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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Jaccon gestoßen war, hatte er drei Fallen ausfindig gemacht, die einem erfahrenen Einbrecher auffallen mußten. Doch hier, wo er die letzte Falle erwartete, fand er keine.
    Er ließ sich auf den Boden nieder und überlegte.

     
    Arutha und die anderen blickten ihm entgegen. Jimmy kletterte durch den Spalt zurück und ließ sich vom letzten Absatz in die Höhle fallen. »Was hast du erkundet?« fragte Arutha atemlos.
    »Das Gebäude ist riesig und hat eine Menge leere Räume, die alle so angelegt sind, daß man von der Tür aus nur in eine Richtung gehen kann, und zwar zur Mitte des Gebäudes und auf demselben Weg wieder hinaus. Abgesehen von einer Art Schrein n der Mitte gibt es dort überhaupt nichts, wenn man von den paar Fallen absieht – aber ganz einfache, die man mit Leichtigkeit umgehen kann. Doch das Ganze ist zu auffallend! Etwas stimmt nicht! Das Gebäude ist nicht ›echt‹!«

    »Was meinst du damit?« fragte Arutha.
    »Angenommen, Ihr wolltet jemanden erwischen, von dem Ihr glaubt, daß er sehr klug ist. Würdet Ihr dann nicht eine letzte, tanz besondere Falle einrichten, falls all die tüchtigen Burschen, die Ihr zum Fangen Eures Opfers ausgeschickt habt, versagen?«
    »Du glaubst, das Gebäude ist eine Falle?« fragte Martin.
    »Ja, eine ausgeklügelte Falle. Hört zu, gesetzt den Fall, ihr habt diesen mystischen See, und euer ganzer Stamm kommt hierher, um Zauber zu wirken oder Macht von den Toten zu gewinnen, oder was immer es ist, das die düsteren Brüder hier tun. Dann wollt ihr, weil ihr überlegt, wie ein Mensch denken würde, diesen letzten Schutz errichten. Vielleicht bauen Drachenherren keine Häuser, aber Menschen tun es. Also errichtet ihr dieses Gebäude, dieses riesige Gebäude mit nichts in seinem Inneren. Dann stellt ihr einen Zweig Silberdorn irgendwo auf, auf etwas, das wie ein Schrein aussieht, und dann stellt ihr die Falle. Nun, jemand entdeckt die Schutzvorrichtungen, die ihr auf dem Weg dorthin errichtet habt, weicht ihnen aus, hä lt sich für unheimlich klug, dringt weiter vor und findet das gesuchte Silberdorn, greift danach und…«
    »Und die Falle schnappt zu!« unterbrach ihn Laurie mit unüberhörbarer Bewunderung für Jimmys Scharfsinn.
    »Und die Falle schnappt zu«, bestätigte der Junge. »Ich weiß nicht wie, aber ich könnte wetten, daß diese letzte Falle magischer Natur ist. Die anderen waren zu leicht zu finden, und dann am Ende – nichts. Vielleicht schlagen alle Türen zu, wenn man die Kugel mit dem Silberdorn berührt, und dann kommen hundert dieser untoten Krieger aus den Wänden, oder das Gebäude bricht einfach über einem zusammen.«
    »Ich weiß nicht so recht«, murmelte Arutha zweifelnd.
    »Hört zu. Da ist eine habsüchtige Meute Banditen. Die meisten sind nicht sehr klug, denn sonst wären sie keine Gesetzlosen, die in den Bergen hausen müssen, sondern stolze Diebe in einer Stadt.
    Abgesehen davon, daß sie dumm sind, sind sie scharf auf Reichtum.
    Also kommen sie hierher, um sich ein bißchen Gold damit zu verdienen, daß sie nach dem Fürsten Ausschau halten. Man sagt ihnen: ›Betretet dieses Gebäude nicht, denn das ist gefährlich.‹ Jetzt glaubt natürlich jeder dieser Burschen, die Moredhel würden lügen, weil er weiß, daß jeder andere so dumm und habsüchtig ist wie er selber. Einer dieser so von sich überzeugten Kerle sieht sich also in dem Gebäude um und bekommt dafür einen Giftbolzen in die Brust.«
    Jimmy machte eine Verschnaufpause, ehe er fortfuhr: »Nachdem ich die Kugel auf dem Ständer entdeckt hatte, kehrte ich um und schaute mich eingehend um. Das Gebäude ist neu, die Moredhel müssen es erbaut haben, vor kurzem erst. Es ist hauptsächlich aus Holz errichtet, mit äußerer Steinverkleidung. Ich kenne alte Gebäude, das jedenfalls ist keines. Ich weiß nicht, wie sie es gemacht haben.
    Vielleicht mit Hilfe von Zauberei. Wie auch immer, älter als ein paar Monate ist es nicht.«
    »Aber Galain sagte, dies sei ein Ort der Valheru«, zweifelte Arutha auch jetzt noch.
    »Damit hat er wahrscheinlich recht, aber ich glaube, daß auch Jimmy recht hat. Erinnere dich doch, was du mir von Tomas’ Rettung aus dem unterirdischen Valherugewölbe durch Dolgan, kurz vor dem Krieg, erzählt hast«, sagte Martin. Arutha versicherte ihm, daß er sich erinnerte. »Das hier könnte so etwas Ähnliches sein«, meinte Martin nun.
    »Zündet eine Fackel an«, bat Arutha. Roald tat es, und sie entfernten sich von dem Spalt.
    »Ist jemandem

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