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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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Owen zusammen, während sich die Satelliten zurückzogen. Owen überlegte, ob er den Investigator informieren sollte, dass die
Energie aus solcher Nähe kitzelte, entschied sich
aber dagegen. Er wollte zumindest vorläufig noch,
dass sich Ruhmhild und ihr Partner in seiner Gesellschaft sicher fühlten. Dominik führte eine Folge von
Handbewegungen aus, und ein Korridor öffnete sich
im Kraftfeld, dessen Grenzen durch leuchtende holografische Markierungen deutlich angezeigt wurden.
Dominik und Ruhmhild führten Owen hindurch und
blieben dabei auf sicherer Distanz zu dem Energiekäfig, und das Kraftfeld schloss sich hinter ihnen wieder. Voraus öffnete sich eine Reihe schwerer Sprengschutztüren, die hinter ihnen wieder ins Schloss fielen. So gelangten sie ins Innere der Spitze und dort in
einen riesigen Fahrstuhl, der groß genug für eine
ganze Menschenmenge war. Sie begannen eine lange
Fahrt abwärts durch die Spitze und weiter ins Innere
des Mondes. Owen entwickelte allmählich eine Vorstellung davon, wohin man ihn gebracht hatte.
Der Fahrstuhl legte einen sehr langen Weg zurück,
ehe er sich schließlich öffnete und den Blick in eine
gänzlich schlichte Empfangszone freigab. Dominik
und Ruhmhild gaben Owen mit einem Wink zu verstehen, er möge vorausgehen, also führte er seinen
Energiekäfig zu einem lässigen Spaziergang durch
die Empfangszone aus. Alle vier Wände waren mit
Dutzenden Bildschirmen bedeckt, von denen jeder
ein anderes Bild zeigte, welches fortlaufend auf immer neue Perspektiven wechselte. Eine zentrale
Komm- und Steuerkonsole erschien ihm recht vertraut, wenn auch für seinen Geschmack mit ein bisschen zu viel Zierrat versehen.
Der Energiekäfig ging plötzlich aus, und nur zwei
Ringe aus knisternder Energie um Owens Handgelenke blieben zurück. Owen stellte sie verstohlen auf
die Probe und bemühte sich, nicht zu lächeln. Dominik und Ruhmhild standen vor ihm, und ihre silbernen Kraftfelder gingen aus. Zum ersten Mal hatte
Owen freien Blick auf die Personen, die ihn festgenommen hatten. Ruhmhild Chojiro erwies sich als
kleine, stämmige Frau von kaum einen Meter fünfzig. Sie war recht muskulös, hatte breite Schultern
und eine stattliche Oberweite. Das Gesicht wies eindeutig asiatische Linien auf, ergänzt durch pechschwarze Haare und Augen. Sie war völlig nackt,
aber ihre Haut bestand aus rosa Metall, so weit Owen
das überblicken konnte, und er konnte wirklich ganz
schön weit blicken. Weder Nähte noch andere Kennzeichen deuteten an, dass das Metall eine Art Rüstung war, also akzeptierte Owen es widerstrebend
als Ruhmhilds Haut. Sie wirkte für einen Investigator
ein bisschen klein, aber man konnte nicht bestreiten,
dass sie die Haltung einer Kriegerin an den Tag legte. Obwohl sie keine sichtbaren Waffen mitführte.
Dominik Kairo war groß und schlank und auf eine
ästhetische Art muskulös, und auch er präsentierte
sich splitterfasernackt. Die Haut war von kühlem
Himmelblau und zeigte auf Gesicht und Brustkorb
anscheinend metallische Schaltkreise. Das Gesicht
wirkte unter einem Schopf aus buschigen Silberhaaren auf freundliche Art nachdenklich. Er legte eine
Hand an die nackte Hüfte, und sie verschwand kurz,
ehe sie mit einer großen und klobigen Strahlenwaffe
wieder auftauchte. Owen zog eine Braue hoch.
»Guter Trick«, räumte er ein. »Woher stammt die
Pistole?«
»Aus einer Subraumtasche«, antwortete Dominik.
»Natürlich nur auf mich codiert. Habt Ihr so was
noch nie gesehen? Interessant. Wir bewahren alle
unsere Waffen und Werkzeuge in Subraumschließfächern auf, die sich im rechten Winkel zu unserer Dimension befinden und so programmiert sind, dass sie
nur unsere Befehle entgegennehmen. Also verzichtet
doch freundlicherweise auf jeglichen aggressiven
Impuls.«
»Falls Ihr etwas gegen uns unternehmt, werdet Ihr
bestraft«, hieb Ruhmhild in die gleiche Kerbe.
»Oh, vergesst das«, sagte Owen. Er stellte fest,
dass er wieder normal atmete, aber eine andere Idee
lenkte ihn ab »Friert Ihr beide denn nie, wenn Ihr so
herumlauft? Nackt meine ich.«
»Ich sagte Euch ja, dass er ein Barbar ist«, wandte
sich Ruhmhild an Dominik. »Wahrscheinlich von
einem der äußeren Planeten, wo die Leute immer
noch unter Tabus leiden.«
»Er sagt, er käme aus der Zukunft«, erinnerte Dominik sie sanft. »Und er hat tatsächlich die Satelliten
aktiviert. Es stellt sich auch die bislang unbeantwortete Frage, wie er ohne unsere Vorteile im Vakuum

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