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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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herzlich, dann machte er ihn mit Dominic bekannt.
    Nach einer Weile wandte Pug sich an das Mädchen: »Gamina, du könntest uns eine große Hilfe sein. Wärst du dazu bereit?«

    Was kann ich tun?
    »Soviel ich weiß, hat es noch nie zuvor einen Vorfall wie den heute vormittag gegeben. Ich muß wissen, aus welchem Grund du solche Angst um Rogen hattest.« Pugs Benehmen verriet tiefe Besorgnis, obwohl er sich bemühte, es um des Kindes willen zu verbergen.
    Gamina wirkte verschreckt. Sie schüttelte den Kopf und sagte offenbar etwas zu ihm. »Was immer es war«, sprach Pug laut, »mehr darüber zu erfahren, könnte für Rogen den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Etwas, was wir nicht verstehen, steckt dahinter, wir müssen aber herausfinden, was es ist.«
    Gamina biß sich auf die Unterlippe. Gardan fand, daß sie erstaunlich tapfer war. Nach dem wenigen, was er über ihr bisheriges Los gehört hatte, mußte sie Entsetzliches durchlebt haben. In einer Welt aufzuwachsen, in der die Menschen ihr gegenüber immer mißtrauisch und feindselig gesinnt waren und deren Gedanken sie aufzunehmen vermochte, mußte sie ja geradezu an den Rand des Wahnsinns gebracht haben. Daß sie diesen Männern hier traute, kam einem Wunder nahe. Rogens Liebe und Güte mußten unendlich gewesen sein, um das Leid auszugleichen, das diesem Kind widerfahren war. Gardan dachte, wenn irgend jemand den hin und wieder vergebenen Titel ›Heiliger‹ verdiente – den die Tempel einigen ihrer Helden und Märtyrer verliehen –, dann war es Rogen.
    Das lautlose Gespräch zwischen Gamina und Pug wurde fortgesetzt. Schließlich sagte Pug: »Sprich so, daß jeder es hören kann. Alle hier sind deine Freunde, Kind, und sie müssen deine Geschichte erfahren, um zu verhindern, daß Rogen und andere wieder solchem Grauen ausgesetzt werden.«
    Gamina nickte. Ich war bei Rogen.
    »Was meinst du damit?« fragte Pug.
    Als er sein Zweites Gesicht benutzte, begleitete ich ihn.
    »Wie konntest du das?« erkundigte sich Kulgan eifrig.
    Manchmal, wenn jemand Dinge denkt oder sieht, kann ich das gleiche sehen oder hören wie er. Es ist schwer, wenn sie es nicht für mich denken. Am besten gelingt es mir bei Rogen. In meinem Kopf konnte ich sehen, was er sah.
    Wieder schob Kulgan das Kind ein bißchen von sich, um in seine Augen sehen zu können. »Heißt das, daß du Rogens Geistbilder zu sehen imstande bist?« Das Mädchen nickte. »Wie ist es bei Träumen?«
    Manchmal.
    Kulgan drückte Gamina fest an sich. »Was bist du doch für ein erstaunliches Kind! Zwei Wunder an einem Tag! Danke, du großartiges kleines Mädchen!«
    Gaminas Lächeln wirkte fast glücklich, als sie Kulgan ansah. Pug warf ihm einen fragenden Blick zu. Der alte Magier erklärte: »Dein Sohn kann mit Tieren sprechen!« Unwillkürlich öffnete Pug den Mund, doch Kulgan fuhr fort: »Das ist im Augenblick nicht so wichtig. Gamina, was hat Rogen gesehen, das ihn so erschreckte?«
    Gamina begann zu zittern. Kulgan drückte sie beruhigend an sich.
    Es war schlimm. Er sah eine Stadt niederbrennen, und böse Kreaturen fügten Menschen Schmerzen zu.
    »Kennst du die Stadt?« fragte Pug. »Ist es eine, durch die du mit Rogen gekommen bist?«
    Gamina schüttelte den Kopf, und ihre Augen waren groß und klar.
    Nein, es war eben eine Stadt.
    »Was sonst noch?« erkundigte sich Pug sanft.
    Das Mädchen erschauderte. Er sah etwas – einen Mann? Eine starke Verwirrung ging von ihr aus, als plage sie sich mit Vorstellungen, die sie nicht so recht zu verstehen vermochte. Der Mann??? sah Rogen.
    Behutsam fragte Kulgan. »Wie kann etwas in einem Geistbild den Seher sehen? In diesem Fall war das Geistbild etwas, was nun vielleicht wahr werden würde. Welche Art von Wesen kann einen magischen Zeugen über die Schranken der Zeit und Wahrscheinlichkeit hinweg spüren?«
    Pug nickte. »Gamina, was machte dieser ›Mann‹ mit Rogen?«
    Er? es? griff nach ihm und tat ihm weh! Er? sagte ein paar Worte.
    Katala trat ein, und das Kind blickte sie erwartungsvoll an. »Er schläft jetzt tief und fest. Ich glaube, er wird sich wieder ganz erholen.« Sie stellte sich hinter Kulgans Stuhl, stützte sich mit einer Hand auf die Rückenlehne und legte die andere unter Gaminas Kinn.
    Sie hob ihr Gesicht, daß ihre Augen sich trafen. »Du solltest jetzt ins Bett gehen, Kind.«
    »Eine kurze Weile noch«, bat Pug. Katala zweifelte nicht, daß ihr Mann einen triftigen Grund dafür hatte, und nickte. »Kurz bevor Rogen in

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