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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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verfügt
man über diverse technische Hilfsmittel, auch solche
von Fremdwesen. Es muss einfach jemanden geben,
der dir helfen kann. Der reparieren kann, was diese
Mistkerle dir angetan haben. Gib nicht einfach auf!
Die Anne, die ich kenne, hielt nie viel vom Aufgeben. Es ist niemals zu spät...«
»Für mich schon. Ich hätte sterben sollen. Das ist
meine Strafe. Ich habe aufgrund der entsetzlichen
Taten, die ich begangen habe, alles verdient, was mir
widerfahren ist. Du hast ja keine Ahnung ...«
»Anne, ich ...«
»Du hast ja keine Ahnung! Ich habe Emma Stahl
umgebracht! Den besten Menschen, den ich je kannte. Sie war zehnmal so viel wert wie ich, und ich habe sie von hinten niedergestreckt.«
»Dann folge mir und kämpfe für die Rebellion.
Suche Sühne auf dem Schlachtfeld.«
»Du nimmst mich wieder auf? Nach allem, was
ich getan habe? Was ich dir und Jesamine und Lewis
angetan habe?«
»Dazu sind Freunde da«, sagte Douglas.
»Du warst schon immer zu weich.«
»Nun, das ist ja alles sehr anrührend«, ließ sich
Finn auf einmal über die Tech in Annes Hals vernehmen, wie ein Elf, der sich über seinen Gedankensklaven zu Wort meldete. »Aber ich habe nun mal
diesen Ausbruch von rührseliger Sentimentalität vorhergesehen und einige Vorkehrungen getroffen. Keine sehr netten Vorkehrungen, aber so ist nun mal das
Leben. Tut mir so Leid, dass ich nicht persönlich zugegen sein kann, Douglas, aber sei versichert, dass
Anne zwar den tödlichen Hieb mit dem Schwert führen wird, aber es dank des Programms in ihren Lektronenimplantaten in Wirklichkeit meine Befehle in
ihrer Hand sein werden. Somit bin ich also im Geiste
sehr wohl zugegen.«
Er sprach ein Befehlswort, und Annes Gesicht
wurde ausdruckslos, und sie nahm sofort die nötige
Haltung für den tödlichen Hieb ein. Douglas warf
einen Blick auf die Waffen, die vor ihm am Boden
lagen, aber er konnte sie unmöglich rechtzeitig pakken. Also stand er einfach nur da, groß und stolz und
ohne mit der Wimper zu zucken. Wenn nichts mehr
bleibt als der Tod, sollte man gut sterben.
Doch dann schrie Anne. Es klang scheußlich und
gepeinigt. Sie ließ beide Schwerter fallen. Douglas
traf Anstalten, auf sie zuzugehen, erstarrte aber von
neuem, als Anne mit dem Handgelenkdisruptor auf
ihn zielte. Sie lächelte Douglas kurz an.
»Leb wohl, alter Freund. Ich habe dich so oft verraten, aber das wäre ein Verrat zu viel gewesen. Ich
schätze, sie haben mich besser gemacht, als sie selbst
ahnten. Also - ein letzter Schuss. Eine letzte Chance
auf Erlösung.«
Sie hob die Hand, kämpfte dabei die ganze Zeit
gegen ihre Lektronen an und schoss sich in den
Kopf. Auf die kurze Distanz riss der Energiestrahl
den Schädel auseinander. Blut und Hirn spritzten
durch die Gegend. Der kopflose Körper schaukelte
kurz auf den Beinen hin und her und stand dann reglos.
Finn hetzte seine Leute aus allen Richtungen auf
Douglas, aber als sie das Labor erreichten, war dieser
schon verschwunden. Er zog eine Spur aus Toten
nach sich, während er sich den Weg zurück durch
den Palast bahnte, und verschwand schließlich wieder in den unterirdischen Anlagen. Und auf dem
ganzen Weg plante er schon die ersten Schritte der
Rebellion. Die Zeit für den Aufstand war gekommen.
Denn wenn Finn der einzigen Frau, die sich jemals
mehr als einen Dreck aus ihm gemacht hatte, solch
grauenhafte Dinge antun konnte, dann war er zu allem fähig. Überhaupt allem.
KAPITEL SIEBEN

IM BUND MIT DEN
ILLUMINATI
    Die Sterne und Planeten wirbelten so rasch, dass sie
einen konstanten schimmernden Regenbogenpfad
bildeten, auf dem Owen Todtsteltzer immer weiter in
die Vergangenheit wanderte. Die Galaxis drehte sich
unter seinen Füßen wie ein riesiges Zahnrad. Owen
war inzwischen zu müde, um zu tanzen, sein Geist zu
erschöpft, und doch fühlte er sich zugleich mächtiger
denn je, und seine Geschwindigkeit nahm zu. Noch
immer folgte er der Spur Hazel D'Arks, und er näherte sich Hazel fortwährend, ohne sie jedoch jemals
einzuholen. Er hatte das Gefühl, er folgte Hazel
schon ewig und würde dies auch immer weiter tun,
gefangen in dem Regenbogenlauf wie ein Hamster in
seinem Rad, der nur glaubte, er gelangte irgendwohin.
    Zuhause schien inzwischen sehr weit weg, und das
Gleiche galt für seine menschliche Natur. Er hatte so
viel geleistet, sowohl vor als auch nach seinem Tod,
und er spürte, dass er noch viel mehr vollbringen
konnte. In mehr als nur einer Hinsicht hatte er

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