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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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in ihm hatte mit aller Kraft versucht, das Mädchen zu erreichen, sosehr er sich auch wünschte, sich von dem Schmerz zurückziehen zu können, den es verursachte.
    Die grauenvolle Angst des Mädchens zwang Pug schier auf die Knie, aber er kämpfte dagegen an. Schließlich gelang ihm ein Zauber. Gamina kippte nach vorn. Sofort endete der Schmerz. Pug fing sie auf, doch die Anstrengung ließ ihn rückwärts taumeln, und er fiel auf seinen Stuhl. Benommen von dem heftigen Angriff blieb er mit dem bewußtlosen Mädchen in den Armen sitzen.
    Dominic glaubte, sein Schädel müsse bersten, aber er versuchte mit allen Kräften, bei Sinnen zu bleiben. Der Greis wirkte immer noch wie erstarrt. Er krümmte sich vor Schmerzen, und seine Lippen bewegten sich schwach. Hastig sprach Dominic einen Heilzauber, einen, der die Schmerzen nahm. Schließlich erschlaffte Rogen und sackte auf seinem Stuhl zusammen. Doch sein Gesicht blieb eine Maske des Schreckens und Schmerzes, und ehe gnädiges Dunkel ihm Vergessen schenkte, wisperte er heiser Worte, die der Mönch nicht verstehen konnte.
    Pug und der Mönch wechselten verwirrte Blicke. Dominic spürte, daß nun auch er die Besinnung verlor, doch ehe es ganz soweit war, wunderte er sich, weshalb der Magier plötzlich so verstört dreinblickte.

     
    Gardan stiefelte in dem Gemach hin und her, in dem sie am vergangenen Abend gespeist hatten. Kulgan, der es sich am Kamin bequem gemacht hatte, rügte: »Ihr trampelt noch eine Furche in den Steinboden, wenn Ihr Euch nicht setzt!«
    Stumm blickte Kasumi von seinem Kissen am Boden neben dem alten Magier hoch, und Gardan ließ sich neben ihm nieder. »Diese schreckliche Warterei!« brummte er. Dominic und Pug pflegten mit einigen Heilern der Gemeinschaft den Greis. Rogen war dem Tod nahe, seit sie ihn aus dem Ratssaal getragen hatten. Gaminas Gedankenschreie hatten alle innerhalb einer Meile berührt, nur hatten sie glücklicherweise mit der Entfernung an Kraft verloren. Trotzdem waren selbst außerhalb des Hauses einige Leute ohnmächtig geworden. Als ihr Schreien endlich aufhörte, waren die Geistesgegenwärtigen sogleich in den Ratssaal geeilt, um festzustellen, was geschehen war. Sie hatten alle dort bewußtlos vorgefunden.
    Katala war sogleich zur Stelle gewesen und hatte dafür gesorgt, daß sie in das große Schlafgemach gebracht wurden, wo sie sich ihrer annehmen konnte. Von Rogen abgesehen, waren alle nach wenigen Stunden zu sich gekommen. Die Sitzung hatte am Vormittag stattgefunden, und nun war es Abend, doch der Greis war noch bewußtlos.
    Gardan hieb die Faust in die Hand. »Verdammt! Für so etwas bin ich ungeeignet. Ich bin Soldat! Diese Zauberungeheuer! Diese namenlosen Mächte… Wie sehr ich mir einen Feind aus Fleisch und Blut wünschte!«
    »Ja, und ich weiß sehr wohl, was Ihr mit einem Gegner aus Fleisch und Blut machen könnt!« sagte Kasumi nun. Kulgan blickte interessiert auf, und der Tsurani erklärte: »In den ersten Kriegsjahren standen der Hauptmann und ich uns bei der Belagerung von Crydee gegenüber. Doch erst als wir unsere Erlebnisse austauschten, erfuhr ich, daß er während der Belagerung Aruthas rechte Hand gewesen war. Und er hatte zuvor nicht gewußt, daß ich den Befehl über die Belagerer gehabt hatte.«
    Ein kräftiger Mann trat ein und nahm den wallenden Umhang ab.
    Sein bärtiges Gesicht war von Wind und Wetter gebräunt, und er sah aus wie ein Förster oder Holzfäller. Lächelnd meinte er: »Kaum bin ich einmal ein paar Tage weg – und wer kommt da an?«
    Gardan sprang erfreut auf und streckte dem anderen die Hand entgegen. »Meecham!«
    Überschwenglich schüttelten sie sich die Hände, und Meecham sagte: »Schön, Euch wiederzusehen, Hauptmann!« Kasumi tat es Gardan gleich, denn Meecham war ein alter Bekannter. Er war ein freier Mann mit eigenem kleinen Grundbesitz, stand jedoch in Kulgans Dienst, allerdings war er dem Magier mehr Freund denn Diener.
    »Hattest du Glück?« fragte Kulgan ihn.
    Der Bärtige strich über die große Narbe an seiner linken Wange.
    »Nein, alles Scharlatane.«
    Kulgan erklärte den anderen: »Wir hörten von einem Zug Wahrsager und Zigeuner, die ein paar Tagesritte von Landreth entfernt lagerten. Ich schickte Meecham zu ihnen, um festzustellen, ob welche mit der echten Gabe unter ihnen seien.«
    »Einer hat sie vielleicht gehabt, aber als ich ihm sagte, woher ich kam, war nichts mehr aus ihm herauszukriegen. Vielleicht taucht er von selber auf.« Meecham schaute sich

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