Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Titel: Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
Vom Netzwerk:
Schlages sackte Aruthas Kopf in den Nacken, und Tränen traten ihm in die Augen. »Freund Arthur«, erklärte Aaron Cook kopfschüttelnd, »wir können diese Unterhaltung auf zwei Arten führen. Ich würde Euch raten, nicht den schwierigen Weg zu wählen. Er wird sich als äußerst unschön erweisen, und am Ende wissen wir doch alles, was wir wollen. Also denkt bitte sorgfältig über Eure Antwort nach.« Er erhob sich und kam um den Tisch. »Wer seid Ihr?«
    Arutha fing an, seine Geschichte zu wiederholen, und der Mann, der ihn geschlagen hatte, trat erneut vor und beendete seine Antwort mit einem weiteren, schallenden Schlag. Der Mann namens Cook bückte sich, bis sein Gesicht auf einer Höhe mit dem Aruthas war. Arutha blinzelte, um die Tränen aus seinen Augen zu vertreiben, und Cook sagte: »Freund, sag uns, was wir wissen wollen, um keine Zeit zu verschwenden. Daß er« – er wies auf Amos – »Euer Kapitän ist, das wollen wir glauben. Aber Ihr sein Geschäftspartner… ich denke, nicht. Der andere Knabe hat in verschiedenen Tavernen der Stadt den Jäger aus den Bergen gespielt, und ich halte das nicht für Mummenschanz; er sieht aus wie einer, der die Berge besser kennt als die Straßen einer Stadt. Dieses Aussehen kann man nur schwer spielen.« Er musterte Arutha. »Aber Ihr… Ihr seid mindestens Soldat, und Eure teuren Stiefel und das feine Schwert weisen Euch als Herrn aus. Aber ich glaube, da steckt noch mehr dahinter.« Er schaute Arutha in die Augen und sagte: »Also, warum ist es für Jocko Radburn so wichtig, Euch zu finden?«

    Arutha sah Aaron Cook offen in die Augen. »Ich weiß es nicht.«
    Der Mann, der Arutha geschlagen hatte, trat schon wieder vor, aber Cook hielt eine Hand hoch.
    »Das könnte stimmen. Ihr habt Euch ziemlich dumm benommen, so, wie Ihr hier und da aufgetaucht seid, wie Ihr Euch vor den Toren zum Palast herumgetrieben und den Unschuldigen gespielt habt. Entweder seid Ihr schlechte Spione oder arme Narren. Aber es besteht kein Zweifel daran, daß Ihr das Interesse der Männer des Vizekönigs erregt habt und deshalb auch unseres.«
    »Wer seid Ihr?«
    Cook ignorierte diese Frage. »Jocko Radburn ist der erste Offizier in der Geheimpolizei des Vizekönigs. Trotz seines offenen, ehrlichen Gesichtes ist Radburn ein Mann mit eisernen Nerven, der sich durch nichts rühren läßt. Er ist einer der härtesten Schurken, mit denen die Götter jemals diese Welt beschenkt haben. Er würde fröhlich seiner Großmutter das Herz aus dem Leibe schneiden, wenn er vermuten würde, daß das alte Mädchen Staatsgeheimnisse ausplaudern könnte.
    Die Tatsache, daß er persönlich aufgetreten ist, verrät, daß er zumindest Euch für außerordentlich wichtig erachtet.
    Wir haben ein oder zwei Tage nach Eurer Ankunft zum erstenmal davon gehört, daß drei Männer in der Stadt herumschnüffelten. Als unsere Leute dann hörten, daß ein paar von Radburns Männern Euch bewachten, beschlossen wir, es ebenfalls zu tun. Als sie dann noch anfingen, kleine Bestechungsgelder anzubieten, um Informationen über Euch drei zu erhalten, wurde unser Interesse noch größer. Wir waren zufrieden, Euch einfach zu beobachten und darauf zu warten, was geschehen würde.
    Aber als Jocko und seine Männer in Eurer Unterkunft auftauchten, waren wir gezwungen zu handeln. Wir haben diese beiden da vor Jockos Nase weggeschnappt, aber Jocko und seine Bulldoggen gerieten dann in der Gasse zwischen Euch und uns. 5o haben wir sie vertrieben. Daß Jimmy Euch gefunden hat, war ein Glück, denn er wußte nicht, daß wir Euch hierhaben wollten.«
    Er nickte dem Jungen lobend zu. »Du hast recht daran getan, ihn hierher zu bringen.«

     
    Jimmy lachte. »Ich war auf den Dächern und habe die ganze Sache beobachtet. Ich wußte sofort, daß Ihr ihn hierhaben wolltet, als Ihr die beiden anderen gepackt habt.«

     
    Einer der Männer fluchte. »Du solltest besser nicht versuchen, solche Extraleistungen zur Beförderung ohne schriftliche Genehmigung des Nachtmeisters zu vollbringen.«
    Cook hob die Hand, und der Mann verstummte. »Es kann nicht schaden, wenn Ihr erfahrt, daß ein paar hier von uns Spötter sind, andere nicht. Aber wir alle haben uns zu einem Unternehmen von größter Wichtigkeit zusammengetan. Hört mir gut tu, Arthur. Eure einzige Hoffnung, diesen Ort hier lebend zu verlassen, besteht darin, daß Ihr uns davon überzeugt, daß Ihr dieses Unternehmen nicht gefährdet. Es ist möglich, daß Radburns Interesse an Euch nur

Weitere Kostenlose Bücher