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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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umgeben von Engeln herabsteigen. Ich persönlich
glaube das erst, wenn ich es sehe, und nicht vorher.
Aber tatsächlich würde ich mich über seine Rückkehr fast freuen, falls er sagte, er könnte den Schrekken aufhalten. Wahrscheinlich käme ich mit Owen
klar.«
Finn lehnte sich zurück und brütete schweigend
vor sich hin, verloren in den eigenen entsetzlichen
Gedanken, und Joseph ergriff die Gelegenheit beim
Schopfe, seinen Imperator unauffällig zu mustern.
Finn hatte immer noch dasselbe klassisch gut aussehende Gesicht, aber es war inzwischen tief gezeichnet von Anspannung und Sorgen, und die Augen
leuchteten doch ein klein wenig zu hell. Er wirkte...
wie ein in die Enge getriebenes Tier, verzweifelt,
konzentriert und immer noch sehr, sehr gefährlich.
Trotz seiner Wutanfälle und seines bösartigen Temperaments konnte Finn nach wie vor ruhig und vernünftig sein, wenn es nötig war, und die Macht hatte
er nie fester im Griff gehalten. Der Zweite hinter einem solchen Mann zu sein, das würde sich nie als
leichte Aufgabe erweisen, aber Joseph vertraute in
die eigene Fähigkeit zu überleben, wenn schon nichts
anderes. Alles Furchtbare, was er getan oder befohlen hatte, war in Finns Namen geschehen. Josephs
Stellung war vielleicht mehr als nur ein bisschen gefährlich, aber manchmal kann man nichts anderes
tun, als sich mit beiden Händen auf dem verdammten
Tiger festzuhalten. Und wenn schon nichts linderes,
so war das doch ein aufregender Ritt... Schließlich
konnte Finn nicht ewig leben. Egal wie viel Zeit er
bei dem berüchtigten Dr. Glücklich verbrachte. Nein,
irgendwann stürzte Finn, und dann konnte ein kluger
und vorbereiteter Mann leicht vortreten und übernehmen...
»Ich möchte Materiewandler auf Umlaufbahnen
um Logres haben«, erklärte Finn unvermittelt. »Nicht
nötig, sie einzuschalten - noch nicht. Nein, schon ihr
Vorhandensein wird alle Welt daran erinnern, wer
hier das Zepter schwingt, und die Leute von diesen
albernen Gerüchten über einen zurückgekehrten
Owen ablenken. Die Maschinen dienen auch als
Warnung an Lewis und seine verdammte Flotte und
werden ihnen verdeutlichen, was ich tue, falls sie
meine Stellung hier in Frage stellen.«
Joseph musterte Finn unsicher. »Ihr möchtet wirklich damit drohen, die Heimatwelt der Menschen zu
vernichten?«
Finn lächelte entspannt. »Drohen? Mein lieber
naiver Joseph, ich reinige diesen ganzen Planeten
von allem und jedem, ehe ich ihn aufgebe. Was mich
sauber zum zweiten Grund führt, warum ich Euch
eingeladen habe. Erzählt mir von Usher Zwei. Wie
laufen die Vorbereitungen?«
Joseph schluckte schwer und zwang sich zur Konzentration auf den unglücklichen Planeten, der als
Nächster im Weg des Schreckens lag. Usher II war
ein Industrieplanet, spezialisiert auf die Herstellung
von Sternenschifftriebwerken und all der dazugehörigen Technik. Der ganze Planet verschwand unter
den Fabriken und diente auf diese Weise dem Bedarf
des ganzen Imperiums. Und da die Wissenschaftler
des Imperiums nach wie vor nicht das Wesen jener
Technik verstanden, die auf dem vor so langer Zeit
auf Unseeli abgestürzten fremden Raumschiff beruhte, mussten die meisten Arbeiten nach wie vor von
Hand geleistet werden. Von Menschenhand. Es war
eine viel zu präzise Arbeit, um sie Lektronen anzuvertrauen. Die KIs von Shub lieferten Automaten für
die wirklich gefährlichen Arbeiten, aber selbst diese
wurden von Menschen bedient. Sämtliche Werke auf
Usher II liefen derzeit vierundzwanzig Stunden pro
Tag, Schicht auf Schicht, um einen Überschuss für
jenen Tag bereitzustellen, an dem der Planet zerstört
sein würde, falls das sein Schicksal war.
»Gerade jetzt, wo ich alle Schiffe brauche, die ich
nur auftreiben kann«, murrte Finn, »um sie Lewis
und seiner Verräterflotte entgegenzustellen. Erzählt
mir, dass es doch ein paar gute Nachrichten gibt, Joseph, falls Ihr an Euren Hoden hängt.«
»Die Evakuierung läuft ... besser als erwartet«,
sagte Joseph vorsichtig, »aber nach wie vor ziemlich
langsam. Wir hatten uns darauf verlassen, dass Shub
noch viele weitere Automaten schickt, aber sie sind
nie eingetroffen. Natürlich kennen wir jetzt den
Grund. Und den Menschentechnikern dürfen wir erst
im letzten Augenblick erlauben, dass sie den Planeten verlassen. Wir halten ihre Familien unter Bewachung, damit sich die Techniker ... auf ihre Arbeit
konzentrieren. Alle sind sehr motiviert - und wer
nicht, wird in ein

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