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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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erbaut. Ich nehme an, daß Wasser aus den Schnauzen der Delphine fließen sollte.«
    Arutha stimmte zu. »Ich habe die Brunnen des Königs in Rillanon gesehen. Sie sind ähnlich, aber nicht so hübsch wie dieser.«
    Nur wenig Schnee lag auf dem Boden. Es schien so, als wenn dies geschützte Tal - eigentlich die ganze Insel - nur wenig von den strengen Wintern zu spüren bekam. Aber es war immer noch kalt. Pug schlenderte ein Stückchen weiter und musterte das Haus. Es bestand aus einem einzigen Stockwerk. Alle drei Meter war ein Fenster in die Wand gelassen. Nur eine einzige Öffnung für eine große Doppeltür befand sich in der Wand, vor der er stand. Aber die Tore waren schon lange aus den Angeln gehoben.
    Pug wanderte zur Rückseite des Hauses weiter und fand dort verschiedene kleinere Gebäude. Mit der rechten Hand umklammerte er sein Messer und betrat das erste. Es war zum Himmel hin geöffnet, denn das Dach war eingebrochen. Rote Ziegel, zerschmettert und verblaßt, lagen im Raum herum.
    Es mußte sich um eine Art Vorratsraum gehandelt haben, denn riesige Holzregale zogen sich an drei Wänden hin. Pug untersuchte die anderen Räume im Gebäude und stellte fest, daß sie ähnlich aussahen.
    Er kehrte ins Haupthaus zurück in der Meinung, daß seine Kameraden es bereits betreten hätten. Als er durch die Tür kam, bemerkte sein Auge eine leichte Bewegung am Ende eines Nebenganges. Einen Augenblick lang blieb er stehen, um das merkwürdige, fremde Haus zu erkunden.
    Die Tür öffnete sich auf einen großen, zentral gelegenen Hof, denn eigentlich handelte es sich bei dem Haus um ein hohles Viereck. Säulen trugen das Innere des Daches. Ein weiterer Brunnen und ein kleiner Garten erfüllten den Zentralhof. Wie der andere draußen war auch dieser Garten von Unkraut überwuchert, und der Brunnen war zerstört.
    Durch eine niedrige Seitentür betrat Pug eine schattige Halle. An mehreren Stellen hatte das Dach seine Ziegel verloren. So fiel gelegentlich Licht von oben herein und machte es dem Jungen leicht, seinen Weg zu finden. Er kam an zwei leeren Räumen vorbei. Er wußte nicht, wozu sie gedient hatten, vermutete aber, daß es sich um Schlafzimmer gehandelt hatte.
    Er bog um eine Ecke und befand sich plötzlich vor der Tür zu einem seltsam aussehenden Raum und trat ein. Die Wände bestanden aus Mosaiken und zeigten Meereskreaturen, die im Schaum mit spärlich bekleideten Männern und Frauen spielten. Dieser Kunststil war neu für Pug. Die wenigen Wandteppiche und Gemälde in den Hallen des Herzogs zeigten alle sehr lebensnahe Szenen, in gedämpften Farben und in allen Einzelheiten. Diese Mosaike dagegen deuteten Menschen und Tiere nur an, ohne Einzelheiten einzufangen.
    Im Boden befand sich eine große Vertiefung. Es sah aus wie ein Becken, und vor ihm führten Stufen hinein. Aus der gegenüberliegenden Wand ragte ein Fischkopf aus Messing heraus, der über das Becken hing. Pug begriff die Bedeutung des Raumes nicht.
    Als hätte jemand seine Gedanken gelesen, erklang eine Stimme hinter ihm: »Das ist ein Tepidarium.«
    Pug wandte sich um und sah einen Mann hinter sich stehen. Er war von mittlerer Größe, mit hoher Stirn und tiefliegenden dunklen Augen. Graue Streifen zogen sich an den Schläfen durch sein dunkles Haar, aber sein Bart war schwarz wie die Nacht. Er trug eine Robe aus einfachem, braunem Material. Ein gedrehter Gürtel hielt sie um seine Taille zusammen,. In seiner linken Hand hielt er einen festen Eichenstab. Pug wurde wachsam und streckte das lange Jagdmesser vor sich.
    »Nein, Knabe. Leg das Ding weg, ich tue dir nichts.« Er lächelte auf eine Art, die Pug sich entspannen ließ.
    Er senkte sein Messer. »Wie habt Ihr diesen Raum genannt?« »Ein Tepidarium«, antwortete der Mann und trat ein. »Warmes Wasser wurde in dieses Becken geleitet, und Badende stiegen aus ihren Kleidern und setzten sich auf jene Bretter.« Er wies auf ein paar Holzlatten an der rückwärtigen Wand. »Diener säuberten und trockneten die Kleider der Gäste, während sie hier badeten.«
    Pug hielt es für eine ganz neue Idee, daß Gäste im Hause eines Mannes badeten, sagte aber nichts. Der Mann fuhr fort: »Durch jene Türe« - er wies auf einen anderen Eingang - »gelangte man in ein anderes Becken mit sehr heißem Wasser. Der Raum wurde als Caldarium bezeichnet. Dahinter lag ein weiteres Becken mit kaltem Wasser in einem als Frigidarium bezeichneten Zimmer. Dann gab es noch einen vierten, das Unctarium, wo Diener die

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