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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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oder später würde die schiere Masse der Besessenen sie überwältigen. Also
senkte Diana den Schirm und flog mit den Wahnschlampen wortlos zurück in den Slum. Den einzigen
Ort, den sie glaubte, noch verteidigen zu können.
Delta City blieb sich selbst überlassen und fiel.
Später meldete sie sich bei Douglas Feldglöck zurück. Ich kann für die Sicherheit des Slums sorgen, sagte sie ihm.
Wie steht es um Parade der Endlosen?, fragte
Douglas.
Was soll schon damit sein?, lautete Dianas Gegenfrage.
    Der Slum war jetzt als einziger Ort auf Logres immun gegen die Besitzergreifung durch die Überesper.
Die Kombination aus Mensch- Esper- und Fremdwesenverstand trotzte dem Zugriff dieser Monster von
jeher, und der neue Schutzschirm rings um das vergrößerte Gebiet des Slums sorgte für die Sicherheit
aller Bewohner vor allen Formen gedanklicher Angriffe. Und die Überesper hatten gute Gründe, sich vor
Diana Vertue, auch bekannt als Johana Wahn, zu hüten. Sie hatten vor über hundert Jahren zusammengearbeitet, um sie zu ermorden, und doch war sie
wieder da; sie hatten keine Ahnung wieso. Nicht mal
sie selbst glaubten, von den Toten zurückkehren zu
können. Außerdem bestand die Gefahr, dass Diana
mit der abgereisten, aber weiterhin verhassten Überseele Verbindung aufnahm, wohin auch immer sich
diese mit der Stadt Neue Hoffnung begeben hatte.
Die Überesper glaubten zwar, dass sie es mit der
Überseele aufnehmen konnten, hatten es aber nicht
eilig damit, die Probe aufs Exempel zu machen.
    Sie sahen nur eine Möglichkeit, den Schutzschirm
um den Slum zu knacken: indem sie Diana und die
Wahnschlampen heraus und in einen Hinterhalt lockten. Oder die Überesper tauchten persönlich an der
Grenze auf. Aber das wollten sie ganz sicher jetzt
noch nicht riskieren.
    Also planten sie zu warten, bis sie alle Städte auf
Logres unterworfen hatten, um es dann mit Parade
der Endlosen aufzunehmen, und dann ...
oh ja, dann ...
    Douglas Feldglöck rief zu einer Konferenz in sein
Hotelzimmer. Alle wirklich wichtigen Persönlichkeiten kamen, während zwei Wahnschlampen vor der
Tür Wache hielten, damit niemand die Konferenz
stören oder belauschen konnte. Douglas wirkte müde
und mitgenommen, was nicht weiter verwunderte.
Seit Beginn des Notstandes hatte er nicht mehr richtig geschlafen oder sich ausgeruht. Panik regierte im
Slum und außerhalb, und alle suchten bei ihm Antworten, Hoffnung und Rettung. Niemand erwartete
irgendetwas vom Imperator, aber Douglas war der
gefeierte König der Diebe, der Mann, der alles vollbringen konnte. Und dort, in seinem gedrängt vollen
Zimmer, suchten Stuart Lennox, Tel Markham, Diana Vertue und Nina Malapert die Antworten, die er
nicht kannte. Das durfte er ihnen natürlich nicht sagen. Er hatte sich zu ihrem Anführer aufgeschwungen, also so musste er sie auch führen.
Selbst wenn er nicht wusste, wohin es ging. Douglas
seufzte innerlich und gab sich Mühe, einen gelassenen und zuversichtlichen Eindruck zu machen, als er
sich in seinem Sessel zurücklehnte und sich die Meldungen anhörte, die ihm seine Leute vorzutragen hatten.
    »Ordnen wir mal die Lage«, erklärte er rundheraus. »Der Imperator ist nicht mehr unser Hauptfeind
und darf nicht mehr das Hauptziel unserer Bemühungen sein. Er hat eigene Probleme, sodass wir uns
seinetwegen keine Sorgen zu machen brauchen. Alle
unsere bisherigen Pläne und Strategien sind hiermit
vom Tisch oder zumindest unbefristet verschoben,
bis wir uns mit der Gefahr durch die Überesper auseinander gesetzt haben. Diana, fangen wir mit Euch
an. Erzählt uns von Delta City.«
    »Die ganze Stadt ist gefallen«, berichtete Diana.
Sie konnte nicht verhindern, dass sie kleiner wirkte
und sich kleiner anhörte als sonst, niedergeschlagen
von allem, was sie gesehen hatte. »Die Mädchen und
ich haben es aus sicherer Entfernung mitverfolgt. Die
Bevölkerung von Delta City ist jetzt entweder tot oder
besessen. Niemand ist lebend herausgekommen. Wer
zu alt, zu jung oder zu krank war, um noch gehen zu
können, wurde ausnahmslos an Ort und Stelle niedergemetzelt. Genau das werden die Überesper auch mit
uns anstellen, sobald sie hier eintreffen. Wir können
nicht mit ihnen verhandeln, selbst wenn irgendjemand
dumm genug wäre, das vorzuschlagen; schließlich
können wir ihnen nichts anbieten. Und ich weiß nicht,
ob wir stark genug sind, sie abzuwehren. Wir können
lediglich hoffen, dass uns die Besessenen lange genug
vom Leib

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