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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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und Katala mit William draußen im Garten zu finden.
    Doch trug er das safrangelbe Gewand eines Hantukamapriesters, nicht das schwarze eines Erhabenen, und eine grauenvolle Gefahr kam möglicherweise herab auf die beiden Welten, mit denen sein Schicksal für immer verknüpft zu sein schien. Seit Beginn seiner Suche nach einer Rückkehrmöglichkeit hierher verspürte er etwas wie ein heimliches Ziehen in seinem Kopf. Er nahm an, daß sein Unterbewußtsein, wie schon oft, am Werk war und sich mit einem Problem beschäftigte, während seine Aufmerksamkeit etwas anderem galt. Etwas von dem, was sich in Midkemia zugetragen hatte, erinnerte auf vage Weise an etwas, dessen er sich jedoch nicht zu entsinnen vermochte. Aber er war sicher, er würde dahinterkommen.
    Die Tür ging auf, und ein Mann trat ein, gefolgt von Almorella.
    Sie schloß die Tür, während er sich tief verbeugte. »Ihr ehrt mein Heim, Erhabener.«
    »Ehre deinem Haus, Netoha. Geht es dir gut?«
    »Es geht mir gut, Erhabener. Wie kann ich Euch dienen?«
    »Setz dich und erzähl mir vom Reich.« Ohne Zögern ließ Netoha sich nieder. »Herrscht Ichindar immer noch in der Heiligen Stadt?«
    »Das Licht des Himmels herrscht nach wie vor über das Reich.«
    »Was ist mit dem Kriegsherrn?«
    »Almecho, den Ihr als Kriegsherrn kanntet, bewies seine Ehre, indem er sich das Leben nahm, nachdem Ihr ihn bei den Reichsspielen beschämt hattet. Nun trägt sein Neffe Axantucar das Weiß-und-Gold. Er ist von der Oaxatuca-Familie, die durch den Tod anderer gewann, als – der Frieden verraten wurde. Alle mit größerem Anspruch auf den Titel Kriegsherr – und viele mit gleichwertigem – fanden den Tod. Die Kriegspartei steht immer noch dem Hohen Rat vor.«
    Pug überlegte. Da dies der Fall war, würde er im Rat kaum ein geneigtes Ohr finden, obwohl sich dort vermutlich nicht viel geändert hatte. Doch der ständige Machtkampf dort mochte ihn auf mögliche Verbündete aufmerksam machen.
    »Was ist mit der Vereinigung?«
    »Ich übermittelte die Pergamente, wie Ihr mich angewiesen habt, Erhabener, so wie ich die anderen ungeöffnet verbrannte. Ich erhielt ein Dankschreiben von dem Erhabenen Hochopepa, das war alles.«
    »Was spricht man auf dem Markt?«
    »Euren Namen hörte ich dort seit vielen Monaten nicht mehr. Doch kurz nach Eurer Abreise verbreitete sich das Gerücht, daß Ihr versucht hättet, das Licht des Himmels in eine Falle zu locken und so Schande auf Euer Haupt gebracht hättet. Die Vereinigung erklärte Euch zum Ausgestoßenen und Gesetzlosen – Ihr wurdet zum ersten, dem man das Schwarze Gewand absprach. Euer Wort ist nicht mehr Gesetz. Ein jeder, der Euch hilft, muß mit seinem Tod rechnen sowie mit dem seiner Familie und seines gesamten Clans.«
    »Dann wollen wir nicht länger hier verweilen, alter Freund. Ich möchte weder dein Leben in Gefahr bringen, noch das deiner Familie und deines Clans.«
    Während er zur Tür ging, um sie zu öffnen, sagte Netoha: »Ich kenne Euch besser als die meisten anderen. Ihr würdet nie so etwas tun, dessen sie Euch beschuldigten, Erhabener.«
    »Nicht länger Erhabener, nach dem Beschluß der Vereinigung.«
    »Dann ehre ich den Mann Milamber«, sagte er, den tsuranischen Namen Pugs benutzend. »Ihr habt uns so viel gegeben! Der Name Netoha von den Chichimecha steht nun im Buch des Hunzan-Clans. Dank Eurer Großzügigkeit werden meine Söhne in Ehre und Reichtum aufwachsen.«
    »Söhne?«
    Almorella strich zärtlich über ihren gewölbten Leib. »Zur nächsten Pflanzzeit. Der Heilerpriester glaubt, daß es Zwillinge werden.«
    »Katala wird sich doppelt freuen, erstens, weil die Schwester ihres Herzens wohlauf ist, und zweitens, weil du bald Mutter sein wirst.«
    Almorellas Augen glänzten feucht. »Es geht Katala gut? Und dem Jungen?«
    »Es geht beiden gut, und sie lassen herzlich grüßen.«
    »Grüßt sie von uns, Milamber, und sagt ihnen, daß wir viel an sie denken. Ich habe gebetet, daß wir uns wiedersehen dürfen.«

    »Vielleicht ist es möglich. Nicht so bald, doch eines Tages… Netoha, ist das Muster noch benutzbar?«
    »Gewiß, Milamber. Wir haben kaum etwas verändert. Dies ist immer noch Euer Zuhause.« Pug stand auf und gab den anderen ein Zeichen, ihm zu folgen. »Vielleicht ist eine überstürzte Heimkehr auf meine eigene Welt erforderlich. Wenn ja, werde ich den Ankunftsgong zweimal schlagen, dann sorge dafür, daß alle das Haus verlassen, denn möglicherweise folgen mir andere, die euch Leid

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