Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
Vom Netzwerk:
seiner
Schwertklinge, und er hatte nicht einen einzigen
Treffer einstecken müssen. Das Blut, das seine Uniform durchnässte und ihm ins Gesicht gespritzt war,
stammte vollständig von den anderen. Schwejksam
blickte sich unter der Brückenmannschaft um und erblickte Schrecken und Grauen in ihren Gesichtern
über das, was er getan hatte.
    »Gewöhnt Euch lieber daran«, empfahl er ihnen
heiser. »Das ist es, was Krieg bedeutet. Funkoffizier,
verbindet mich mit dem Rest der Flotte. Die imperialen Schiffe treffen bald ein, und ich muss wissen, auf
wen ich mich verlassen kann. Sicherheitsdienst, bewacht alle Eingänge zur Brücke Jemand soll endlich
diese Brände löschen und den verdammten Alarm
abstellen!«
    Er ließ sich wieder auf den Kommandostuhl sinken, während sich seine Untergebenen beeilten, den
Befehl auszuführen. Kapitän Preiß betrachtete
Schwejksam mit großen, fast verängstigten Augen.
Der Admiral ignorierte ihn. Er bemerkte, dass er
immer noch das Schwert in der Hand hielt, und
machte sich daran, die Klinge mit einem Tuch zu
reinigen.
    Gute Arbeit, Kapitän, sagte Investigator Frost. Gut
zu sehen, dass Ihr nicht alles vergessen habt, was ich
Euch lehrte.
    Seid Ihr deshalb zurückgekehrt?, erkundigte sich
Schwejksam. Weil der Tod uns allen so nahe gerückt
ist?
    Lewis Todtsteltzer und Jesamine Blume verließen
ihre Unterkunft sofort, als der Alarm ertönte, und
hielten Schwert und Pistole schon in den Händen.
Womit sie den kleinen Haufen Meuterer überraschten, die gekommen waren, um sie sterben zu sehen.
Lewis und Jesamine griffen diese Gruppe sofort an,
und bald erfüllten der Lärm klirrender Schwerter und
die Schreie der Sterbenden den Korridor. Viel Platz
zum Manövrieren war nicht, aber Lewis und Jesamine brauchten ihn auch nicht. Beide zeigten sich unmenschlich schnell und stark, sie hackten und schnitten sich einen Weg durch die Reihen der Fanatiker,
als würden sie wieder einen Pfad durch den Dschungel von Shandrakor bahnen. Nach allem, womit sie
sich schon konfrontiert gesehen hatten, war ein Haufen Bewaffneter gar nichts.
    Brett Ohnesorg verfolgte das alles von einem getarnten Seiteneingang aus und hielt Rose entschlossen
am Arm fest. Der Plan verlangte von ihnen beiden,
von hinten anzugreifen, während der Haufen Lewis
und Jesamine ablenkte, aber Brett brachte das einfach
nicht über sich. Er hatte so schlimme Bauchschmerzen, dass er sich fast krümmte - und außerdem traute
er Finns Versprechen von Belohnung und Sicherheit
kein bisschen. Rose wehrte sich gegen seinen Griff,
aber er wusste, dass sie seiner Wegweisung folgen
würde. Sie hatte sich daran gewöhnt, dass er für sie
beide das Denken übernahm. Und so wartete Brett
eine Zeit lang, nur um sicherzugehen, in welche Richtung sich der Kampf entwickelte, und sobald sich die
Niederlage der Meuterer abzeichnete, stürmte er vor,
um Lewis und Jesamine beizustehen. Rose lief, ein
klein wenig verwirrt, neben ihm her. Zu viert machten
sie den letzten paar Loyalisten rasch den Garaus. Brett
stellte überrascht fest, dass seine Bauchschmerzen wie
weggeblasen waren. Er selbst hatte vielleicht kein
Gewissen, sein Magen jedoch schon. In dieser Hinsicht musste er etwas unternehmen.
    (Außerdem ... mochte er Lewis. Und diese Fanatiker der Militanten Kirche und der Reinen Menschheit gingen ihm richtig auf die Nerven.)
    Lewis sah Brett an. »Habt Ihr eine Ahnung, was
hier vorgeht?«
»Loyalistische Elemente meutern«, erklärte Brett
spitz. »Wir sollten lieber aushelfen, wo wir können.«
Lewis nickte und ging los durch den Korridor, und
Jesamine tappte eifrig neben ihm her. Brett und Rose
folgten ihnen. Rose runzelte die Stirn.
»Ich weiß«, sagte Brett. »Vertraue mir und mach
erst mal mit. Ich erkläre es dir später.«
»Ich wollte Lewis umbringen«, stellte Rose fest
und klang doch ein bisschen eingeschnappt.
»Du findest andere Gelegenheiten. Bringe vorläufig Loyalisten um. So viele du magst.«
Rose blickte ihn an. »Nur für dich, Brett! Nur für
dich.«
Die Kämpfe auf den Fluren lösten sich rasch auf,
als sich Lewis und seine Gefährten einmischten.
Niemand vermochte ihnen standzuhalten. Die Meuterer verloren den Kampfesmut; es war ihnen in den
meisten Fällen nicht gelungen, die aufs Korn genommenen Offiziere zu töten, und bald waren sie auf
der Flucht. Sie rotteten sich zu einem letzten Kampf
zusammen und schafften es doch tatsächlich, Lewis
kurz von Jesamine zu trennen.
Lewis

Weitere Kostenlose Bücher