Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
Vom Netzwerk:
Douglas?«
»Natürlich«, sagte Douglas. »Wir brauchen sie.«
Er ließ Stuart vorausgehen, erlaubte ihm aber
nicht, eine Waffe zu ziehen. Zuerst Diplomatie, sagte
er. Danach die Begräbnisse, murmelte Nina, die mit
Tel die Nachhut bildete. Die Tür knallte hinter ihnen
von allein zu, was niemanden überraschte. An den
Wandfliesen lief das Wasser herab, und die ursprünglichen Muster und Dekorationen waren zum
größten Teil nicht mehr erkennbar. Von der Decke
tropfte es in einem fort, aber nach dem heftigen Regen draußen war es trotzdem eine Erleichterung. Die
Bodenfliesen waren mit einem dünnen grauen
Matsch bedeckt, der vielleicht einem Zweck diente,
vielleicht auch nicht, aber für den Fußgänger auf jeden Fall entschieden tückisch war. Der Dampf umwallte die Besucher immer dicker, je weiter sie ins
Innere vordrangen, und hinterließ einen entschieden
chemischen Geschmack auf der Zunge. Frisch aufgemalte Pfeile wiesen den Weg und bestanden aus
etwas, das vielIeicht Blut von Fremdwesen war.
Vorsichtig platschten sie durch eine Folge schmaler Flure, folgten dabei den Zeichen und hielten
wachsam Ausschau nach allen Richtungen. Stuart
beharrte darauf, ein paar Schritte vor den anderen zu
gehen. Er war inzwischen so angespannt, dass er
förmlich vibrierte. Douglas achtete darauf, sorglos
und entspannt zu erscheinen. Nina und Tel drängten
sich Schutz suchend aneinander und wünschten sich
beide eindeutig, sie wären nicht hier. Von weiter
Voraus wurden jetzt Geräusche vernehmbar. Langsames, schweres Tapsen von etwas Großem, das bedächtig den Fluren folgte. Stöhnen und Tuten und
seltsame Klick-Klack-Laute. Platschende Geräusche,
das Gurgeln von fließendem Wasser und das gleichmäßige Rauschen dicker Flüssigkeiten durch verborgene Leitungen. Der Dampf wurde noch dicker.
Schließlich erreichten sie das, was einst das zentrale
Schwimmbecken gewesen war.
Es war riesig und mit chemisch behandeltem Wasser gefüllt, in dem die größeren Fremdwesen
schwammen. In seiner Glanzzeit wären eintausend
menschliche Badegäste nötig gewesen, um das Bekken ganz zu füllen, aber jetzt bot es kaum einhundert
großen und trägen Gestalten Platz. Der Dampf und
das Wasser verbargen die meisten Details, wofür
Douglas und seine Begleiter eindeutig dankbar waren.
Die Fremdwesen waren große, bläulich-graue Gestalten, knollenförmig und in ihren Bewegungen wellenförmig, ausgestattet mit langen stacheligen Tentakeln
und ganzen Reihen großer, glotzender Augen. Sie hätten lediglich als Hologramme an Parlamentssitzungen
mitwirken können. Noch weitere Fremdwesen teilten
das Wasser mit ihnen, trieben langsam mal hierhin,
mal dorthin und richteten sich auf, um die Besucher
anzusehen. Man sah Schuppen und Panzer und glatte
Felle, Gliedmaßen und Schwänze und Ausbeulungen,
die keinerlei Sinn ergaben. Am Beckenboden trieben
große Blütenmassen mit übertriebenen Sinnesorganen
dahin und zogen Wurzeln nach.
All diese Fremdwesen konnten die Schwerkraft von
Logres nur ertragen, wenn das Körpergewicht vom
Wasser gestützt wurde. Angehörige weiterer Lebensformen verfolgten das Geschehen vom Marmorboden
rings um das Becken aus - teilweise humanoid, teilweise reptilienartig, manche pilzartig und alle vom
Dampf mit einem feuchten Glanz überzogen. Ein paar
Gestalten von solch albtraumhaftem Zuschnitt waren
darunter, dass sogar Douglas sie nicht lange ansehen
konnte. Manche hielten scharfe Klingenwaffen; andere trugen Strahlenwaffen und ein Sammelsurium aus
Geräten, die Douglas nicht mal einordnen konnte.
Lange standen die Menschen und die Fremdwesen nur
da und blickten einander an.
»Ich habe mich im ganzen Leben noch nie so wenig willkommen gefühlt«, flüsterte Nina. »Und dabei
bin ich ganz schön herumgekommen.«
»Ihr seid unsere Gäste«, verkündete eine grob
menschenähnliche Gestalt, die sich ihnen durch den
Dampf näherte und vor ihnen stehen blieb. Sie war
bedeckt von einander überlappenden Silberschuppen,
die an eine Panzerung erinnerten - und das galt sogar
für den lang gezogenen Kopf. Scharlachrote Augen
brannten bedrohlich hinter dem Silberhelm. »Ich bin
Toch'Kra von den Maggara. Ich spreche für die Gemeinschaft. Wer von Euch ist König Douglas?«
»Das bin dann wohl ich«, sagte Douglas und schob
Stuart sachte, aber bestimmt zur Seite. »Nett habt Ihr
es hier. Sehr ... feucht. Einfallsreicher Gebrauch des
Beckens, um der Schwerkraft abzuhelfen.«
»Auch der Dampf

Weitere Kostenlose Bücher