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Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Titel: Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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sind?«
    »Keine Ahnung. Sie könnten Guys Männer gewesen sein, oder andere, die noch immer Erland treu ergeben sind. Aber genauso gut können es Spione aus Groß Kesh gewesen sein, Schmuggler, sogar Spötter.«
    »Spötter?« fragte Martin.
    »Die Gilde der Diebe«, erklärte Arutha. »In Krondor geschieht nur wenig, ohne daß ihr Anführer, der Aufrechte Mann, es erfährt.«
    Amos erläuterte: »Diese geheimnisvolle Persönlichkeit führt die Spötter mit fester Hand. Er kontrolliert sie besser als ein Kapitän seine Mannschaft. In der Stadt hier gibt es Stellen, die erreicht nicht einmal der Prinz. Aber kein Platz in Krondor ist für den Aufrechten Mann unerreichbar. Wenn er sich für uns interessiert, aus welchem Grund auch immer, dann haben wir eine Menge zu befürchten.«
    Die Unterhaltung wurde unterbrochen, weil der Knabe zurückkehrte. Er stellte einen Tonkrug mit gekühltem Wein und drei Becher ab. Amos sagte: »Lauf zu dem nächsten Duftverkäufer, Junge.
    Der Raum hier stinkt. Aber hol was Süßes, was man aufs Feuer werfen kann.«
    Der Knabe musterte ihn ein wenig mißtrauisch, gehorchte aber achselzuckend, als Amos ihm eine weitere Münze zuwarf. Er lief aus dem Raum, und Amos sagte: »Er kommt bald wieder, und ich weiß nicht mehr, warum ich ihn noch fortschicken könnte. Außerdem wird das hier bald sehr voll sein, weil die Händler kommen, um ihr nachmittägliches Dampfbad zu nehmen.
    Wenn der Junge zurückkehrt, nippt an eurem Wein, versucht euch zu entspannen und geht nicht zu schnell. Ach so, bei all dem Bösen und Durcheinander gibt es doch auch etwas Gutes.«
    »Und was ist das?« wollte Arutha wissen.
    »Guy wird die Stadt bald verlassen.«
    Aruthas Augen verengten sich. »Aber seine Männer werden immer noch hier sein. Sie werden die Verantwortung übernehmen. Dennoch klingt das, was Ihr da sagt, tröstlich. Es gibt nur wenige in Krondor, die mich erkennen würden, denn es ist fast neun Jahre her, daß ich das letzte Mal hier war. Und die meisten von ihnen sind wahrscheinlich mit dem Prinzen verschwunden. Ich denke dabei an einen Plan. Wenn Guy sich nicht mehr in Krondor aufhält, habe ich vielleicht sogar noch eher Erfolg.«

    »Was ist das für ein Plan?« fragte Amos.
    Leise und schnell erklärte Arutha: »Heute morgen sind mir zwei Dinge aufgefallen. Erlands persönliche Wache patrouilliert noch immer auf seinem Besitz. Also muß es Grenzen für Guy geben. Außerdem haben verschiedene von Erlands Hofleuten den Palast frei betreten und verlassen. Das deutet darauf hin, daß ein großer Teil der täglichen Regierungsgeschäfte unverändert abläuft.«
    Amos strich sich über das Kinn. »Das erscheint logisch. Guy hat seine Armee mitgebracht, nicht seine Verwaltungsbeamten. Die sind noch immer daheim und regieren Bas-Tyra.«
    »Das heißt, daß Lord Dulanic und andere, denen Guy nicht sonderlich sympathisch ist, uns vielleicht immer noch helfen können. Wenn Dulanic uns beisteht, dann kann meine Mission immer noch erfolgreich verlaufen.«
    »Wie das?« wollte Amos wissen.
    »Als Erlands Hofmarschall hat Dulanic die Kontrolle über die Garnisonen von Krondor. Mit seiner Unterschrift allein könnte er die Garnisonen aus Durronys Tal und von Malacs Cross herbeirufen. Wenn er ihnen befehlen würde, nach Sarth zu marschieren, dann könnten sie sich der Garnison dort anschließen und ein Schiff nach Crydee nehmen. Es wäre ein harter Marsch, aber bis zum Frühjahr könnten sie in Crydee sein.«
    »Und für Euren Vater wäre es auch nicht schlecht. Das wollte ich Euch ohnehin noch sagen. Ich habe gehört, daß Guy Soldaten aus der Garnison Krondor zu Eurem Vater entsandt hat.«
    »Das erscheint mir merkwürdig. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Guy Vater helfen möchte.«
    Amos schüttelte den Kopf. »So merkwürdig ist das gar nicht. Für Euren Vater wird es so aussehen, als wäre Guy vom König nur ausgeschickt, um Erland zu helfen. Ich vermute, daß das Gerücht, Erland werde in seinem eigenen Palast gefangengehalten, noch nicht so weit verbreitet ist.
    Gleichzeitig ist das ein feiner Vorwand, um die Stadt von Offizieren und Soldaten zu räumen, die dem Prinzen treu ergeben sind.
    Trotzdem ist das keine geringe Gefälligkeit für Euren Vater. Allen Erzählungen zufolge haben viertausend Mann die Stadt verlassen oder werden dies tun, um gen Norden zu ziehen. Das sollte reichen, um mit den Tsuranis fertig zu werden.«
    »Aber was ist, wenn sie Crydee angreifen?« gab Martin zu bedenken.
    »Für

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