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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie marschierten, beteten die anderen. Auf den Knien liegend, wiegten sie sich vor und zurück. Nur ein paar mit Bogen Bewaffnete blieben stehen und bewachten meine Mannschaft. Dann, ganz plötzlich, ungefähr drei Stunden nach Sonnenuntergang, sprangen sie auf, trieben meine Männer umher und deuteten auf der Karte auf den Hafen.
    Wir setzten Segel und fuhren längs an der Küste entlang. Den Rest kennt Ihr.
    Ich vermute, sie gingen davon aus, daß Ihr einen Angriff von See nicht erwarten würdet.«
    »Da hatten sie recht«, meinte Fannon. »Seit ihrem letzten Angriff haben wir ständig Patrouillen im Wald. Sie konnten sich Crydee nicht ohne unser Wissen nähern. Aber auf diese Weise haben sie uns jetzt überrascht.« Der alte Schwertmeister klang müde und verbittert. »Jetzt ist die Stadt zerstört, und wir haben einen Hof voll von verängstigten Stadtbewohnern.«
    Auch Trask klang verbittert. »Sie setzten die meisten ihrer Männer schnell an Land, ließen aber zwei Dutzend zurück, um meine Mannen zu schlachten.« Ein Ausdruck des Schmerzes zog über sein Gesicht. »Das waren harte Burschen, aber im großen und ganzen gute Kerle, meine Männer. Wir wußten gar nicht, was geschah, bis der erste von ihnen aus der Takelage fiel, einen Tsurani-Pfeil zwischen den Rippen. Wir dachten, die würden sich von uns auch wieder auf See hinausbringen lassen. Als wir es begriffen haben, haben meine Jungs gekämpft, darauf könnt ihr wetten. Aber sie fingen nicht früh genug damit an. Splißeisen und Belegnägel können Männern mit Schwertern und Bogen keinen Widerstand leisten.«
    Trask seufzte laut. Der Schmerz auf seinem Gesicht rührte gleichermaßen von seiner Geschichte als auch von seiner Verletzung her. »Fünfunddreißig Mann. Ratten, Halsabschneider und Mörder waren sie alle, aber sie waren meine Mannschaft. Ich war der einzige, der sie hätte umbringen dürfen. Ich zerschmetterte den Schädel des ersten Tsurani, der mich angriff, nahm sein Schwert und tötete einen anderen. Aber der dritte schlug es mir aus der Hand und verwundete mich.« Er stieß ein kurzes, bellendes Lachen aus. »Ich hab’ ihm den Hals gebrochen. Dann bin ich für eine Zeit ohnmächtig gewesen. Sie müssen mich für tot gehalten haben. Das nächste, was ich weiß: Die Flammen schlugen hoch, und ich fing zu brüllen an. Dann sah ich Euch die Planke heraufkommen.«
    »Ihr seid ein kühner Mann, Amos Trask«, meinte Arutha.
    Ein Ausdruck tiefen Schmerzes überzog das Gesicht des Kapitäns. »Nicht kühn genug, um mein Schiff behalten zu können, Hoheit. Jetzt bin ich auch nichts weiter als ein gestrandeter Seemann.«
    Tully meinte: »Das reicht für den Augenblick. Arutha, du brauchst Ruhe.« Er legte seine Hand aufTrasks Schulter. »Kapitän, Ihr würdet gut daran tun, seinem Beispiel zu folgen. Eure Wunde ist ernster, als Ihr es zugeben wollt. Ich werde Euch in einen Raum bringen, wo Ihr ruhen könnt.«
    Der Kapitän stand auf. Arutha sagte: »Captain Trask.«
    »Ja, Hoheit?«
    »Wir brauchen hier in Crydee gute Männer.«
    »Ich danke Euch, Hoheit. Ohne Schiff wüßte ich jedoch nicht, wo ich hier von Nutzen sein könnte.«
    »Fannon und ich werden schon genug finden, um Euch zu beschäftigen.«
    Der Mann verbeugte sich leicht, von seiner verwundeten Seite behindert.
    Dann ging er mit Tully davon. Carline küßte Arutha auf die Wange. »Schlaf nun.« Sie nahm die Brühe fort und wurde von Fannon aus dem Zimmer geführt. Arutha schlief schon, noch ehe sich die Tür geschlossen hatte.

Attacke

    Carline sprang auf.
    Sie stieß die Spitze ihres Schwertes flach vor und zielte mit einem tödlichen Stoß auf den Magen. Roland fing den Schlag mit der Breitseite seiner Klinge gerade noch ab. Er sprang zurück und verlor für einen Augenblick das Gleichgewicht. Carline sah sein Zögern und sprang erneut vor.
    Roland lachte, als er plötzlich beiseite sprang und ihre Klinge erneut ablenkte.
    Dann wechselte er hastig den Degen von der rechten in die linke Hand, griff zu und packte ihren Waffenarm am Handgelenk, um sie nun seinerseits aus dem Gleichgewicht zu bringen. Er wirbelte sie herum, trat hinter sie, legte seinen linken Arm um ihre Taille - wobei er sorgfältig auf seine scharfe Klinge achtete - und zog sie an sich. Sie wehrte sich verzweifelt. Sie konnte aber nichts anderes tun als fluchen, während er hinter ihr stand. »Das war ein Trick!
    Ein ganz gemeiner Trick!« schimpfte sie.
    Hilflos trat sie um sich, als er lachte. »Du mußt geduldig

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