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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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wirklich eine
ganze Menge, die sich ihr näherten. Diana lächelte.
Sie war in der richtigen Stimmung für eine solide
Trainingseinheit.
    Besessene Männer und Frauen stürzten sich von
allen Seiten auf sie, die Gesichter verzerrt von der
Wut und den Leidenschaften der lenkenden Elfen.
Manche schwangen scharfe Waffen, während andere nur die bloßen Hände einsetzen konnten, aber sie
alle hatten Mord im Elfensinn. Diana Vertue war ihr
ältester Feind, und sie würden vor nichts zurückschrecken, um sie erneut zu töten. Sie schubsten andere Leute aus dem Weg, schlugen blindlings zu,
die Blicke starr auf Diana gerichtet, dir sie gelassen
lächelnd erwartete. Diana wartete ab, bis die Besessenen sie praktisch schon erreicht hatten, und rief
ihre Macht ab. Psikräfte wogten und prasselten ringsherum über der Straße. Dianas Gegenwart erblühte
wie eine dornige Rose. Sie hatte sich früher geistig
mit den KIs von Shub verbunden und diese wieder
zu Verstand gebracht. Sie hatte gegen die Neugeschaffenen gekämpft und sie zum Stehen gebracht.
Sie war verraten und ermordet worden, hatte in der
Überseele weitergelebt und war jetzt wieder da, um
sich unerledigten Aufgaben zu widmen. Sollten die
Gedankensklaven ruhig kommen! Sollten sie ruhig
alle kommen. Sie war Diana Vertue; sie war zurückgekehrt und würde diesen erbärmlichen neuen
Elfen zeigen, was wirkliche Macht war.
Nur erhielt sie niemals die Chance dazu. Die Sklaven stürmten die Straße entlang und brodelten aus
den Seitenstraßen rings um Diana hervor. Sie riefen
mit wütenden, bösen Stimmen nach ihr und prahlten
mit den schrecklichen Dingen, die sie ihr antun wollten. Diana Vertue weckte die eigene Macht und hielt
dann verblüfft inne, als ein Dutzend junge Frauen,
angetan mit Seidengewändern in leuchtenden Farben,
aus dem Nichts heraus auftauchten. Sie materialisierten in einem schützenden Kreis um Diana, und Blitze
knisterten in ihren Händen. Sie trugen schwarze Rosen in den Haaren und hatten sich Stammessymbole
in die Gesichter gemalt. Sie warfen sich alle in die
gleiche eindrucksvolle Pose und funkelten die benommenen Gedankensklaven hochmütig an. Dann
winkten die Frauen mit großer Geste, und ein explosiver Psisturm tobte die Straße hinauf und hinab, riss
Gedankensklaven mit, schleuderte ihre hilflosen Gestalten wie Stoffpuppen herum. Die Elfengeister
schrien vor Wut und Angst, vermochten der Macht
der Neuankömmlinge jedoch nichts entgegenzusetzen. Die zwölf Frauen winkten fast verächtlich, und die besitzergreifenden Geister wurden aus
den gestohlenen Körpern hinausgeworfen und verklangen heulend in der Nacht.
    Der Psisturm legte sich langsam, und die Luft beruhigte sich. Überall entlang der Straße saßen über
hundert Männer und Frauen zitternd und weinend da
und hielten einander, waren endlich wieder frei. Die
Luft wirkte so sauber und straff wie nach einem Gewitter. Die zwölf jungen Frauen drehten sich zu Diana um. Alle grinsten breit und schienen sehr zufrieden mit sich. Diana nickte langsam.
    »In Ordnung, ich erkläre mich offiziell für beeindruckt. Wer zum Teufel seid Ihr?«
Eine der Frauen trat vor. »Ich bin Alessandra Duquesne, und wir sind die Wahnschlampen! Verteidigerinnen des Rechts, Rächerinnen der Unterdrückten
und erstklassige Arschtreterinnen! Wir haben unser
Image nach Eurer Legende gestaltet und geschworen,
Euren Namen durch ruhmreiche Taten zu ehren!« Sie
brach kurz ab, um Luft zu holen, und Diana nutzte
diese Pause flink. Sie bemerkte es, wenn eine lange
Rede ihren Anfang nahm.
»Ja, ich habe von Euch gehört. Eigensinnige junge
Störenfriede, zu impulsiv, um der Anleitung der
Überseele zu folgen, und viel zu mächtig, als gut für
Euch ist. Ich dachte, Ihr wärt alle mit Neue Hoffnung
auf dem Weg des Ikarus abgereist und unterwegs
nach Nebelwelt?«
Die Wahnschlampen wechselten eingebildete
Blicke und kicherten. »Wir sind nie wirklich mit der
Überseele klargekommen«, sagte Alessandra. »Wir
sind von jeher zu individualistisch und zu stolz darauf, um es uns im Massenbewusstsein gemütlich zu
machen. Wir haben die Überseele verlassen und den
Slum aufgesucht, kurz bevor Neue Hoffnung Kurs
auf den Orbit und das Exil nahm. Wir wollten bleiben und kämpfen. Man fand hier schon immer abtrünnige Esper, zu verformt oder seltsam für das
Massenbewusstsein. Wir passten prima dazu. Im Gegenzug für die Aufnahme stöbern wir Gedankensklaven auf und pusten die besitzergreifenden

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