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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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ihn mit unverhohlenem Interesse an. »Ich habe Macros’ Bücher durchgesehen, um vielleicht einen Hinweis zu finden, was wir tun könnten. Und du?«
    »Dominic und ich haben uns mit anderen in der Siedlung beraten. Wir kamen zu einigen Folgerungen.«
    »Die wären?«
    »Nun, da Rogen sich erholt, war er imstande, uns in allen Einzelheiten zu beschreiben, was er gesehen hat. Und einige unserer begabteren jüngeren Leute befassen sich nun gemeinsam mit dem Problem.« Pug entnahm des älteren Magiers Worten eine Mischung aus Belustigung und Stolz. »Was immer dort draußen ist und gegen das Königreich oder ganz Midkemia vorgehen will, ihm sind in seiner Macht Grenzen gesetzt. Nehmen wir mal an, es sei, wie du befürchtest, eine Kreatur der Finsternis, die irgendwie während des Krieges durch den Spalt von Kelewan hierhergekommen ist. Es hat jedenfalls seine Schwächen und wagt nicht, sich ganz zu offenbaren.«
    »Bitte, erklär das.« Pugs Müdigkeit war plötzlich wie verflogen.
    »Setzen wir den Fall, daß diese Kreatur aus Kasumis Heimat ist – und suchen wir keine andere Erklärung dafür, daß sie sich eines uralten Tsuranischs bedient. Doch im Gegensatz zu Kasumis früheren Verbündeten kommt sie nicht offen als Eroberer, sondern bemüht sich, andere als ihr Werkzeug zu benutzen. Nehmen wir also an, sie sei irgendwo durch den Raumspalt gelangt. Der aber ist seit einem Jahr geschlossen. Demnach müßte sie seit mindestens einem Jahr gegenwärtig sein, möglicherweise aber bereits seit elf Jahren, und Diener um sich sammeln wie diese pantathianischen Priester. Dann versucht sie an die Macht zu kommen, indem sie sich eines Moredhels bedient, dieses ›Schönen‹, wie Rogen ihn nennt. Was wir wirklich fürchten müssen, ist die finstere Wesenheit hinter diesem schönen Moredhel und den anderen. Sie ist für das Ganze verantwortlich. Wenn alles soweit stimmt, steht fest, daß sie sich nicht direkter Gewalt bedient, sondern Machenschaften und List. Warum? Sie ist entweder zu schwach, selbst zu handeln, und muß deshalb andere benutzen, oder sie schindet Zeit, bis sie ihr wahres Wesen offenbaren und selbst eingreifen kann.«
    »Und all das bedeutet, daß wir herausfinden müssen, um wen oder was es sich bei dieser Kreatur, dieser Macht, handelt.«
    »Stimmt. Wir haben aber auch Überlegungen unter der Voraussetzung angestellt, daß unser Gegner nicht von Kelewan stammt.«
    Pug unterbrach ihn. »Vergeudet damit keine Zeit, Kulgan. Wir müssen davon ausgehen, daß er von Kelewan ist, denn das gibt uns zumindest einen Ausgangspunkt. Wenn Murmandamus lediglich irgendein Moredhel-Hexenkönig ist, der sich eines seiner eigenen Rassegenossen bedient, einer, der zufällig eine längst tote Tsuranisprache beherrscht, kommen wir gegen ihn an. Anders ist es bei einer Invasion durch eine finstere Macht von Kelewan – und das müssen wir annehmen.«
    Kulgan seufzte laut und zündete sich seine ausgegangene Pfeife wieder an. »Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit und eine bessere Vorstellung, wie wir vorgehen könnten. Und ich wünschte, wir könnten einige Aspekte dieses Phänomens gefahrlos erforschen. Ich wünschte hunderterlei Dinge, vor allem aber wünschte ich mir ein Werk über diese Sache von einem zuverlässigen Zeugen.«
    »Es gibt einen Ort, wo ein solches Werk vielleicht zu finden wäre.«
    »Wo?« fragte Dominic aufgeregt. »Ich würde Euch oder sonst jemanden mit Freuden dorthin begleiten, so gefährlich es auch sein mag.« Kulgan lachte bitter. »Das dürfte kaum möglich sein, guter Bruder. Mein ehemaliger Schüler spricht von einem Ort auf einer anderen Welt.« Kulgan blickte Pug eindringlich an. »Die Bibliothek der Vereinigung.«
    »Der Vereinigung?« echote Kasumi.
    Pug bemerkte, wie Katala erstarrte. »Dort gibt es möglicherweise Antworten, die uns bei der bevorstehenden Auseinandersetzung von großer Hilfe sein können.«
    Katala nahm den Blick nicht von ihrer Stickerei. Leise sagte sie:
    »Nur gut, daß der Spalt geschlossen ist und sich höchstens durch Zufall wieder öffnen läßt. Wer weiß, ob nicht bereits das Todesurteil über dich verhängt wurde. Vergiß nicht, daß dein Status als Erhabener vor dem Angriff auf den Kaiser bereits in Frage gestellt wurde. Wer kann daran zweifeln, daß du inzwischen zum Gesetzlosen erklärt wurdest? Nein, es ist sehr gut, daß es keine Möglichkeit mehr gibt für dich zurückzugelangen.«
    »Es gibt eine«, entgegnete Pug.
    Sofort riß Katala die Augen weit auf und

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