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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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rief:
    »Calin!«
    Der Elfenprinz bat anzuhalten. Der Gwali ließ sich herabfallen und fragte grinsend: »Wohin Menschen mit Calin gehen?«
    »Wir bringen sie bis zur Nordstraße, Apalla. Von dort reiten sie allein weiter zum Moraelin.«
    Aufgeregt schüttelte der Kleine seinen pelzigen Kopf. »Nicht gehen, Menschen! Bös Ort. Kleinolnoli von bös Ding fressen.«
    »Was für ein böses Ding?« fragte Calin. Doch der Gwali rannte kreischend vor Angst davon, ohne eine Antwort zu geben.
    »Es geht nichts über einen fröhlichen Abschied«, sagte Jimmy und blickte hinter Apalla her.
    »Lauf ihm nach, Galain«, bat Calin, »und trachte, daß du etwas Verständliches aus ihm herauskriegst.«
    »Ich werde es versuchen, dann folge ich euch.« Im Laufen winkte Galain dem kleinen Trupp zu, während Arutha mit den anderen wieder aufbrach.
    Drei Tage begleiteten die Elben die Menschen bis an den Rand ihres Waldes und bis zum Vorgebirge der Großen Nordberge. Am Mittag des vierten Tages gelangten sie an einen Bach, an dessen gegenüberliegendem Ufer ein Weg zu sehen war, der durch lichte Waldung zu einer Schlucht führte. »Hier ist die Grenze unseres Landes«, sagte Calin.
    »Was ist mit Galain?« fragte Martin.
    »Vielleicht hat er nichts von Bedeutung erfahren, oder er hat einen Tag und länger gebraucht, Apalla zu finden. Die Gwali können sich sehr gut verbergen, wenn sie sich nicht aufspüren lassen wollen.
    Wenn wir auf ihn stoßen und er etwas für euch Wichtiges erfahren hat, schicken wir ihn euch nach. Er wird euch einholen, sofern ihr bis dahin nicht bereits mitten in Moraelin seid.«
    »Und wie erkennen wir das?« erkundigte sich Arutha.
    »Folgt dem Weg dort drüben zwei Tage lang, bis ihr in ein kleines Tal gelangt. Durchquert es, dann kommt ihr an der Nordwand zu einem Wasserfall. Dort führt ein Weg zu einem Plateau, von dem aus es nicht mehr weit bis zum Überlauf des Wasserfalls ist. Folgt dem Fluß zu seinem Ursprung, einem See, und dem ansteigenden Pfad dort wieder nordwärts. Das ist der einzige Weg nach Moraelin. Ihr werdet auf eine Schlucht stoßen, die rings um den See in einem geschlossenen Kreis führt. Nach der Sage haben die Schritte des trauernden Elbenprinzen, der immer rund um den See wanderte, sie eingetreten. Man nennt sie die Spur des Hoffnungslosen. Es gibt nur einen Weg zum Moraelin, und zwar über eine Brücke der Moredhel.
    Wenn ihr die Brücke über die Spur des Hoffnungslosen überquert habt, seid ihr in Moraelin. Dort findet ihr den Silberdorn. Es ist eine Pflanze mit hellen silbergrünen, dreilappigen Blättern und roten Früchten, wie die von Stechpalmen. Ihr werdet sie ohne Mühe erkennen, denn wie schon ihr Name besagt, sind ihre Dornen silbrig.
    Seht zu, daß ihr zumindest eine Handvoll der Beeren mitnehmen könnt. Ihr werdet die Pflanze nahe am Ufer finden. Nun geht, und mögen die Götter euch beschützen.«
    Nach einem kurzen Abschied ritten die Menschen weiter, mit Martin und Baru an der Spitze, Arutha und Laurie hinter ihnen und Jimmy mit Roald am Schluß. Als sie um eine Kurve bogen, blickte Jimmy zurück, bis er die Elben nicht mehr sehen konnte. Da wurde ihm bewußt, daß sie nun auf sich selbst gestellt waren, ohne Verbündete oder Zuflucht. Er schickte ein stummes Gebet zu Banath.

Rückkehr

    Pug starrte ins Feuer.
    Das kleine Kohlebecken in seinem Arbeitsgemach warf einen tanzenden Schein auf Wände und Decke. Er strich sich über das Gesicht und spürte die Müdigkeit in jeder Faser seines Seins. Seit Rogens Prophezeiung der Zukunft arbeitete er hier und hatte nur geschlafen und gegessen, wenn Katala ihn von seinen Büchern losriß. Soeben schlug er eines von Macros’ zahllosen Werken zu.
    Über eine Woche lang las er nun schon fast ohne Unterbrechung. Er suchte nach allem, was nur zu finden war, das wenigstens ein bißchen Licht in das bringen mochte, was Rogen gesehen hatte. Nur ein einziger anderer Zauberwirker außer ihm hatte etwas über die Welt Kelewan gewußt, das war Macros der Schwarze gewesen. Was auch immer diese finstere Wesenheit sein mochte, sie hatte sich einer Sprache bedient, die weniger als fünftausend Personen auf Midkemia auch nur hätten erkennen können: Pug, Katala, Laurie, Kasumi und seine Tsuranigarnison in LaMut und ein paar hundert ehemalige Kriegsgefangene der Tsuranis, die über die Ferne Küste verstreut waren. Und von ihnen allen war Pug der einzige, der die Worte ganz zu verstehen vermochte, die Gamina von Rogens Zweitem Gesicht

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