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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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triumphieren!«
Oh Scheiße! dachte Brett, als die Menge jubelte. Was mache ich jetzt?
    Als Schwejksam auf die Brücke der Verwüstung zurückkehrte, spürte er fast sofort, dass etwas nicht
stimmte, denn der Funkoffizier meldete, dass das übliche Geplauder von Schiff zu Schiff verstummt war.
Schwejksam versuchte die Funkzentrale der Verwüstung zu erreichen, erzielte aber keine Reaktion. Sogar die bordinternen Verbindungen waren ausgefallen. Schwejksam schickte Kuriere los, um zu erfahren, was zum Teufel da vor sich ging, und alarmierte
sein Sicherheitspersonal. Etwas Übles geschah auf
seinem Schiff. Das spürte er. Allmählich gingen die
Meldungen ein und sprachen von verbreiteten Sabotageakten, von Offizieren, die man ermordert auf ihren Posten vorgefunden hatte, von Kämpfen auf den
Stahlkorridoren. Man hatte in die Waffenkammer
eingebrochen und alle möglichen Waffen erbeutet.
Hätte Schwejksam nicht sofort auf seine Instinkte
gehört, hätten die meisten seiner Leute keinerlei
Warnung erhalten.
    Sein erster Gedanke war, dass imperiale Agenten
von der gegnerischen Flotte die Verwüstung geentert
hatten, aber nicht das kleinste Boot hätte sich an
Schwejksams Schiffe heranschleichen können, ohne
dass er es bemerkte. Es gelang dem Funkoffizier, die
Überwachungskameras wieder einzuschalten, und
schon sahen sie wütende Kämpfe in allen Schiffssektionen hin- und herwogen. Viele Angreifer trugen
Schärpen der Reinen Menschheit und der Militanten
Kirche und brüllten im Kampf ihre kalten und bösartigen Slogans, und sie schossen auf jeden, der nicht
zu ihnen gehörte. Schwejksam fluchte über sich
selbst. Er hatte geglaubt, wenn er die Graffiti und das
Gemecker duldete, dann würde es als Druckventil
dienen, wodurch die Frustration entweichen konnte,
ehe sie sich aufbaute. Es schien jedoch, dass er das
Problem ernsthaft unterschätzt hatte.
    Er schickte Techniker los, um die Sabotageschäden zu beheben, und ließ sie durch bewaffnete Sicherheitsleute schützen. Zu allererst musste das
Schiff gerettet werden. Schwejksam tastete mit seinen Gedanken nach draußen. Die imperiale Flotte
war schon nahe heran. Er musste die Rebellion der
Finntreuen niederschlagen, ehe Finns Schiffe
Schussdistanz erreichten. Hilflos verfolgte er auf den
Monitoren, wie Freunde und Kollegen mit Schusswaffen, Messern oder allem Möglichen aufeinander
losgingen. Gewaltige Taten des Heldentums und des
Verrats wurden in den glänzenden Stahlfluren vollbracht, und das Blut floss in Strömen. Der Glaube an
die Militante Kirche feuerte eine Seite an, und der
Glaube an den seligen Owen die andere. Dabei gab
es weder Gemeinsamkeiten noch irgendeine Aussicht
auf Erbarmen.
    Schwejksam warf sich aus dem Kommandositz,
nur eine Sekunde, ehe ein Energiestrahl sengend
durch die Luft fuhr. Er rollte sich am Boden ab und
war schnell wieder auf den Beinen, noch während
derselbe Energiestrahl seinen Weg fortsetzte und eine Konsole auf der anderen Seite der Brücke hochjagte. Flammen schossen daraus hervor, und Rauch
stieg auf. Alarmsirenen heulten los, wenn auch zu
spät. Fremde Gesichter strömten auf die Brücke, Pistolen in den Händen, die Mienen verzerrt von Hass
und Abscheu. Schwejksam schoss dem Ersten in die
Brust, und der Energiestrahl durchschlug diesen
Mann und riss auch noch den nächsten um. Die übrigen Offiziere standen jetzt von ihren Pulten auf und
griffen nach den Waffen. Schwejksam hielt das eigene Schwert schon in der Hand und griff die Meuterer
direkt vor ihm an, wobei er sich so schnell bewegte,
dass sie ihn nicht als Ziel erfassen konnten. Er wütete
unter ihnen; das Schwert stieg und fiel mit unmöglicher Schnelligkeit und durchschnitt Fleisch und
Knochen. Schwejksam war schnell und stark, und
seine Opfer schrien vor Schrecken und Grauen, als
ihnen klar wurde, dass sie ungeachtet ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit keine Chance gegen ihn hatten. Trotzdem gingen sie immer weiter auf ihn los
und schossen dabei inzwischen blind um sich, sodass
überall auf der Brücke noch mehr Konsolen explodierten. Ungeachtet der Luftfilter hing dicker Rauch
in der Luft. Schwejksam lachte atemlos, während er
seine Gegner niederstreckte. Es fühlte sich gut an,
nach so langer Zeit endlich wieder richtig kämpfen
zu können. Einige seiner Feinde sangen Gebete und
sogar Formeln des Exorzismus. Schwejksam tötete
sie trotzdem. Und letztlich stand er allein zwischen
Leichenbergen; das Blut tropfte dick von

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