer?«
Sie gingen wieder zu Leslie Springfeld hinüber,
der höflich eine Braue hochzog. Brett nickte ruckhaft. »Geht voraus. Ich verspreche nichts, denkt daran, aber ich höre erst mal zu.«
»Sobald Ihr wisst, wer und was wir sind, können
wir Euch aber nicht einfach wieder davonspazieren
lassen«, gab Leslie zu bedenken.
»Ich weiß, wie man dieses Spiel spielt«, sagte
Brett. »Geht voraus. Ich möchte alles erfahren.«
Und er brauchte Leslie Springfeld nur mit dem
Hauch seiner vom Labyrinth gestärkten Erzwingungskraft anzustoßen.
Sie gelangten schließlich in einen unbenutzten Waffenhangar, wo eine große Menge Loyalisten auf Brett
wartete. Er versuchte unauffällig, sie zu zählen, aber es
waren einfach zu viele. Und jeder Einzelne von ihnen
musterte ihn kalt, als er eintrat. Er schenkte ihnen sein
professionellstes, um Vertrauen heischendes Lächeln
und gestattete es Leslie, ihn und Rose zu den Plätzen
für die Ehrengäste zu führen. Jemand reichte Brett ein
Glas mit erstaunlich gutem Wein, und jemand anderes
hielt ihm eine Zigarre hin, die Brett annahm, weil er
immer alles annahm, was kostenlos angeboten wurde.
Er setzte sich, und Rose baute sich neben ihm auf, die
Hände auf dem Waffengürtel. Jeder hier begegnete ihr
sehr höflich. Mehrere Personen lösten sich darin ab,
Brett loyalistische Propaganda und die härteren Glaubensvorstellungen der Reinen Menschheit und der Militanten Kirche zu präsentieren, und er lächelte und
nickte an all den richtigen Stellen. Man erläuterte ihm
in allgemeinen Umrissen die geplante Meuterei, verschwieg jedoch die Einzelheiten. Die würde er später
erfahren, sobald er sich erst mal ihrer Sache verpflichtet hatte. Brett trank den Wein und rauchte die
Zigarre und hörte sich alles gut an. Er hatte Bauchschmerzen, zeigte es aber mit keiner Miene. Endlich
gingen den Loyalisten die Worte aus, und Brett blickte
sich unter einer Menge neugieriger Gesichter um. Rose
bot ihm tröstende Nähe, aber Brett gefiel das Kräfteverhältnis im Grunde nicht. Und als man ihn dann höflich, aber sehr gezielt fragte, ob er dabei war oder
nicht, nickte er entschieden und sagte: Ich bin dabei!
Ein erleichtertes Murmeln lief durch die Menge,
und sie entspannte sich etwas. Etliche Personen wollten Brett die Hand schütteln, und er nahm es hin.
Niemand wollte Rose die Hand geben. Leslie trat vor
und schenkte Brett ein viel sagendes Lächeln.
»Wir freuen uns natürlich, Euch und Rose an Bord
zu haben, aber ist Euch auch klar, dass wir Eure
Treue zu unserer Sache auf die Probe stellen müssen?«
»Ich hatte schon erwartet, dass das vielleicht auf
mich zukommt«, sagte Brett. »Was genau schwebt
Euch vor?«
Die Menge teilte sich, als mehrere Marineinfanteristen einen gefesselten und geknebelten Mann heranführten. Sie drückten ihn vor Brett auf die Knie,
und er blickte ihn flehend an.
»Dieser Idiot glaubte, er könnte uns ausspionieren
und dem falschen Schwejksam Meldung machen«,
sagte Leslie. »Tötet ihn!«
Und Brett wusste, dass jedes Zögern sein eigenes
Todesurteil gewesen wäre. »Natürlich«, sagte er.
»Rose, tu mir den Gefallen, wenn es dir recht ist.«
Rose lächelte glücklich, und alle in ihrer Nähe
schreckten zurück. Sie trat vor, packte den Kopf des
Gefangenen mit beiden Händen und riss ihn heftig
vom Rumpf. Die Leiche kippte rückwärts und sprühte alles mit Blut voll. Die Leute in der Umgebung

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