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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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holen? Er tastete nach der
Wunde in seiner Flanke und stellte fest, dass sie schon
verheilt war. Er fühlte sich tatsächlich sehr gut.
Gern hätte er hysterisch gekichert, aber das musste
bis später warten. Er zog Jesamine eng an sich und
überzeugte sich davon, dass es auch ihr gut ging. Sie
grinsten sich gegenseitig verwirrt an. Und Lewis
dachte: Das ist toll! Ich kann im Vakuum überleben!
Seit Owen war dazu niemand mehr fähig!
Jetzt fang ja nicht an zu prahlen!, mahnte ihn Jesamines Stimme in seinem Kopf entschieden.
Jes! Ich höre dich! Hörst du mich auch?
Ja! Das Labyrinth ist einfach voller Überraschungen, nicht wahr?
Jetzt auch noch Telepathie! Wir vollbringen einfach alles!
So weit würde ich nicht gehen, Liebster. Wenn ich
erst mal alles essen kann, was ich mag, ohne dabei
zuzunehmen, dann glaube ich auch an Wunder. Und
da wir letztlich doch nicht tot sind, warum probieren
wir dann nicht mal, den bösen Buben ein bisschen
wehzutun? Siehst du das Schiff da drüben? Brausen
wir doch mal rüber und verderben ihnen den Tag!
Klingt für mich nach einem guten Plan, sagte Lewis.
    Und sie brauchten nur daran zu denken; sofort segelten sie durch den leeren Raum zu dem imperialen
Schiff hinüber, das sie sich ausgesucht hatten. Die Erbe brauste mit vollem Tempo dahin, aber sie holten sie
gespenstisch schnell ein. Die Schutzschirme leuchteten
in allen Farben des Regenbogens, während sie Disruptorfeuer aus allen Richtungen aufsaugten. Lewis stoppte vor dem Schiffsrumpf und schlug mit der Faust nach
dem Abwehrschirm. Die Energiebarriere erzitterte und
kräuselte sich, hielt aber. Dann schlugen Lewis und
Jesamine gleichzeitig darauf ein, und der Schirm brach
zusammen. Lewis wäre ernstlich beeindruckt und ein
wenig besorgt gewesen über das, was diese Leistung
besagte, aber er hatte nicht die Zeit dafür, und so machte er einfach weiter. Zusammen mit Jesamine senkte er
sich auf die gewaltige Stahlkrümmung nieder und spazierte an der Flanke des Schiffs entlang bis zu einer
Luftschleuse. Dann traten sie sie ein.
    Sobald sie an Bord waren, atmeten sie wieder
normal, als hätten sie nie damit aufgehört. Das Gehör
meldete sich rasch zurück, und beide zuckten sie unter dem Lärm der durcheinander heulenden Alarmsirenen zusammen. Lewis kontrollierte erst die eigenen
Hände und dann die Jesamines, aber in beiden Fällen
kamen sie ihm nicht besonders kalt vor. Sie beide
zuckten die Achseln und sahen sich nach jemandem
um, gegen den sie kämpfen konnten. Sie spazierten
durch das feindliche Schiff, und wo sie auch auftauchten, ergriffen die Menschen vor ihnen schreiend
die Flucht. Viele riefen im Davonrennen den Namen
Todtsteltzer, und Lewis bezog eine gewisse kalte Befriedigung über das Entsetzen in ihrem Ton.
    Die Schlacht setzte sich fort; ein Schiff nahm das nächste aufs Korn, und zuzeiten traten gewaltige Explosionen auf, wenn ein Schiff zerplatzte und tote Crewmitglieder wie Konfetti durchs Weltall trudelten. Schwejksams Flotte kämpfte gut und stark, war aber durch die
Meuterei der Loyalisten ernsthaft geschwächt. Man
konnte unmöglich sagen, in welche Richtung sich die
Waage geneigt hätte, wären nicht auf einmal Carrion
und seine Ashrai zu Tausenden aus dem Nirgendwo
herangeflogen, wobei sie auf den weit ausgespannten
Membranflügeln ihre Bahn durch den Weltraum zogen, als wäre es ihre natürliche Umwelt. Carrion führte
diese dämonenhaften Fremdwesen zu Schwarmangriffen auf die imperiale Flotte; die mächtigen Gestalten
durchschlugen glatt die Abwehrschilde, als wären sie
gar nicht vorhanden, und rissen die Stahlrümpfe mit
den entsetzlichen Klauen auf. An Bord der imperialen
Schiffe erhoben sich Stimmen und schrien: Es sind die
Drachen! Owens Drachen, die gekommen sind, um uns
dafür zu bestrafen, dass wir den wahren Todtsteltzer
nicht anerkannt haben!
    Die Moral der Imperialen erholte sich davon nicht
mehr, und ein Schiff nach dem anderen kapitulierte.
Schwejksams Flotte übernahm rasch die Kontrolle
und vernichtete die wenigen Fahrzeuge mit den ganz
harten Fanatikern an Bord, die sich zu kapitulieren
weigerten, und so war auf einmal alles vorbei. Admiral Shapiro erlitt einen Nervenzusammenbruch,
schoss sich ins Gesicht und erzeugte dadurch eine
ziemliche Schweinerei. Kapitän Vardalos von der Erbe übernahm widerstrebend das Kommando und
sorgte für die umfassende Kapitulation, die Admiral
Schwejksam großzügig akzeptierte, um einen noch
größeren

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